Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Grafen und Fürsten von Bentheim
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118655604 | OGND | VIAF: 72187692
Namensvarianten
  • Bentheim-Tecklenburg, von
  • Bentheim-Steinfurt, von
  • Bentheim, von
  • mehr

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Zitierweise

Bentheim, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118655604.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die 1116 anläßlich einer Eroberung durch Herzog Lothar von Sachsen zuerst genannte Burg B. befand sich 1152 im Besitz von Lothars Schwägerin Gertrud von Northeim ( nach 1154), Witwe des Grafen Otto von Rheineck. Ihre Tochter und Erbin Sophia war mit dem Grafen Dietrich VI. von Holland vermählt, dessen jüngerer Sohn Otto B. erbte und das Geschlecht der Grafen von B. begründete. Unter zeitweise engem Anschluß an die Bischöfe von Utrecht gelang es den Grafen, in den Grenzgebieten der Diözesen Münster und Utrecht ein kleines, selbständiges Territorium zu begründen. Nach dem durch den Tod des kinderlosen Grafen Bernhard 1421 bewirkten Aussterben dieses Geschlechts fiel die Grafschaft an Bernhards Großneffen Eberwin von Götterswick, der einem seit 1191 urkundlich genannten Edelgeschlecht des Niederrheins entstammte und das noch heute blühende Haus der Grafen bzw. Fürsten von B. begründete. Er erwarb durch Heirat die B. benachbarte Herrschaft Steinfurt, die 1495 zur Reichsgrafschaft erhoben wurde. Die durch Erbteilung der Söhne Eberwins bewirkte Spaltung in zwei Linien B. und Steinfurt wurde 1530 durch den Heimfall B.s an die Steinfurter Linie beendet. Durch seine Heirat mit der Gräfin Anna von Tecklenburg erwarb Eberwin III. von B. (1553-62) die Grafschaft Tecklenburg und die Herrschaft Rheda: sein Sohn Arnold IV. (1562–1606), der bedeutendste der B.er Grafen, fügte durch seine Heirat mit Magdalena von Neuenahr die Grafschaft Limburg (an der Lenne), die rheinische Herrschaft Alpen und andere Güter hinzu. Erbteilungen unter den Söhnen und Enkeln Arnolds führten im 17. Jahrhundert zur Zersplitterung dieser umfangreichen Gütermasse. Von den damals gebildeten 5 Linien des Geschlechts blühen heute noch zwei, beide nach der Mediatisierung 1817 in den Fürstenstand erhoben: die Fürsten von B.-Tecklenburg, die seit der 1707 erfolgten Eingliederung der Grafschaft Tecklenburg in Preußen auf Rheda und Hohenlimburg beschränkt waren, und die Fürsten von B.-Steinfurt zu Burgsteinfurt.

  • Literatur

    J. H. Jung, Hist. antiquissimae Comitatus Benthemiensis libri tres, Hannover 1773;
    J. C. Möller, Gesch. d. vormal. Gfsch. B. v. d. ältesten Zeiten bis auf unsere Tage, 1879;
    K. Döhmann, Das Leben d. Gf. Arnold v. B. 1554-1606, = Festschr. z. 50jähr. Jubelfeier d. Fürstl. B.schen Gymnasiums Arnoldinum, Burgsteinfurt, 1903;
    J. Prinz, Ein Lehnreg. d. Gf. Otto v. B., in: Osnabrücker Mitt. 60, 1940, S. 1 ff. - Qu.: Archive in Burgsteinfurt (Inventare d. nichtstaatl. Archive d. Prov. Westf. I/4) u. Rheda.

  • Autor/in

    Albert K. Hömberg
  • Zitierweise

    Hömberg, Albert K., "Bentheim, von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 55-56 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118655604.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA