Dates of Life
vermutlich 1749 oder 1740 – 1813
Place of birth
Wien
Place of death
Wien
Occupation
Dichter
Religious Denomination
katholisch?
Authority Data
GND: 118788760 | OGND | VIAF: 62344862
Alternate Names
  • Richter, Joseph
  • Eipeldauer
  • Hilarion, Pater
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Citation

Richter, Joseph, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118788760.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Richter: Joseph R., Schriftsteller. Sein Geburtsjahr wird verschieden angegeben. 1740, 1748 und 1749; am wahrscheinlichsten ist er am 16. März 1749 zu Wien geboren. Er besuchte daselbst das Gymnasium und betrat danach in einem Wechselgeschäfte die merkantile Laufbahn. Nachdem er sich nicht ohne Glück als Dichter gezeigt hatte, beschloß er, sich ganz der Schriftstellerei hinzugeben. Seine erste poetische Arbeit erschien 1775 in den mit Raditschnigg v. Lerchenfeld (s. A. D. B. XVIII, 424) herausgegebenen „Gedichten zweier Freunde“, nachdem er schon 1774 für ein paar Schauspiele, welche er für das Nationaltheater schrieb, die von Kaiser Joseph II. dafür festgesetzte dritte Einnahme, und zwar als der Erste, erhalten hatte. Es folgten nun eine Menge dramatischer Arbeiten, welche damals in Wien und anderwärts gerne gesehen wurden, wie „Der Falk" 1776, „Die Feldmühle" 1777, „Die Gläubiger“ 1777, „Sammlung von Theaterstücken“ 1791 (darin unter anderen „Das Gold|war dennoch nicht ganz rein"), „Die Geisterseherin" 1792, „Wucher und Weibertrug" 1800, „Der junge Grieche und die entlarvte Heuchlerin“ 1801, „Die Eifersucht durch den Schuh“ 1802, „Das Urtheil des Paris" 1802; „Was wirkt nicht oft ein Bankozettel" 1802, „Der verwandelte Rittmeister" 1805, „Cornelia d'Oromante“ 1810, „Die Spielerin“ 1810, „Die Zimmerherren in Wien“ 1810, „Das Räubermädchen von Baden" 1811, „Die lächerlichen Projectanten" 1811. — Daneben gingen die „Gedichte vom Verfasser der Eipeldauer Briefe", 3 Bändchen, und eine Reihe von Romanen und Anderem: „A-B-C-Buch für große Kinder" 1782, 1810, „Neue Legende der Heiligen" 1784, „Herr Caspar. Ein Roman wider die Hypochondrie“ 1787, „Die Kapuzinersuppe. Drei Töpfe“ 1787, „Die Gräfin Nimmersatt aus Wien" 1787, „Angenehme Sommer- und Winterlectüre" 1790, „Der deutsche Gevatter Matthies" 1791, „Die Frau Lisel“ 1795, „Wienerische Musterkarte“ 1798. „Das alte und das neue Wien" 1800, „Lebensgeschichte eines Flohweibchens" 1808, „Lebensgeschichte eines Pudels" 1808, „Jupiters Reise nach unserer Welt" 1808 u. a. Schon als Mitarbeiter der gelehrten Realzeitung hatte er sich eine geachtete litterarische Stellung gemacht. Einen noch höheren Einfluß aber errang und behauptete er bis an sein Ende durch die „Eipeldauer Briefe". Sie erschienen von 1785—97 unter dem Titel: „Briefe eines Eipeldauers an seinen Herrn Vetter in Kakran", dann nach zweijährigem Stillstande bis 1801 als „Briefe des wieder aufgelebten Eipeldauers“ und von 1802—13 als „Briefe des jungen Eipeldauers“. Nach Richters am 16. Juni 1813 erfolgten Tode wurde diese einflußreiche Volksschrift unter später wechselnden anderen Namen von Gewey, Bäuerle, u. a. fortgesetzt. Das erste vollständige Verzeichniß von Richter's Werken hat Wurzbach gegeben.

    • Literature

      Wurzbach's Biogr. Lexikon XXVI, 57.

  • Author

    Fr. Brümmer.
  • Citation

    Brümmer, Franz, "Richter, Joseph" in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 487-488 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118788760.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA