Lebensdaten
1904 – 1997
Geburtsort
Elberfeld (heute Wuppertal)
Sterbeort
Berlin-Weißensee
Beruf/Funktion
Wirtschaftswissenschaftler ; Philosoph
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 118567462 | OGND | VIAF: 108195127
Namensvarianten
  • Pesudonym: Forster, Peter
  • Pseudonym: Olecitv, K.
  • Pseudonym: Olivier, Pierre; Turner, James; Deckname: Karo
  • mehr

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Zitierweise

Kuczynski, Jürgen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118567462.html [28.03.2024].

CC0

  • Jürgen Kuczynski gilt als Nestor der Gesellschaftswissenschaften der DDR. Als außergewöhnlich produktiver Autor der Wirtschaftsgeschichte veröffentlichte er u. a. 1960–1972 als Alleinautor eine vierzigbändige Studie zur Geschichte der Lage der Arbeiter. Wiederholte Kritik der SED wirkte negativ auf seine akademische Karriere, führte jedoch nie zum Bruch mit der Partei. Er war persönlicher außenwirtschaftspolitischer Berater Erich Honeckers (1912–1994).

    Lebensdaten

    Geboren am 17. September 1904 in Elberfeld (heute Wuppertal)
    Gestorben am 6. August 1997 in Berlin-Weißensee
    Grabstätte Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin
    Konfession jüdisch
    Jürgen Kuczynski, BArch / Bildarchiv (InC)
    Jürgen Kuczynski, BArch / Bildarchiv (InC)
  • Lebenslauf

    17. September 1904 - Elberfeld (heute Wuppertal)

    1910 - 1916 - Berlin-Zehlendorf

    Schulbesuch

    Privatschule

    1916 - 1922 - Berlin-Zehlendorf

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Gymnasium

    1921 - 1924 - Berlin; Erlangen; Heidelberg

    Studium der Philosophie, Finanzwirtschaft und Statistik

    Universität

    1925 - Erlangen

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1925 - 1926 - Berlin

    Bankvolontariat

    Bett, Simon & Co.

    1925 - 1926 - Berlin

    Redakteur

    Liga für Menschenrechte

    1926 - 1927 - Washington DC

    Stipendiat

    Brooking-School Washington

    1927 - 1928 - Washington DC

    Leiter der Forschungsabteilung

    American Federation of Labor

    1929 - 1930 - Washington DC

    US-Korrespondent

    Industrializacija (sowjetische Zeitung)

    1929 - Berlin

    Rückkehr

    1930

    Mitglied

    KPD

    1930 - 1933 - Berlin

    Redakteur; Lehrer; Mitglied

    Rote Fahne; Marxistische Arbeiterschule (MASCH); Abteilung Information der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO)

    1933 - 1936 - Berlin

    Untergrundtätigkeit

    KPD-Reichsleitung, Abteilung Information

    1933 - 1934 - Berlin

    Herausgeber

    Jahrbuch der Finanzpolitischen Korrespondenz

    1934 - 1935 - Basel

    Gründer; Herausgeber

    Konjunkturstatistische Korrespondenz

    1936 - 1945 - Großbritannien

    Emigration

    1936 - 1939 - London

    leitendes Mitglied

    KPD in England

    1936 - 1944 - London

    Journalist

    Labour Monthly; Deutscher Freiheitssender 29,8

    1939 - London

    Mitbegründer; Redakteur

    Freier Deutscher Kulturbund in England

    1940 - Seaton (Devonshire, England)

    viermonatige Internierung

    Warnher’s Camp

    1944 - 1945 - London; Bad Nauheim (Hessen); Berlin

    Mitarbeiter; Oberstleutnant

    United States Strategic Bombing Survey; US Army

    Ende März 1945 - Deutschland

    Rückkehr

    1945 - Berlin-Ost

    Berufung zum Präsidenten (nicht angetreten)

    Zentralverwaltung für Finanzen der Sowjetischen Besatzungszone

    1946

    Mitglied

    SED

    1946 - 1956 - Berlin-Ost

    ordentlicher Professor; Gründer und Leiter; zeitweise Dekan

    Universität; Institut für Wirtschaftsgeschichte; Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

    1947 - 1950 - Berlin-Ost

    Gründer; Präsident

    Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion (1949 Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft)

    1949 - 1953 - Berlin-Ost

    Direktor

    Deutsches Wirtschaftsinstitut

    1947 - 1958 - Berlin-Ost

    Abgeordneter der SED

    1. Deutscher Volkskongreß, 1949 Volkskammer

    1956 - 1964 - Berlin-Ost

    Leiter

    Abteilung Wirtschaftsgeschichte des Instituts für Geschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin

    1964 - 1968 - Berlin-Ost

    Gründungsdirektor

    Institut für Wirtschaftsgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin

    1990

    Mitglied des Ältestenrats

    Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS)

    6. August 1997 - Berlin-Weißensee
  • Genealogie

    Vater Robert René Kuczynski 12.8.1876 – 25.11.1947 Wirtschaftswissenschaftler; 1919 Gründer und Herausgeber der „Finanzpolitischen Korrespondenz“; emigrierte 1933 nach London; 1938 Lehrer für Demografie an der London School of Economics; 1943 Vorsitzender der Freien Deutschen Bewegung in England; 1944 Ehrenpräsident des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen
    Großvater väterlicherseits Wilhelm Kuczynski 31.5.1842– 28.11.1918 Bankier; Mitbegründer der Handelshochschule Berlin
    Großmutter väterlicherseits Lucy Kuczynski, geb. Brandeis 10.2.1855–19.2.1913 Tochter des Samuel Brandeis (1820–1895), Altphilologe in Berlin
    Mutter Berta Henriette Kuczynski , geb. Gradenwitz 30.6.1879–1947 Malerin
    Großvater mütterlicherseits Adolf Abraham Gradenwitz 13.6.1841–27.12.1920 Bankier
    Großmutter mütterlicherseits Regine Gradenwitz, geb. Treuenfels 7.9.1846–10.5.1913
    Schwester Ursula Maria Kuczynski ; Pseudonym Ruth Werner; Decknamen Ursula Schulz; Sonja 15.5.1907–7.7.2000 Schriftstellerin, Agentin des sowjetischen Militärnachrichtendienstes GRU; Oberst der Roten Armee; in 1. Ehe verh. mit Rudolf Hamburger (1903–1980), Architekt, politischer Agent; in 2. Ehe verh. mit Len Beurton
    Schwester Brigitte Nicolson, geb. Kuczynski 15.7.1910–17.3.1997
    Schwester Barbara Taylor , geb. Kuczynski geb. 19.11.1913
    Schwester Sabine Loeffler, geb. Kuczynski 2.12.1919– 8.1.2005 Übersetzerin
    Schwester Renate Simpson , geb. Kuczynski 17.11.1923–2013 Übersetzerin
    Heirat 18.9.1928 in USA
    Ehefrau Anne Marguerite Madeleine Kuczynski , geb. Steinfeld 5.12.1904–15.1.1998 Wirtschaftswissenschaftlerin
    Schwiegervater Konrad Steinfeld
    Schwiegermutter Caroline Steinfeld, geb. Schaub
    Tochter Madeleine Kuczynski 8.1.1932–2013 Agrarwissenschaftlerin
    Sohn Peter Sebastian Kuczynski 31.8.1937–7.2.2007 Flugzeugschlosser, Amerikanist
    Sohn Thomas Kuczynski geb. 12.11.1944 Wirtschaftswissenschaftler
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    Kuczynski, Jürgen (1904 – 1997)

    • Vater

      Robert René Kuczynski

      12.8.1876 – 25.11.1947

      Wirtschaftswissenschaftler; 1919 Gründer und Herausgeber der „Finanzpolitischen Korrespondenz“; emigrierte 1933 nach London; 1938 Lehrer für Demografie an der London School of Economics; 1943 Vorsitzender der Freien Deutschen Bewegung in England; 1944 Ehrenpräsident des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen

      • Großvater väterlicherseits

        Wilhelm Kuczynski

        31.5.1842– 28.11.1918

        Bankier; Mitbegründer der Handelshochschule Berlin

      • Großmutter väterlicherseits

        Lucy Kuczynski

        10.2.1855–19.2.1913

        Tochter des Samuel Brandeis (1820–1895), Altphilologe in Berlin

    • Mutter

      Berta Henriette Kuczynski

      30.6.1879–1947

      Malerin

      • Großvater mütterlicherseits

        Adolf Gradenwitz

        13.6.1841–27.12.1920

        Bankier

      • Großmutter mütterlicherseits

        Regine Gradenwitz

        7.9.1846–10.5.1913

    • Schwester

      Ursula Maria Kuczynski

      15.5.1907–7.7.2000

      Schriftstellerin, Agentin des sowjetischen Militärnachrichtendienstes GRU; Oberst der Roten Armee; in 1.·Ehe verh. mit Rudolf Hamburger (1903–1980), Architekt, politischer Agent; in 2.·Ehe verh. mit Len Beurton

    • Schwester

      Brigitte Nicolson

      15.7.1910–17.3.1997

    • Schwester

      Barbara Taylor

      geb. 19.11.1913

    • Schwester

      Sabine Loeffler

      2.12.1919– 8.1.2005

      Übersetzerin

    • Schwester

      Renate Simpson

      17.11.1923–2013

      Übersetzerin

    • Heirat

      in

      USA

  • Biografie

    alternativer text
    Jürgen Kuczynski, BArch / Bildarchiv (InC)

    Kuczynski wurde in einer jüdischen Bankiersfamilie geboren und wuchs in Berlin-Zehlendorf auf. Nach dem Abitur studierte er von 1922 bis 1924 Philosophie, Finanzwirtschaft und Statistik an den Universitäten Berlin, Erlangen und Heidelberg. 1925 wurde er in Erlangen bei Paul Hensel (1860–1930) mit der Arbeit „Der ökonomische Wert. Eine wirtschaftstheoretische, soziologische und geschichtsphilosophische Betrachtung“ (Manuskriptdruck 1925) zum Dr. phil. promoviert.

    Von 1926 bis 1929 hielt sich Kuczynski als Forschungsstipendiat bei der Brooking-School in Washington D. C. auf, seit 1927 war er Leiter der Forschungsabteilung bei der American Federation of Labor. Im Sommer 1929 kehrte er nach Berlin zurück, wo er als US-Korrespondent für die sowjetische Zeitung „Industrializacija“ schrieb und 1930 Mitglied der KPD und Redakteur ihres Zentralorgans „Rote Fahne“ wurde. Er unterrichtete auch an der Marxistischen Arbeiterschule und war für die Abteilung Information der Revolutionären Gewerkschaftsopposition tätig. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme war er neben akademischen Herausgeberschaften, u. a. 1933/34 der 1919 von seinem Vater gegründeten „Finanzpolitischen Korrespondenz“, bis 1936 illegal in der Geheimdienstabteilung der KPD-Reichsleitung tätig.

    1936 flüchtete Kuczynski nach Großbritannien, wo er sich weiterhin als leitendes Mitglied der KPD engagierte. Bis 1944 wirkte er hier als Journalist in der Redaktion des „Labour Monthly“ und des „Deutschen Freiheitssenders 29,8“ für die Interessen deutscher Kommunisten in Großbritannien und gründete 1939 den Freien Deutschen Kulturbund (Free German League of Culture). 1940 wurde er für vier Monate aufgrund seiner politischen Tätigkeit in Warnher’s Camp in Seaton interniert. Mit sowjetischer Billigung wurde er 1944 unter der Leitung von John Kenneth Galbraith (1908–2006) Mitarbeiter der United States Strategic Bombing Survey, die die Schäden des Luftkriegs empirisch erhob. Im März 1945 kehrte er als Oberstleutnant der US-Army nach Deutschland zurück. Kuczynskis Kontakte zur Sowjetunion waren auch über seine ebenfalls nach England geflüchtete Schwester Ursula Maria Kuczynski (1907–2000) vermittelt worden, die für den sowjetischen Geheimdienst tätig war.

    1946 wurde Kuczynski Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Berlin und Gründer des gleichnamigen Instituts. Als zeitweiser Dekan war er maßgeblich für den marxistisch-leninistischen Umbau der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät verantwortlich. Seit 1946 Mitglied der SED, wurde er 1947 Abgeordneter des 1. Deutschen Volkskongresses, der späteren Volkskammer, und gründete die Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion, deren Präsident er wurde. 1949 Direktor des Deutschen Wirtschaftsinstituts, wurde er 1955 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften und Leiter der Abteilung Wirtschaftsgeschichte am Institut für Geschichte, seit 1964 an einem eigenständigen Institut.

    Kuczynski wurde schon früh wegen seines freien Intellektualismus von der SED kritisiert, was in Revisionismusvorwürfe Ende der 1950er Jahre mündete. Konkreter Anlass war seine Arbeit „Der Ausbruch des ersten Weltkrieges und die deutsche Sozialdemokratie. Chronik und Analyse“ (1957) zur kommunistischen Deutung des Beginns des Ersten Weltkriegs. Kuczynski spielte darin die Verantwortung der Sozialdemokratie herunter, musste daraufhin öffentlich Selbstkritik üben und verlor sein Amt als Abgeordneter der Volkskammer; als Institutsdirektor an der Humboldt-Universität wurde er durch Waltraud Falk (1930–2015) ersetzt.

    Dennoch blieb Kuczynski als Leiter des Akademieinstituts für Wirtschaftsgeschichte ein höchst produktiver Wirtschaftshistoriker mit ca. 4100 Publikationen, wie u. a. seine von 1960 bis 1972 in vierzig Bänden erschienene Arbeit „Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus“ zeigt, die wohl umfangreichste Aufarbeitung der Sozialgeschichte der Arbeit in Deutschland seit 1789 in allen Aspekten. Auch nach seiner Emeritierung 1968 wirkte Kuczynski als öffentlicher Intellektueller publizistischund als außenwirtschaftspolitischer Berater Erich Honeckers (1912–1994) auf die gesellschaftliche Entwicklung ein. Breite Bekanntheit erlangte er durch seine gesellschaftskritischen Arbeiten, v. a. das Buch „Dialog mit meinem Urenkel“, das er 1977 fertigstellte, das jedoch aufgrund seiner Kritik an Bürokratie und Medienkontrolle in der DDR bis 1983 keine Druckgenehmigung erhielt und danach zehn Auflagen erlebte. Seine internationale Bekanntheit führte dazu, dass Kuczynski in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre dreimal für den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften vorgeschlagen wurde. Nach dem Ende der DDR 1989/90 war Kuczynski Mitglied des Ältestenrats der PDS. Er hinterließ eine Privatbibliothek mit mehr als 70 000 Büchern und Zeitschriften, die sich heute in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin befindet.

  • Auszeichnungen

    1949 Nationalpreis der DDR 3. Klasse
    1955 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin
    1964 Dr. h. c., Humboldt-Universität Berlin
    1965 Vorsitzender des Nationalkomitees der Wirtschaftshistoriker
    1968 Dr. h. c., Technische Universität Dresden und Universität Halle an der Saale
    1968 Dr. h. c., Universität Halle an der Saale
    1969 Karl-Marx-Orden
    1974 Nationalpreis der DDR
    1976 auswärtiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR
    1976 Mitglied der International Economic History Association
    1976 Fellow der Royal Statistical Society London
    1979 Stern der Völkerfreundschaft
    1984 Vaterländischer Verdienstorden in Gold (1989 Ehrenspange)
    2015 Jürgen-Kuczynski-Park mit Gedenkstele und Bronzetafel, Berlin-Weißensee (P)
    2017 Gedenktafel vor dem Geburtshaus in Wuppertal, Jägerstr. 16 (P)
  • Quellen

    Nachlass:

    Zentral- und Landesbibliothek Berlin. (weiterführende Informationen)

    Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin. (weiterführende Informationen)

    Gedruckte Quellen:

    Editionsprojekt: Die Tagebücher von Jürgen Kuczynski (1957–1997). Kooperationsprojekt mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Zentral- und Landesbibliothek Berlin. (weiterführende Informationen)

  • Werke

    Monografien:

    Der ökonomische Wert. Eine Wirtschaftstheoretische, soziologische und geschichtsphilosophische Betrachtung, 1925. (Diss. phil.)

    Zurück zu Marx! Antikritische Studien zur Theorie des Marxismus, 1926.

    Jürgen Kuczynski/Marguerite Kuczinsky, Der Fabrikarbeiter in der amerikanischen Wirtschaft, 1930.

    Weltproduktion und Welthandel in den letzten 100 Jahren. Statistische Studien, insbesondere zur Entwicklung unter dem Monopolkapitalismus, 1935.

    James Turner (Pseudonym), Hitler and the Empire, 1937. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    The Condition of the Workers in Great Britain, Germany and the Soviet Union. 1932–1938, 1939. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Jürgen Kuczynski/Margarete Wittkowski, The Economics of Barbarism. Hitler's New Economic Order in Europe, 1942. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Germany. Economic and Labour Condition Under Fascism, 1945. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Jürgen Kuczynski/Margarete Wittkowski, Die deutsch-russischen Handelsbeziehungen in den letzten 150 Jahren, 1947. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Allgemeine Wirtschaftsgeschichte. Von der Urzeit bis zur sozialistischen Gesellschaft, 1949.

    Fortschrittliche Wissenschaft, 1951.

    Über einige Probleme des historischen Materialismus, dargestellt vornehmlich an Beispielen aus der deutschen Geschichte, 1956.

    Der Ausbruch des ersten Weltkrieges und die deutsche Sozialdemokratie. Chronik u. Analyse, 1957.

    Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus, 40 Bde., 1960–1972, 21981, unvollständige digitale Reproduktion 2022. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    So war es wirklich. Ein Rückblick auf 20 Jahre Bundesrepublik, 1969.

    Memoiren. Die Erziehung des J. K. zum Kommunisten und Wissenschaftler, 1973, 41983.

    Studien zu einer Geschichte der Gesellschaftswissenschaften, 10 Bde., 1975–1978.

    Geschichte des Alltags des deutschen Volkes, 6 Bde., 1980–1983.

    Dialog mit meinem Urenkel. 19 Briefe und ein Tagebuch, 1983, 91988 (Neuaufl. u. Erstveröff. d. ungekürzten Originalfassung).

    Schwierige Jahre - mit einem besseren Ende? Tagebuchblätter 1987 bis 1989, 1990.

    „Ein linientreuer Dissident“: Memoiren 1945–1989, 1992, 21999.

    Frost nach dem Tauwetter. Mein Historikerstreit, 1993.

    Ein Leben in der Wissenschaft der DDR, 1994

    Fortgesetzter Dialog mit meinem Urenkel, 1996, 31997.

    Freunde und gute Bekannte. Gespräche mit Thomas Grimm, 1997.

    Herausgeberschaft:

    Finanzpolitische Korrespondenz, 1933/34.

    Bibliografie:

    Günter Kröber, Die dritte Wiedergeburt. Die Publikationen des J. K. Eine vornehmlich quantitative Analyse. Zweiter Nachtrag, in: Zeitgenosse Jürgen Kuczynski, 1994, S. 23.

    Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, Sonderbd. 1974, S. 133–247, Sonderbd. 1984, 1989/ II, S. 107–144.

  • Literatur

    Monografien:

    Thomas Heubner (Hg.), ZeitGenosse Jürgen Kuczynski, 1994.

    Horst Haun, Kommunist und ‘Revisionist’. Die SED Kampagne gegen Jürgen Kuczynski (1956–1959), 1999.

    Wolfgang Girnus (Hg.), Sozialistischer Weltbürger und Enzyklopädist. Mosaiksteine zu Jürgen Kuczynski, 2007.

    Hans H. Lembke, Die schwarzen Schafe bei den Gradenwitz und Kuczynski. Zwei Berliner Familien im 19. und 20. Jahrhundert, 2008.

    Axel Fair-Schulz, Loyal Subversion. East Germany and its bildungsbürgerlich Marxist Intellectuals, 2009.

    Anke Geißler, Für eine Neuorientierung der DDR und ihrer Geschichtswissenschaft – Jürgen Kuczynski und die Kontroverse um sein Buch „Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die deutsche Sozialdemokratie. Chronik und Analyse“ Mitte der 1950er Jahre, 2011.

    Agnieszka Brockmann. Der Kuczynski-Nachlass in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2011.

    John Green, A Political Family, The Kuczynskis, Fascism, Espionage and The Cold War, 2017.

    Aufsätze:

    Thomas Grimm, Jürgen Kuczynski, in: ders. (Hg.), Was von den Träumen blieb. Eine Bilanz der sozialistischen Utopie, 1993, S. 91–110.

    Mario Keßler, Jürgen Kuczynski. Ein linientreuer Dissident?, in: UTOPIE kreativ 171 (2005), S. 42–49. (W)

    Günter Kröber, Jürgen Kuczynski und der Nobelpreis, in: ebd., S. 50–54.

    Matthew Stibbe, Jürgen Kuczynski and the Search for a (Non-Existent) Western Spy Ring in the East German Communist Party in 1953, in: Contemporary European History 20 (2011), S. 61–79.

    Agnieszka Brockmann, Robert René Kuczynski, Jürgen Kuczynski, in: Günter Benser/Dagmar Goldbeck/Anja Kruke (Hg.), „Bewahren, Verbreiten, Aufklären“. Archivare, Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung, Supplement, 2017, S. 49–61.

    Lexikonartikel:

    Ilko-Sascha Kowalczuk, Art. „Kuczynski, Jürgen“, in: Helmut Müller-Enbergs/Jan Wielgohs/Dieter Hoffmann/Andreas Herbst/Ingrid Kirschey-Feix (Hg.), Wer war wer in der DDR?, 52010. (Onlineressource)

    Claus-Dieter Krohn, Art. „Kuczynski, Jürgen“, in: Harald Hagemann/Claus-Dieter Krohn (Hg.), Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933, Bd 1, 1999, S. 336–338.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, Bildarchiv des Bundesarchivs.

    Fotografien, Ullstein Bild. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Till Düppe (Montréal, Québec, Kanada)

  • Zitierweise

    Düppe, Till, „Kuczynski, Jürgen“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118567462.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA