Lebensdaten
1906 – 2000
Geburtsort
Mardorf bei Amöneburg (Hessen)
Sterbeort
Lauterbach (Hessen)
Beruf/Funktion
Bischof von Fulda ; Exeget
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118607405 | OGND | VIAF: 13100076
Namensvarianten
  • Schick, Eduard

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Schick, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118607405.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Josef, Bauer in M.;
    M Melanie Kräuter.

  • Biographie

    S. besuchte seit 1915 die bfl. Lateinschule in Amöneburg (Kr. Marburg), seit 1919 das staatl. Domgymnasium Fulda. Nach dem Abitur widmete er sich 1924-28 philosophischtheologischen Studien am Fuldaer Priesterseminar, wo er eine Neigung zu neutestamentlicher Exegese entwickelte. 1928 in Fulda zum Priester geweiht, war er kurzzeitig in Hattenhof (b. Fulda) tätig und wurde dann als Kaplan nach Kassel versetzt; nebenbei studierte er Mathematik und Physik an der Univ. Göttingen. 1934 legte er an der Univ. Bonn das philologische Staatsexamen ab und wurde Referendar und Assessor in Kassel. Die nationalsozialistischen Machthaber entfernten S. 1936 aus dem Schuldienst. Nach einem weiteren Jahr als Kaplan in Kassel wirkte er als Leiter der bfl. Rektoratsschule in Großauheim, bis diese 1938 durch das NS-Regime geschlossen wurde. Wunschgemäß kehrte S. daraufhin zu seinem Studium der Hl. Schrift zurück und wurde an der Univ. Würzburg bei Karl Staab (1892–1974) mit einer Arbeit über „Formgeschichte und Synoptikerexegese“ (1939) promoviert. 1939-50 leitete er als Regens das Fuldaer Priesterseminar, 1947-70 war er Professor für Neutestamentliche Exegese an der Phil.-Theol. Hochschule Fulda (Rektor 1960–62), 1955-59 stellv. Generalvikar (1957 Domkapitular). 1962 wurde S. zum Titularbischof von Aradi (Nordafrika) und Weihbischof von Fulda, 1974 als Nachfolger Adolf Boltes (1901–74) zum Bischof von Fulda ernannt und am 12.1.1975 in sein neues Amt eingeführt. Er nahm an allen Sitzungsperioden des 2. Vatikan. Konzils teil und prägte hier Teilbereiche, z. B. zur Stellung der Ortsgemeinde, mit. Hierdurch und v. a. durch seine Tätigkeit als Beauftragter der Dt. Bischofskonferenz für die Einheitsübersetzung der Hl. Schrift (seit 1962, mit Carl Joseph Leiprecht, 1903–1981; ersch. 1979) sowie als Präsident der Päpstl. Kommission für die Neo-Vulgata (seit 1971; ersch. 1979) schrieb er ein Stück Kirchengeschichte mit. Im Jan. 1982 nahm Papst Johannes Paul II. sein Rücktrittsersuchen an, doch leitete S. das Bistum noch bis zur Einführung seines Nachfolgers Johannes Dyba (1929–2000) im Sept. 1983.|

  • Auszeichnungen

    Gr. BVK (1978);
    Ehrenbürger v. Amöneburg u. Fulda (1978);
    Dr. theol. h. c. (Fulda 1982).

  • Werke

    Die Apokalypse, Die Hl. Sehr, in dt. Übers., 2 Bde., 1952/59;
    Das Evangelium nach Johannes, I, 1956, ²1967;
    Offenbarung u. Gesch., 1968;
    Die Apokalypse, Geistl. Schriftlesung, 1971, ²1983;
    Die Wahrheit siegt durch d. Liebe, Priesterl. Existenz nach d. zweiten Korintherbrief, 1975;
    Das Vermächtnis d. Herrn, 1977;
    Betrachtungen z. Brief an d. Hebräer, 1978;
    Das Wort d. Herrn bleibt in Ewigkeit, Predigten u. Ansprachen, 1981;
    Allen alles werden, 1984;
    „Christus ja, Kirche nein!“, 1985;
    Der erlöste Kosmos, 1987;
    Konzilsbtrr.:
    Acta Synodalia Sacrosancto Concilii Oecumenici Vaticani II, II/2, S. 396-99, II/4, S. 70 f., III/3, S. 309-11, 111/5, S. 733-35, IV/2, S. 636-38 (mündl.), IV/2, S. 821-24 (schriftl.).

  • Literatur

    A. Winter (Hg.), Kirche u. Bibel, FS f. Bf. E. S. z. 50. J.tag seiner hl. Priesterweihe am 22.12.1978, 1979;
    J. Leinweber, Die Fuldaer Äbte u. Bischöfe, 1989, S. 185-87 (P);
    E. S. (1906-2000), Gedenkfeier d. Theol. Fak. Fulda, 2001 (W, P);
    M. Schwab u. B. Nolte-Schunck (Hg.), Mit Bonifatius verbunden, den Menschen zugetan, Zur Erinnerung an Leben u. Wirken v. Ebf. DDr. Johannes Dyba u. Bf. Prof. Dr. Dr. h. c. E. S., 2001 (P);
    BBKL 22 (W, L);
    LThK³;
    Gatz V (P);
    Munzinger.

  • Autor/in

    Michael Schwab
  • Zitierweise

    Schwab, Michael, "Schick, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 724 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118607405.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA