Dates of Life
um 1465 – 1526
Place of birth
Neuenstein (Hohenlohe)
Place of death
Heidelberg
Occupation
Bauernkanzler ; Bauernführer ; Kanzler der Grafen von Hohenlohe
Religious Denomination
katholisch?
Authority Data
GND: 118639625 | OGND | VIAF: 50018887
Alternate Names
  • Hipler, Wendel
  • Hipler, Wendelin
  • Hiplerus, Wendelinus
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Places

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Citation

Hipler, Wendel, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118639625.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    Aus Neuensteiner Bürgerfam.;
    V wohl Michel, in hohenloh. Diensten;
    M N. N.;
    1) vor 13.2.1497 Katharine ( vor 11.5.1506), wohl T d. Bgm. Daniel Mettelbach in Heilbronn u. d. Elisabeth Eisenhut aus Öhringen, 2) Öhringen 1507 Katharine, T d. Bürgers Anton Lebkucher in Wimpfen;
    1 T aus 1), 1 S, 1 T aus 2).

  • Biographical Presentation

    H. studierte 1482 in Leipzig und trat etwa 1485 in die hohenlohesche Kanzlei ein, deren Leiter er 1496 als Sekretär war. Er war am Ausbau der Landesherrschaft unter dem Graf Kraft VI. ( 1503) und dessen Söhnen Albrecht und Georg beteiligt und hat die „Erbeinung“ des Hauses Hohenlohe 1511 beeinflußt. Gleichzeitig betrieb er Rodungen (Finsterrot) und legte Glashütten an. Nach der Erbauseinandersetzung der hohenloheschen Brüder trat er 1512 als Sekretär „von Haus aus“ in den Dienst des Graf Georg in Waldenburg, verkaufte 1514 seine Höfe Stolzeneck und Platzhof dem Graf Albrecht gegen eine Forchtenberger Rente und trennte sich schließlich auch von Georg. Im Dienst des Graf von Löwenstein erhielt er einen kaiserlichen Schutzbrief für Finsterrot und nahm am Stuttgarter Landtag teil. Unterdessen beschlagnahmten die Grafen von Hohenlohe seine Forchtenberger Rente, seinen Besitz im Walde und unterstützten seinen Konkurrenten, den Glaser Ulrich Greiner. Nach gewaltsamen und gerichtlichen Auseinandersetzungen verlor er seinen letzten Besitz und trat 1522 als Landschreiber in Neustadt a. H. in pfälzische Dienste. Er gewann Fühlung zur Ritterschaft und zu unzufriedenen Bauern. Im Bauernkrieg vermittelte er zwischen Bauern und Junkern, schloß den Vertrag der Bauern mit Götz von Berlichingen ab und trat selbst am 4.5.1525 in Amorbach als Schreiber und oberster Kanzler in den Dienst der Odenwälder Bauern. Er erwirkte die Amorbacher Erklärung, die die 12 Artikel milderte, und berief Vertreter der verschiedenen Bauerngruppen im Mai zu einer Tagung im Schöntaler Hof in Heilbronn, deren Ziel die Koordinierung und Legalisierung der Bauernbewegung durch einen „redlichen Austrag Rechtens“ war. Er nahm noch am 2.6. an der Schlacht bei Königshofen teil, suchte dann erneut in Rottweil sein Recht, fiel in pfälzische Gefangenschaft und starb in ritterlicher Haft im Heidelberger Schloß.

  • Literature

    G. Wunder, in: Lb. Schwaben VI, 1957, S. 61-85 (L);
    Regg. zu W. H., in: Württ. Franken, 1955, S. 97, 1960, S. 78.

  • Author

    Gerd Wunder
  • Citation

    Wunder, Gerd, "Hipler, Wendel" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 199 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118639625.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA