Lebensdaten
1896 – 1973
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Grassau (Oberbayern)
Beruf/Funktion
Schauspieler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 11874397X | OGND | VIAF: 8182965
Namensvarianten
  • Reichert, Willy
  • Reichert, Rudolf Wilhelm
  • Reichert, Willi

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Reichert, Willy, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11874397X.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Maschinenmeister;
    M N. N.;
    1939 Elisabeth Amman, Schausp.;
    1 S Thomas (* 1948), Regisseur (s. Sucher, Theaterlex.), 1 T.

  • Biographie

    Nach dem Realschulabschluß und einer Ausbildung am Technikum in Braunschweig arbeitete R. als Zuckerchemiker in Hildesheim. 1915 als Komiker am Schauspielhaus in Stuttgart engagiert, wurde er noch im selben Jahr zum Kriegsdienst einberufen. 1920 ging er an das Württ. Staatstheater in Stuttgart und nahm Schauspielunterricht bei Max Bing. Es folgten Engagements an Bühnen in Landsberg (1922), Zwickau (1923), Heilbronn (1924) und München (1925). 1926 kehrte er nach Stuttgart zurück, wo er bis 1932 abermals am Staatstheater u. a. in „Garten Eden“, „Spiel im Schloß“ (F. Molnar) oder als Mackie Messer in Brechts „Dreigroschenoper“ auftrat. Orientiert an seinem Vorbild, dem Humoristen Marcell Salzer (1873–1930), profilierte er sich hier als Vortragskünstler und unternahm Tourneen und Gastspiele bis nach Amerika.

    Mit dem Komiker Oscar Heiler (1906–95) gründete R. 1932 im Stuttgarter „Pavillon Excelsior“ das Duo „Häberle und Pfleiderer“, dessen 40jährige Zusammenarbeit sich in mehr als 200 Sketchen (u. a. „Die Friedenskonferenz“) niederschlug und das zum humoristischen Inbegriff des Schwäbischen wurde.

    1955 führte R. in Stuttgart erstmals seine bekannte Kabarettrevue „Die Welt als Willy und Vorstellung“ auf. Zudem gastierte er in den 50er und 60er Jahren an dem von Werner Finck (1902–78) 1948 in Stuttgart gegründeten Kabarett „Mausefalle“. 1962 gab er neben Finck den Kalle in der von Erwin Piscator inszenierten Uraufführung von Brechts „Flüchtlingsgesprächen“ an den Münchner Kammerspielen. Größere Bekanntheit erreichte R. v. a. durch seine Film- und Fernsehrollen (u. a. „Der fröhliche Weinberg“, „Drei Kavaliere“, „Das fliegende Klassenzimmer“) sowie durch Radiosendungen und Schallplattenaufnahmen. R. galt als der schwäb. Humorist schlechthin.|

  • Auszeichnungen

    Gr. BVK (1956).

  • Werke

    Lerne lachen, ohne zu klagen, 1952;
    „Mir reicht's!“, Randbemerkungen e. Vierteles-Philosophen, hg. v. H. Hartwig, 1963.

  • Literatur

    U. Keuler, Häberle u. Pfleiderer, Zur Gesch., Machart u. Funktion, 1992;
    H. Hartwig (Hg.), Das gr. W. R. Buch, 1959;
    Kosch, Theater-Lex.;
    Th. Borgmann, in: Gr. Stuttgarter, hg. v. E. Teufel, 1996 (P);
    Sucher, Theaterlex.;
    Metzler Kabarettlex.;
    Munzinger.

  • Porträts

    Fotos im Bildarchiv Felicitas Timpe, München.

  • Autor/in

    Klaus Budzinski
  • Zitierweise

    Budzinski, Klaus, "Reichert, Willy" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 314-315 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11874397X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA