Lebensdaten
1889 – 1963
Geburtsort
Kammerstein (Mittelfranken)
Sterbeort
Tübingen
Beruf/Funktion
lutherischer Kirchenrechtler
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118709437 | OGND | VIAF: 74647790
Namensvarianten
  • Heckel, Johannes Wilhelm Otto
  • Heckel, Johannes
  • Heckel, Johannes Wilhelm Otto

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Zitierweise

Heckel, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118709437.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Pfarrer- u. Lehrerfam.;
    V Karl (1863–1932), Dr. iur. h. c., Pfarrer in Fürth, S d. Julius, Lehrer u. Kantor in Frauenaurach b. Erlangen, u. d. Laura Ohr;
    M Clara, T d. Geometers Starkloff (Pfarrers-S) u. d. Therese Marbach;
    B Theodor (1894–1967), Bischof, D. Dr. iur. h. c., 1928-45 Leiter d. Kirchl. Außenamtes in Berlin, Leiter d. Ev. Hilfswerks f. Internierte u. Kriegsgefangene seit 1939, 1949-64 Dekan in München;
    - Bad Kissingen 1921 Luise, T d. Badedir. Gg. Binder (aus Salzburger Exulantenfam.);
    2 S, 1 T, u. a. Martin (* 1929), Prof. d. Kirchenrechts.

  • Biographie

    H. studierte Rechtswissenschaft in München, besonders von Amira und Dyroff verbunden. Er war Stipendiat des Maximilianeums in München und hat sich um diese Stiftung sein Leben lang gekümmert. Als Leutnant und schwer verwundet aus dem 1. Weltkrieg zurückgekehrt, ging er nach dem Assessorexamen in den Konsistorialdienst in München, dann in Berlin. Entscheidend war dort die Begegnung mit Ulrich Stutz. Sie brachte die Wendung zum akademischen Lehramt. 1928 erhielt er den Lehrstuhl für öffentliches Recht, insbesondere Kirchenrecht in Bonn, 1934 den gleichen Lehrstuhl in München, wo er bis zu seiner Emeritierung 1957 blieb. Die kirchliche Rechtsgeschichte ist von H. entscheidend gefördert worden. Aus der Zahl seiner historischen Untersuchungen ragen zwei besonders hervor. Die Studie „Cura religionis-Jus in sacra-Jus circa sacra“ (Stutz-Festschrift 1938, selbständiger Neudruck 1962) klärt die Ableitung von Grundbegriffen des protestantischen Kirchenrechts aus theologischen Ansätzen. Die Münchener Akademie-Abhandlung „Lex charitatis“ (1953) hat die Beziehungen zwischen der Theologie und der Rechtslehre Luthers zum Gegenstand, das Neben- und Ineinander des Reiches Gottes zur Rechten und zur Linken, den Dualismus des Gesetzes Christi und des weltlichen Zwangsregiments, das letztlich auch der Allmacht Gottes entspringt. Ein anderes Arbeitsgebiet betrifft das Verhältnis von Staat und Kirche in der Gegenwart, wie denn H. auch entscheidend am Vertrag zwischen Preußen und den Evangelischen Landeskirchen 1931 mitbeteiligt war.|

  • Auszeichnungen

    D. theol., Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss. (mehrfach Sekr. d. phil.-hist. Kl.).

  • Werke

    Weitere W u. a. Ev. Dom- u. Kollegiatstifter Preußens, 1924;
    Entstehung d. brandenburgpreuß. Summepiskopats, in: ZSRGK 13, 1924;
    Beilegung d. Kulturkampfes in Preußen, ebd. 19, 1930;
    Recht u. Gesetz, Kirche u. Obrigkeit in Luthers Lehre vor d. Thesenanschlag, ebd. 26, 1937;
    Der Einbruch d. jüd. Geistes in d. dt. Staats- u. Kirchenrecht durch F. J. Stahl, in: HZ 155, 1937, S. 506-41;
    Wehrvfg. u. Wehrrecht d. Großdt. Reichs, 1939;
    Marsilius v. Padua u. Martin Luther, ebd. 44, 1958;
    Kirche u. Kirchenrecht nach d. Zwei-Reiche-Lehre, ebd. 48, 1962;
    Initia iuris ecclesiastici Protestantium, in: SB d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1949;
    Kirchengut u. Staatsgewalt, in: Festgabe Smend, 1952;
    Im Irrgarten d. Zwei-Reiche-Lehre, 1957;
    Das blinde undeutl. Wort „Kirche“, Ges. Aufsätze, hrsg. v. S. Grundmann, 1904. - Mithirsg.: Kirchenrechtl. Abhh., später Forschungen z. kirchl. Rechtsgesch.;
    Savigny-Zs. f. Rechtsgesch., kanonist. Abt., 1938–60. - Verz. in: Für Kirche u. Recht, Festschr. f. J. H., 1959 (P).

  • Literatur

    S. Grundmann, in: ZSRGK 50, 1964;
    ders., in: Zs. f. ev. Kirchenrecht, 1964;
    H. Krause, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1964, S. 173-76 (P).

  • Autor/in

    Hermann Krause
  • Zitierweise

    Krause, Hermann, "Heckel, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 180 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118709437.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA