Lebensdaten
1557 – 1641
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118818880 | OGND | VIAF: 45098822
Namensvarianten
  • Oort, Adam van
  • Noort, Adam van
  • Oort, Adam van
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Orte

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Zitierweise

Noort, Adam van, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118818880.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Noort: Adam van N., Historienmaler, geb. zu Antwerpen 1557, daselbst 1641. Er war ein Schüler seines Vaters Lambert. Von verschiedenen Schriftstellern wird er auch van Oort geschrieben, im Register der Lucasgilde aber, in die er 1587 aufgenommen wurde, hat er sich Adam van Noort eingetragen. Indessen kommt van Oort auch an einzelnen Gemälden vor und das Monogramm, dessen er sich bediente, ist aus A, V und O zusammengesetzt. Die Künstler jener Zeit nahmen es damals mit der Rechtschreibung ihres Namens nicht genau. Van Dyck, der dessen Bildniß in seine Ikonographie aufgenommen hat, nennt ihn in der Unterschrift van Noort. Der Künstler war sehr begabt und Rubens sagte von ihm, er hätte, wenn er Rom besucht und sich nach den großen Meistern gebildet hätte, alle seine Zeitgenossen übertroffen. Er malte in Antwerpen verschiedene Altarbilder, seine Zeichnung war correct, die Farbe lebhaft, die Behandlung fleißig. Seine Bilder sind selten geworden; im britischen Museum ist ein Heiland, der die Kinder zu sich ruft und in der Michaelskirche zu Gent die Heilung eines Kranken durch Vermittlung der h. Jungfrau. In Wien befand sich eine Anbetung der Hirten (im Werke von Prenner eine Radirung darnach), der neueste Katalog erwähnt des Bildes nicht. N. hat die berühmtesten Künstler zu Schülern gehabt, wie Rubens, H. van Balen, Francken und Jordaens. Da er heftig und launenhaft war, verlor er diese wieder, bis auf Jordaens, den Liebe an sein Haus fesselte; er heirathete dessen Tochter. In späterer Zeit ergab sich der Künstler der Ausschweifung und dem Müßiggang, wodurch seine Kunst sehr litt; diese wurde manierirt und leichtsinnig betrieben. P. de Jode, Collaert und R. Sadeler haben einzelne seiner Compositionen gestochen.

    • Literatur

      S. Immerzeel. — Kramm. — Nagler, Monogr. Lex.

  • Autor/in

    Wessely.
  • Zitierweise

    Wessely, Joseph Eduard; Wessely, Joseph Eduard, "Noort, Adam van" in: Allgemeine Deutsche Biographie (), S. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118818880.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Oort: Adam van O., Historienmaler, geb. in Antwerpen im J. 1557, ebenda 1641. Die Schreibweise des Namens variirt, zuweilen schrieb sich der Künstler selbst A. van Noord. Sein Vater Lambert war auch sein erster Lehrer. Seine Vaterstadt hat er nie verlassen; in die Lucasgilde wurde er 1587 als Meister aufgenommen, 1598/99 war er Decan derselben. Er malte biblische Historien, Mythologien und Kirchenbilder, doch sind seine Gemälde jetzt selten nachzuweisen. In Brüssel ist „Christus als Kinderfreund“, in der St. Michaeliskirche in Gent die „Genesung eines Kranken durch die Fürsprache der Maria“. Seine meisten Compositionen sind uns nur durch die Stiche nach denselben bekannt. Daß O. kein gewöhnlicher Künstler war ersehen wir daraus, daß er mehrere später berühmt gewordene Maler zu seinen Schülern zählte, so Rubens, Jordaens, van Balen, Franck. Ersterer sagt von ihm: Wenn O. nach guten Mustern gearbeitet hätte, so würde er alle seine Zeitgenossen übertroffen haben. Die genannten Künstler hielten nicht lange unter ihm aus, da er jähzornig und grillig war und seinen Zöglingen oft das Leben schwer machte. Nur einer, Jordaens, hielt aus und spottete der schlechten Launen seines Meisters, gegen welche ihn die Liebe seiner Tochter unempfindlich machte. Jordaens heirathete später diese auch. In späteren Jahren nahm sich O. noch weniger Mühe, entwarf leichtsinnig seine Bilder und verfiel dem Manierismus. van Dyck hat dessen Bildniß für die Ikonographie radirt, dann kommt es in de Bie's Guldencabinet vor. Auch H. Snyers hat es nach dem Gemälde gestochen, das Jordaens gemalt|hat. Von Stechern, die nach Gemälden van Oort's arbeiteten, sind insbesondere A. Collaert, P. de Jode und R. Sadeler zu nennen. Ersterer stach das Blatt mit den fünf Sinnen und Orpheus mit der Leyer; P. de Jode eine Musikunterhaltung von fünf Personen beiderlei Geschlechts, R. Sadeler einen Calvarienberg mit der Kreuzigung Christi. In Preuners Galeriewerk ist eine Anbetung der Hirten nach ihm von Nicolai radirt.

    • Literatur

      S. Rathgeber, Annalen. — Immerzeel. — Kramm.

  • Autor/in

    Wessely.
  • Zitierweise

    CC-BY-NC-SA