Lebensdaten
1802 – 1899
Geburtsort
Soest
Sterbeort
Völlinghausen (Kreis Soest)
Beruf/Funktion
liberaler Parlamentarier
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118852302 | OGND | VIAF: 72191682
Namensvarianten
  • Bockum-Dolffs, Florens Heinrich Gottfried von
  • Bockum-Dolffs, Florens von
  • Bockum-Dolffs, Florens Heinrich Gottfried von
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Bockum-Dolffs, Florens von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118852302.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter Soester Patrizierfamilie;
    V Florens Wilhelm (1761–1816), Fideikommißbesitzer zu Völlinghausen, S des Johann Franz und der Anna Florentine, geborene von Bockum-Dolffs;
    M Dorothea (1775–1855), T des Werner Eberhard von der Berswordt, Gutsbesitzer, und der Luise von Roßkampff;
    Crossen/Elster 1837 Aurelie Gräfin von Flemming (1819–1902); mehrere K.

  • Biographie

    Als Heidelberger Burschenschaftler nahm B. schon auf der Universität liberales Gedankengut auf. Seit 1837 Soester Landrat, gehörte er seit 1841 dem Westfälischen Provinziallandtag und 1847 dem Vereinigten Landtag in Berlin an. Wegen seiner Opposition zur Regierung verwarnt, hielt sich B. 1848 sehr zurück. 1849 bis 1851 Mitglied des Preußischen Herrenhauses und seit 1852 auf Jahrzehnte des Abgeordnetenhauses, vertrat er aber wieder liberale oppositionelle Anschauungen, wurde daher im Oktober 1852 zur Disposition gestellt und erst 1859-65 in Koblenz und Gumbinnen wiederverwendet. Als Parlamentarier persönlich ehrgeizig und diplomatisch gewandt, auch mehrfach den Kurs wechselnd von den Altliberalen bis an die Fortschrittspartei und schließlich in die Reihen der Nationalliberalen Partei (seit 1861 zeitweilig mit einer vorübergehend recht stattlichen eigenen Partei), hatte er nach Aussage naher Freunde doch nur äußere Erfolge, sowohl im Vorsitz der parlamentarischen Budgetkommission (dem er gegenständlich nicht gewachsen war) wie im Vizepräsidium des Abgeordnetenhauses (etwa bei seinem bekannten Konflikt mit dem Kriegsminister von Roon am 11.5.1863). Am Zusammenbruch der liberalen „Neuen Ära“ (1858-62) trug nach Ansicht G. von Vinckes „die Hauptschuld Dolffs und seine Fraktion“. Im Abgeordnetenhaus saß B. noch bis 1885, dazu im Norddeutschen Reichstag 1867–70, im Deutschen Reichstag 1871–84, ohne jedoch zuletzt einer Fraktion anzugehören.

  • Literatur

    BJ IV (Totenliste 1899);Biogr. fehlt, polit. Nachlaß wohl nur noch fragmentarisch vorhanden.

  • Porträts

    Kohlezeichnung (in Fam.bes.), Abb. in: Die Gfsch. Mark, Festschr., hrsg. v. A. Meister, Bd. 1, 1909, S. 65;
    Porträtbl. Die Männer d. Volkes, 1863.

  • Autor/in

    Friedrich von Klocke
  • Zitierweise

    Klocke, Friedrich von, "Bockum-Dolffs, Florens von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 346-347 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118852302.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA