Lebensdaten
1902 – 1989
Geburtsort
Bernburg an der Saale
Sterbeort
Berlin-Ost
Beruf/Funktion
Juristin ; Justizministerin der DDR ; Hochschullehrerin ; Politikerin
Konfession
evangelisch, später konfessionslos
Normdaten
GND: 11885058X | OGND | VIAF: 51816250
Namensvarianten
  • Lange, Helene Marie Hildegard
  • Benjamin, Hilde
  • Lange, Helene Marie Hildegard
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Zitierweise

Benjamin, Hilde, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11885058X.html [24.04.2024].

CC0

  • Hilde Benjamin, in der NS-Diktatur mit ihrer Familie Verfolgung ausgesetzt, wurde die wohl einflussreichste Juristin der DDR. Als Vizepräsidentin des Obersten Gerichts und Justizministerin war sie maßgeblich an der Einbindung der Justiz in den Unterdrückungsapparat der SED beteiligt. Sie leitete mehrere Kommissionen zur Überarbeitung und Neufassung von DDR-Gesetzen und war ab 1967 Inhaberin eines Lehrstuhls für Rechtsgeschichte an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“ (1973 Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR).

    Lebensdaten

    Geboren am 5. Februar 1902 in Bernburg an der Saale
    Gestorben am 18. April 1989 in Berlin-Ost
    Grabstätte Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin
    Konfession evangelisch, später konfessionslos
    Hilde Benjamin, Imago Images (InC)
    Hilde Benjamin, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    5. Februar 1902 - Bernburg an der Saale

    1909 - 1921 - Steglitz bei Berlin

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Sachsenwald- und Fichtenbergschule (nach Brentzel bis 1918 im Auguste-Viktoria-Lyzeum)

    1921 - 1924 - Berlin; Heidelberg; Hamburg

    Studium der Rechtswissenschaften; Erstes Staatsexamen

    Universität

    1924 - 1928 - Berlin-Lichterfelde; Berlin-Wedding; Berlin

    Referendarin; Arbeit in Behörden und Strafvollzug; Zweites Staatsexamen

    Amtsgerichte; Landgericht II; Kammergericht; Jugendgerichtshilfe; Jugendamt; Frauengefängnis

    1924 - 1925

    Mitglied

    SPD

    1927

    Mitglied

    KPD

    1929 - 1933 - Berlin-Wedding

    selbstständige Rechtsanwältin, beendet durch Berufsverbot

    Kanzlei mit Schwerpunkten Scheidungs-, Miet- und Arbeitsrecht

    1929 - 1933 - Berlin

    Mitglied

    Zentralvorstand Rote Hilfe Deutschland

    1931 - 1933 - Berlin

    Lehrerin

    Marxistische Arbeiterschule

    April 1933

    Entzug der Anwaltszulassung

    1934 - 1936 - Berlin

    juristische Beraterin; Prozessbevollmächtigte

    Sowjetische Handelsgesellschaft

    1936 - 1945 - Berlin

    buchhalterische Arbeit; kaufmännische Gelegenheitsarbeiten

    bis 1939 Textilbetrieb

    Mai 1945 - September 1945 - Berlin-Steglitz-Lichterfelde

    Oberstaatsanwältin

    Amtsgericht

    September 1945 - März 1946 - Berlin

    Vortragender Rat

    Deutsche Justizverwaltung (DJV)

    1946 - 1948 - Berlin-Ost

    Leiterin

    DJV, Abteilung Personalwesen

    1946

    Mitglied

    SED

    1948 - Berlin-Ost

    Mitglied des Bundesvorstands

    Demokratischer Frauenbund Deutschland

    1948 - Berlin-Ost

    Leiterin

    Juristinnenkommission

    1949 - 1967 - Berlin-Ost

    Abgeordnete der SED

    Volkskammer der DDR

    1949 - 1953 - Berlin-Ost

    Vizepräsidentin

    Oberstes Gericht der DDR

    1953 - 1967 - Berlin-Ost

    Ministerin

    Ministerium der Justiz der DDR

    1954 - 1989 - Berlin-Ost

    Mitglied

    Zentralkomitee der SED

    1963 - Berlin-Ost

    Leiterin

    Kommission zur Ausarbeitung des Strafgesetzbuchs, der Strafprozessordnung und des Ordnungswidrigkeitengesetzes

    1964 - 1965 - Berlin-Ost

    Leiterin

    Kommission zur Ausarbeitung des Familiengesetzbuchs

    1964 - 1974 - Berlin-Ost

    Leiterin

    Kommission zur Ausarbeitung des Zivilgesetzbuchs

    1967 - 1989 - Potsdam-Babelsberg

    Professorin

    Lehrstuhl für Geschichte der Rechtspflege der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“ (1973 Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR)

    18. April 1989 - Berlin-Ost
  • Genealogie

    Vater Walter Moritz Lange 1874–1949 kaufmännischer Angestellter der Solvay Werke in Bernburg an der Saale, später Leiter/Prokurist einer Tochterfirma in Berlin
    Großvater väterlicherseits Deichhauptbaumeister
    Mutter Adele Elsbeth Minette Julie Lange, geb. Böhme 1873–1951 Hausfrau
    Bruder Heinz Lange 1905–1965 Chemieingenieur
    Schwester Ruth Lange 1908–1994 Leistungssportlerin, 1927 Deutsche Meisterin im Kugelstoßen und Diskuswerfen; Diplom-Turn- und Sportlehrerin; lebte von 1928 bis 1945 mit Paul Rosbaud (1896–1963), Chemiker, Wissenschaftsjournalist, Spion, zusammen
    Heirat 27.2.1926 in Berlin-Steglitz
    Ehemann Georg Benjamin 10.9.1895–26.8.1942 aus großbürgerlicher jüdischer Familie; KPD-Mitglied; Schularzt in Berlin-Wedding; 1930 praktischer Arzt in Berlin-Wedding; 1933 inhaftiert im KZ Sonnenburg; 1936 wegen Hochverrats zu einer sechsjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, im KZ Mauthausen ermordet
    Schwiegervater Emil Benjamin 1856–1926 Antiquitäten- und Kunsthändler
    Schwiegermutter Pauline Benjamin, geborene Schönflies 1869–1930
    Sohn Peter Benjamin 16.11.1931–2.12.1931
    Sohn Michael Benjamin 27.12.1932–7.8.2000 Jurist; Staatsanwalt; Dr. sc. jur., Professor an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“ (1973 Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR); lebte zeitweise in Moskau; 1990 Mitglied der PDS und der Kommunistischen Plattform
    Schwager Walter Benjamin 15.7.1892–26.9.1940 Philosoph
    Schwägerin Dora Benjamin 1901–1946 Sozialwissenschaftlerin
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Benjamin, Hilde (1902 – 1989)

    • Vater

      Walter Moritz Lange

      1874–1949

      kaufmännischer Angestellter der Solvay Werke in Bernburg an der Saale, später Leiter/Prokurist einer Tochterfirma in Berlin

      • Großvater väterlicherseits

        Deichhauptbaumeister

      • Großmutter väterlicherseits

    • Mutter

      Adele Lange

      1873–1951

      Hausfrau

      • Großvater mütterlicherseits

      • Großmutter mütterlicherseits

    • Bruder

      Heinz Lange

      1905–1965

      Chemieingenieur

    • Schwester

      Ruth Lange

      1908–1994

      Leistungssportlerin, 1927 Deutsche Meisterin im Kugelstoßen und Diskuswerfen; Diplom-Turn- und Sportlehrerin; lebte von 1928 bis 1945 mit Paul Rosbaud (1896–1963), Chemiker, Wissenschaftsjournalist, Spion, zusammen

    • Heirat

      in

      Berlin-Steglitz

      • Ehemann

        Georg Benjamin

        10.9.1895–26.8.1942

        aus großbürgerlicher jüdischer Familie; KPD-Mitglied; Schularzt in Berlin-Wedding; 1930 praktischer Arzt in Berlin-Wedding; 1933 inhaftiert im KZ Sonnenburg; 1936 wegen Hochverrats zu einer sechsjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, im KZ Mauthausen ermordet

  • Biografie

    alternativer text
    Hilde Benjamin (rechts), BArch / Bildarchiv (InC)

    Frühe politische Arbeit

    Benjamin begann nach dem Abitur 1921 ihr rechtswissenschaftliches Studium und war Mitglied des Sozialistischen Studentenbunds. Eine 1924 bei Moritz Liepmann (1869–1928) in Hamburg begonnene Dissertation über den Strafvollzug beendete sie nicht. 1924 trat sie der SPD bei, verließ die Partei im Folgejahr aber wieder. In ihrer politischen Entwicklung beeinflusst durch ihren Ehemann Georg Benjamin (1895–1942), trat sie 1927 der KPD bei. Nach ihrem Studium, das sie 1927 mit dem Zweiten Staatsexamen in Berlin abschloss, ließ sie sich als Rechtsanwältin in Berlin-Wedding nieder. Viele ihrer Mandantinnen und Mandanten stammten aus der Arbeiterschaft und/oder waren KPD-Mitglieder; sie vertrat z. B. eine Mandantin, die in die Ermordung des SA-Sturmführers Horst Wessel (1907–1930) verwickelt war. Zudem engagierte sie sich für die Rote Hilfe Deutschland und unterrichtete an der Marxistischen Arbeiterschule. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde ihr Ehemann bis Ende 1933 in Schutzhaft genommen, Benjamin verlor ihre Zulassung als Rechtsanwältin. Wegen ihrer Russischkenntnisse fand sie 1934 eine Anstellung als Beraterin der Sowjetischen Handelsgesellschaft, ab 1936 arbeitete sie in der Buchhaltung eines jüdischen Konfektionsbetriebs, nach dessen Liquidation konnte sie ab 1939 nur gelegentliche kaufmännische Arbeiten übernehmen. 1935 wurde ihr Ehemann erneut festgenommen, 1936 wegen Betätigung für die KPD zu sechsjähriger Zuchthaushaft verurteilt und 1942 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet.

    Karriere in der DDR

    Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete Benjamin zunächst als Oberstaatsanwältin in der Sowjetischen Besatzungszone, ab September 1945 als Vortragender Rat für die Deutsche Justizverwaltung. Zu ihren Aufgaben gehörte die Entnazifizierung der Justiz. Seit 1947 war sie Leiterin der Personalabteilung und setzte sich für die Stellenbesetzung mit parteitreuen „Volksrichtern“ und „Volksstaatsanwälten“ ein, juristischen Laien, die eine mehrmonatige juristische Schulung durchlaufen hatten. 1946 trat sie in die SED ein und war von 1946 bis 1967 Mitglied der Volkskammer. 1948 wurde sie Mitglied des Bundesvorstands des Demokratischen Frauenbunds Deutschland und Leiterin der Juristinnenkommission.

    1949 wurde Benjamin Vizepräsidentin des Obersten Gerichts der DDR und Vorsitzende des Senats für erstinstanzliche Strafverfahren. In dieser Funktion leitete sie Schauprozesse, z. B. gegen Mitglieder der Zeugen Jehovas. Leitende Angestellte der Solvay-Werke, dem früheren Arbeitgeber ihres Vaters, verurteilte Benjamin wegen Wirtschaftssabotage. Aufgrund ihrer politischen Überzeugung und ihrer Prozessführung nach Vorbild der stalinistischen Schauprozesse erhielt sie im Westen den Beinamen „Rote Guillotine“. Auch der ursprünglich vermutlich anerkennend gemeinte Beiname „Rote Hilde“ erhielt in dieser Zeit eine negative Konnotation. Insgesamt verhängte sie in ihrer vierjährigen Tätigkeit als Vizepräsidentin des Obersten Gerichts viele langjährige Zuchthausstrafen, 15 lebenslange Haftstrafen und zwei Todesstrafen. Die Rechtsprechung des Obersten Gerichts unter ihrer Leitung beeinflusste das scharfe politische Strafrecht der DDR, das zu dieser Zeit mit Tatbeständen wie „Spionage“, „Sabotage“ oder „Boykotthetze“ von Willkür geprägt war.

    Beitrag zur Gesetzgebung

    Am 15. Juli 1953 wurde Benjamin zur Justizministerin ernannt. Sie war Leiterin von Kommissionen zur Änderung und Neufassung verschiedener Gesetze. Bei der Strafrechtsreform, die am 11. Dezember 1957 zum Inkrafttreten des sog. Strafrechtsänderungsgesetzes führte, wurden unter ihrer Leitung neue Strafarten wie die bedingte Verurteilung ohne Freiheitsentzug und der öffentliche Tadel als gesellschaftliche Missbilligung eingeführt, die bei geringer Gesellschaftsgefährlichkeit des Täters den Erziehungsgedanken stärker betonen sollten. Das Gesetz enthielt auch Spezialtatbestände wie „Staatsverrat“, „Diversion“ und „Sabotage“, die zuvor unter die Generalklausel des Art. 6 der DDR-Verfassung vom 7. Oktober 1949 („Boykotthetze“) gefallen waren. Benjamin setzte sich für die Beibehaltung der Todesstrafe ein. Im DDR-Strafgesetzbuch (StGB) von 1968, dessen Reformkommission sie leitete, wurde bereits in der Präambel die Rolle des Strafrechts als Instrument zum Schutz des sozialistischen Staates und zur Bekämpfung von Überresten der kapitalistischen Zeit festgeschrieben. Weitere zentrale Unterdrückungsinstrumente erhielten mit Tatbeständen wie „Rowdytum“, „asoziales Verhalten“ oder „ungesetzlicher Grenzübertritt“ Einzug in das StGB. Es erhielt durch Benjamins Impuls aber auch liberale Konnotationen, darunter eine partielle Entkriminalisierung von homosexuellen Beziehungen und von Schwangerschaftsabbrüchen aus medizinischen Gründen. Bereits in ihrem 1949 erschienen Werk „Vorschläge zum neuen deutschen Familienrecht“ plädierte Benjamin für die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Ehe und sah das Familienrecht als Fundament für einen sozialistischen Staat. Diese Ansichten konnte sie 1965 im Familiengesetzbuch (FGB) umsetzen, wobei sie sich immer in dem von der SED vorgegebenen ideologischen Rahmen bewegte.

    Rücktritt und Lehrtätigkeit

    Benjamins Rücktritt als Justizministerin am 13. Juli 1967 erfolgte nach offizieller Begründung aus gesundheitlichen Gründen, tatsächlich wurde er im April 1967 vom Politbüro beschlossen. Gleichzeitig wurde sie für die kommenden Volkskammerwahlen nicht mehr als Kandidatin aufgestellt. Es wird spekuliert, dass ihre stalinistische Einstellung Grund dafür war.

    Seit September 1967 arbeitete Benjamin als Professorin am für sie geschaffenen Lehrstuhl für die Geschichte der Rechtspflege an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" (1973 Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR) in Potsdam-Babelsberg. Dort verfasste sie die Biografie ihres verstorbenen Mannes und arbeitete an einem vierbändigen Werk zur Geschichte der Rechtspflege der DDR, von dem drei Bände fertiggestellt wurden.

  • Auszeichnungen

    1952 Dr. h. c., Humboldt-Universität zu Berlin
    1955 Vaterländischer Verdienstorden in Silber
    1955 Clara-Zetkin-Medaille (für Verdienste am Ausbau des Sozialismus und bei der Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau)
    1959 Verdienstmedaille der DDR
    1962 Vaterländischer Verdienstorden in Gold (für Verdienste bei der Entwicklung der Rechtspflege und der Justizorgane zu wirksamen Instrumenten beim Aufbau des Sozialismus in der DDR)
    1965 Goldene Medaille für Verdienste in der Rechtspflege
    1977 Karl-Marx-Orden
    1982 Stern der Völkerfreundschaft in Gold
    1987 Karl-Marx-Orden
  • Quellen

    Nachlass:

    nicht bekannt.

    Weitere Archivmaterialien:

    Bundesarchiv, Potsdam, P1-VA-6 827 Bl. 4. (Lebenslauf v. 15.8.1945)

  • Werke

    Monografien:

    Vorschläge zum neuen deutschen Familienrecht, 1949.

    Grundriß des Strafverfahrensrechts der Deutschen Demokratischen Republik, 1953.

    Karl Liebknecht zum Wesen und zu Erscheinungen der Klassenjustiz, 1976.

    Georg Benjamin. Eine Biographie, 1977, 31987.

    Hilde Benjamin/Michael Benjamin, Aus Reden und Aufsätzen, 1982. (P, W)

    Zur Geschichte der Rechtspflege der DDR, 3 Bde., Bd. 1: Hilde Benjamin/Helmut Anders/Kurt Görner, 1945–1949, 1976, Bd. 2: Hilde Benjamin/Hiltrud Kamin/Rita Sokolow/Kurt Görner, 1949–1961, 1980, Bd. 3: Hilde Benjamin/Hiltrud Kamin/Rita Sokolow/Kurt Görner/Frank Heimberger, 1961–1971, 1986. (Bd. 4 war ausgearbeitet und sollte 1990 erscheinen)

    Aufsätze:

    Aus der Praxis einer Volksrichterin, in: Demokratischer Aufbau, Jg. 1946, S. 53 f.

    Frauen in der Justiz, in: Schriften zur ideologischen und kulturellen Arbeit der Frauenausschüsse, 1946, S. 19–24.

    Volksrichter. Träger einer demokratischen Justiz, in: Beiträge zur Demokratisierung der Justiz, 1948, S. 168–190.

    Das Oberste Gericht der Deutschen Demokratischen Republik im Kampf gegen Spionage und Sabotage, in: Neue Justiz 5 (1952), S. 244 f.

    Zur Strafpolitik, in: Neue Justiz 7 (1954), S. 453–456.

    Zu einem Entwurf zur Ergänzung des Strafgesetzbuches, in: Neue Justiz 9 (1956), S. 321–324.

    Sozialistisches Strafrecht. Aus der Begründung des Gesetzes zur Ergänzung des Strafgesetzbuchs durch den Minister der Justiz, Dr. Hilde Benjamin, vor der Volkskammer der DDR am 11. Dezember 1957, in: Neue Justiz 10 (1957), S. 785–790.

    Zum Bild des sozialistischen Richters, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin, Festschrift Arthur Baumgarten, 1964, S. 5–12.

    Sozialistische Gesetzgebung – eine der wichtigsten Formen staatlicher Leitung, in: Staat und Recht 15 (1967), S. 164–176.

    Strafgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik – Beitrag zu einem einheitlichen Rechtssystem. Begründung der Gesetzentwürfe auf der 5. Tagung der Volkskammer am 15. Dezember 1967, in: Kanzlei des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hg.), Das neue Strafrecht – bedeutsamer Schritt zur Festigung unseres sozialistischen Rechtsstaates, 1968, S. 12–33.

  • Literatur

    Monografien:

    Andrea Feth, Hilde Benjamin. Eine Biographie, 1997.

    Marianne Brentzel, Die Machtfrau. Hilde Benjamin 1902–1989, 1997. (P)

    Heike Wagner, Hilde Benjamin und die Stalinisierung der DDR-Justiz, 1999.

    Uwe-Karsten Heye, Die Benjamins. Eine deutsche Familie, 2014. (P)

    Aufsätze:

    Andrea Feth, Hilde Benjamin, in: Deutsche Politiker 1949–1969, hg. v. Torsten Oppelland, Bd. 1, 1999, S. 198–208. (P)

    Andrea Feth, Hilde Benjamin (1902-1989), in: Neue Justiz 56 (2002), S. 64–67.

    Holger Schlüter, Zwischen Recht und Unrecht. Lebensläufe Deutscher Juristen, 2004, S. 144–146.

    Lexikonartikel:

    Bernd-Rainer Barth/Helmut Müller-Engbergs, Art. „Benjamin, Hilde“, in: Wer war wer in der DDR?, 52010, S. 55. (Onlineressource)

    Mechthild Winkler-Jordan, Art. „Hilde Benjamin“, in: FemBio, Frauen.Biographieforschung. (P) (Onlineressource)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, 1950–1967, Bildarchiv des Bundesarchivs. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Moritz Vormbaum (Münster)

  • Zitierweise

    Vormbaum, Moritz, „Benjamin, Hilde“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/11885058X.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA