Dates of Life
1876 – 1934
Place of birth
Mürzzuschlag (Steiermark)
Place of death
Unterach am Attersee
Occupation
Ingenieur
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118720783 | OGND | VIAF: 32791414
Alternate Names
  • Kaplan, Viktor
  • Caplan, Viktor

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Kaplan, Viktor, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118720783.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Karl (1849–1921), aus Wiener Neustadt, Zentralinsp. d. Österr. Eisenbahn, Regierungsrat;
    M Jenny Wust (1843–99) aus Pettau;
    ⚭ Margarethe Straßer (* 1884); O d. Ehefrau Joh. v. Radinger (1842–1901), Prof. f. Maschinenbau a. d. TH Wien;
    2 T.

  • Biographical Presentation

    Nach der Reifeprüfung an einer Wiener Realschule studierte K. an der TH Wien Maschinenbau und erwarb hier 1900 das Ingenieurdiplom. Nach dem Freiwilligenjahr bei der Kriegsmarine trat er als Konstrukteur für Diesemotoren in den Dienst der Leobersdorfer Maschinenfabrik Ganz & Co. 1903 wurde K. von der TH Brünn an die Lehrkanzel für Maschinenlehre, Kinematik und Maschinenbaukunde berufen. 1908 erschien, nach Herausgabe einiger kleinerer Fachaufsätze, sein Werk „Bau rationeller Francis-Turbinenlaufräder“. K. erwarb auf Grund dieser Arbeit an der TH Wien den Doktorgrad. Zugleich errichtete er an seiner Lehrkanzel ein Laboratorium für Wasserturbinen, das ihm – trotz fast behelfsmäßiger Einrichtung – die Entwicklung der nach ihm benannten Propellerturbine für niederste Fallhöhen (mit auch während des Betriebes möglicher Verstellbarkeit von Leitschaufeln und Laufschaufeln) ermöglichte. 1913 war die erste Entwicklung der Turbine vollendet und brachte ihm 1918 die Ernennung zum ordentlichen Professor f. Wasserturbinenbau an der TH Brünn. Kavitationserscheinungen ergaben starke Rückschläge in der weiteren Entwicklung seiner Erfindung. Sie wurden in langjährigem Bemühen gemeinsam mit der Brünner Firma Storek überwunden und führten 1922 zum kavitationsfreien Kaplan-Rad. Nach langwierigen, erfolgreich beendeten Auseinandersetzungen mit Konkurrenten führte eine Erkrankung K.s 1931 zu dessen vorzeitiger Pensionierung. – Kaplan-Wasserturbinen vertikaler und horizontaler Bauweise sind heute in aller Welt verbreitet und erbringen bei Laufraddurchmessern von maximal 10,3 m (Wolgakraftwerk Saratov) Leistungen bis zu 178 000 kW (Donaukraftwerk Eisernes Tor).

  • Works

    Weitere W u. a. Einrichtung u. Versuchsergebnisse d. Turbinenlaboratoriums an d. dt. TH in Brünn, in: Zs. d. Österr. Ing.- u. Architektenver., 1912, Nr. 17.

  • Literature

    E. Reichel, Aus d. Gesch. d. Wasserkraftmaschinen, in: Btrr. z. Gesch. d. Technik u. Industrie 18, 1928;
    A. Lechner, in: Bll. f. Gesch. d. Technik, 3. H. 1936;
    Entstehung u. Werdegang d. Kaplanturbine bei d. Fa. Storek, in: Bll. f. Technikgesch., 15. H., 1953;
    Alm. d. Notringes d. wiss. Verbände, 1955, S. 22;
    E. Kurzel-Runtscheiner, in: NÖB X (L, P); ÖBL;
    Ferd. Schulz, V. K. als Forscher, in: Bll. f. Technikgesch. 36/37, 1974/75, S. 105-14.

  • Author

    Erich Kurzel-Runtscheiner
  • Citation

    Kurzel-Runtscheiner, Erich, "Kaplan, Viktor" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 132-133 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118720783.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA