Dates of Life
1673 – 1743
Place of birth
Linz/Donau
Place of death
Peking
Occupation
Jesuit ; Chinamissionar ; Kartograph
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 119393654 | OGND | VIAF: 35265459
Alternate Names
  • Fridelli, Xaver Ernbert
  • Freidel, Xaver Ernbert
  • Frideli, Xaver Ernbert
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Citation

Frideli, Xaver Ernbert, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119393654.html [04.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    F. trat nach seinem Novizjahr in Leoben (Steiermark) 1688 in den Jesuitenorden ein. 1704 reiste er von Lissabon über Goa und Macao nach Tschenkiang, nördlich von Nanking, wo er die chinesische Sprache erlernte. Wegen seiner hervorragenden Kenntnisse in Mathematik wurde er bald darauf an den kaiserlichen Hof in das „Mathematische Gericht“ nach Peking berufen. 1708 wurde er von Kaiser Kanghi beauftragt, mit den Jesuitenpatres Régis und Jartoux sowie mit dem Augustinerpater Bonjour das chinesische Reich zu vermessen, um eine neue Reichskarte von China herzustellen. F. beteiligte sich an den Kartenaufnahmen der Mandschurei, der Tartarei und der Provinzen Tschili, Hami, Szetschuan, Yünnan, Kweitschou und Hukwang, die 1717 abgeschlossen wurden; 1718 wurde dem Kaiser der neue China-Atlas in 120 Blättern übergeben. D'Anville brachte 1735 und 1736 in Paris zwei Ausgaben des „China-Atlas“ in 50 Kartenblättern heraus, 1737 erschien das Werk als „Nouvel Atlas de la Chine, de la Tartarie chinoise et Tibet“ mit einer 5bändigen Beschreibung Chinas von Du Halde im Haag (deutsche Übersetzungen, 5 Bände, Rostock 1747–56, und Ausgabe des Atlas von China, 1843, herausgegeben von St. Endlicher). Neben den neuen Forschungsarbeiten der Jesuiten stützt sich das Werk vor allem auch auf chinesische Quellen, es behielt bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts seine unangefochtene Bedeutung. F.s Wirken als Missionar fällt mit in die Zeit der großen Christenverfolgung unter Kaiser Yum Tsching. 1720 gründete F. eine Schule und 1721 die Josephskirche in Peking und war durch 6 Jahre Rektor des Portugiesischen Jesuitenkollegs von Peking. Durch seine Unabkömmlichkeit als Wissenschaftler am Kaiserhof erleichterte er seinen Missionsbrüdern ihre Aufgabe.

  • Works

    Weitere W Informatio pro veritate contra iniquiorum famam sparsam per Sinas cum calumnia Patrum S. J. et detrimento Missionis communicata Missionariis in Imperio Sinensi, 1717 (Ber. z. Rechtfertigung d. Jesuitenmission in China);
    5 Briefe, in: Weltbott, hrsg. v. J. Stöcklein, Augsburg, Graz, Wien 1726-58;
    4 Briefe (Rom, Archiv d. Jesuitenordens).

  • Literature

    F. v. Richthofen, in: China 1, 1877, S. 682;
    H. Hassinger, Oesterreichs Anteil a. d. Erforschung d. Erde, 1949, S. 78;
    A. Zerlik, P. X. E. F., Chinamissionar u. Kartograph aus Linz, in: Jber. d. Bundesrealschule Linz a. d. Donau, 1958/59 (L).

  • Author

    Alfred Zerlik
  • Citation

    Zerlik, Alfred, "Frideli, Xaver Ernbert" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 436 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119393654.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA