Lebensdaten
1864 – 1936
Geburtsort
Basel
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Germanist ; Volkskundler
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 118774689 | OGND | VIAF: 29754145
Namensvarianten
  • Hoffmann, Eduard (bis zu seiner Heirat 1891)
  • Hoffmann-Krayer, Eduard
  • Hoffmann, Eduard (bis zu seiner Heirat 1891)
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Zitierweise

Hoffmann-Krayer, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118774689.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Albert Emanuel (1826–96), Kaufm., S d. Emanuel (1798–1861), Seidenbandfabr. u. Ratsherr in|B., u. d. Maria Helena Preiswerk;
    M Amélie (1840–1913), T d. Joh. Jakob Burckhardt-Ryhiner (1809–88), Bgm. in B. 1849–58, u. d. Anna Elise Ryhiner;
    Ov Emanuel (1824–76), Seidenfabrikant;
    B Albert (1876–1952), Gründer d. Salubra-Tapetenfabrik in Grenzach;
    Vt Fritz (s. 2);
    - Basel 1891 Hedwig (1871–1925), T d. Seidenfabr. Adolf Krayer (1834–1900) u. d. Hedwig Foerster;
    1 S, 1 T, u. a. Eduard H.-Feer (* 1892), Fabr. (Haas’sche Schriftgießerei in Münchenstein).

  • Biographie

    Entgegen der Familientradition entschloß sich H. zum Studium der Philologie, und zwar in Basel, wo Otto Behaghel sein Mentor wurde, Freiburg im Breisgau, Leipzig und Berlin (Promotion zum Dr. phil. Basel 1890). 1891 habilitierte sich H. für deutsche Philologie in Zürich, 1895-99 war er am Schweizer Idiotikon tätig, wo Ludwig Tobler, der bereits Sprachwissenschaft und Volkskunde verbunden hatte, seine künftige Forschungsrichtung bestimmt haben dürfte. 1896 gründete H. die „Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde“. Bis zum Tode redigierte er das „Schweizerische Archiv für Volkskunde“ (1897 folgende) und die für breitere Kreise berechnete Zeitschrift „Schweizer Volkskunde“ (1911 folgende). 1900 wurde er Extraordinarius für Phonetik, Schweizer Mundarten und Volkskunde in Basel. Seit H. 1909 Ordinarius für Germanistik geworden war, trat im Universitätsbetrieb die Volkskunde zwar etwas zurück, aber sie dominierte in seinen Publikationen. Eng verbunden bleibt sein Name mit dem „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“ (1927-41), das unter H.s „besonderer Mitwirkung“ von seinem Schüler H. Bächtold-Stäubli herausgegeben wurde. Von seiner Basler Antrittsvorlesung, die 1902 erschien, lebt wenigstens die Formulierung „vulgus in populo“ noch im Bewußtsein jedes Volkskundlers. Es war nicht die erste, aber in ihrer antiromantischen Haltung eine entscheidende, ja, damals provozierende methodologische Besinnung.

    H.s volkskundliche Bibliothek bildet den Grundstock des Schweizerischen Instituts für Volkskunde in Basel, seine Sammlungen ermöglichten den Ausbau des Schweizerischen Museums für Volkskunde (im Basler Museum für Völkerkunde). Er hat als erster Herausgeber der „Volkskundlichen Bibliographie“ (erstmals 1919 für das Jahr 1917) Wesentliches zum internationalen Kontakt unter den Volkskundlern beigetragen.

  • Werke

    Weitere W Der mundartl. Vokalismus v. Basel-Stadt, 1890;
    Die Volkskde. als Wiss., 1902 (Neudrucke in: Kleine Schrr., S. 1 ff., u. in: G. Lutz, Volkskde., Ein Hdb. z. Gesch. ihrer Probleme, 1958, S. 43 ff.);
    Feste u. Bräuche d. Schweizervolkes, 1913, Neubearb. durch P. Geiger, 1940;
    Gesch. d. dt. Stils in Einzelbildern, 1926;
    Kleine Schrr. z. Volkskde., hrsg. v. dems., 1946 (vollst. W-Verz., P).

  • Literatur

    H. Bächtold-Stäubli, E. H.-K. (Erinnerungen an meinen Lehrer u. Freund), = Beil. zu: Schweizer. Archiv f. Volkskde. 35, 1936;
    P. Geiger, in: Kleine Schrr., s. W;
    H. Rupp u. H. Trümpy, Ansprachen zu H.s 100. Geb.tag, in: Nat.-Ztg., Basel, 1964, Nr. 565 (P);
    H. Trümpy, Aus E. H.-K.s Briefwechsel, in: Schweizer. Archiv f. Volkskde. 60, 1964;
    F. Guggenheim-Grünberg, E. H.-K. u. d. jüd. Volkskde., ebd.;
    H. Bausinger, in: Zs. f. dt. Philol. 85, 1966;
    Mitt. v. Ed. Hoffmann-Feer.

  • Porträts

    Phot. in: Professoren d. Univ. Basel aus 5 Jhh., hrsg. v. A. Staehelin, 1960.

  • Autor/in

    Hans Trümpy
  • Zitierweise

    Trümpy, Hans, "Hoffmann-Krayer, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 394-395 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118774689.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA