Lebensdaten
um 1545 – 1607
Geburtsort
Sulzdorf (Kreis Donauwörth)
Sterbeort
Bamberg
Beruf/Funktion
Weihbischof von Bamberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118879251 | OGND | VIAF: 77113641
Namensvarianten
  • Oertlein, Johann
  • Ertlin, Johann
  • Oertlein, Johann
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ertlin, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118879251.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    E. erwarb zu Dillingen das Magisterium der Philosophie. Er war zunächst Hofmeister in Eichstätt, dann Prediger in Jettingen (1567) und wurde nach dem Empfang der Priesterweihe in Eichstätt bischöflicher Kaplan, Domprediger und Professor. Seine theologischen Studien beschloß er mit der Promotion zum Dr. theol. in Ingolstadt. 1576 kam er als Chorherr und Pfarrer nach Sankt Martin in Forchheim. Gediegene theologische Bildung, anerkannte Beredsamkeit, tadelloser Lebenswandel ließen ihn als geeigneten Kandidaten für das Amt des Weihbischofs erscheinen, als Bischof Martin von Eyb von Bamberg 1580 einen neuen Suffragan suchte. Rom bestätigte am 10.5.1581 diese Wahl unter gleichzeitiger Ernennung E.s zum Bischof von Athyra. Unter 4 Fürstbischöfen leistete E., der außerdem noch die Pfarrei Sankt Martin und ein Kanonikat bei Sankt Stephan in Bamberg erhielt, dem Hochstift Bamberg die wertvollsten Dienste. Jahrelang ruhte die Last der Pontifikalfunktionen fast ausschließlich auf seinen Schultern. Die innere Organisation des Priesterseminars, das unter Bischof Ernst von Mengersdorf errichtet wurde, ist im wesentlichen sein Werk. Mit Eifer bemühte er sich um die Durchführung der Vorschriften des Tridentinums. Im Auftrage Bischof Ernsts bearbeitete er auch eine neue Bamberger Agende, die 1587 veröffentlicht wurde.

  • Werke

    De indulgentiis disputatio prima, Ingolstadt 1573; De sacramento Eucharistiae disputatio theologica, ebd. 1575;
    Epitome postillae Feuchthianae de sanctis, 3 Bde., ebd. 1583, ²1589; versch. Predigten.

  • Literatur

    J. H. Jäck, in: Pantheon, 1812, Sp. 246 ff.;
    J. Metzner, Ernst v. Mengersdorf, 1886, S. 57-69;
    LThK.

  • Porträts

    Ölgem. (Priesterseminar Bamberg).

  • Autor/in

    Johannes Kist
  • Zitierweise

    Kist, Johannes, "Ertlin, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 635 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118879251.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA