Lebensdaten
1882 – 1931
Geburtsort
Wiener Neustadt
Sterbeort
Gablitz bei Wien
Beruf/Funktion
Philosoph
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118528653 | OGND | VIAF: 12317137
Namensvarianten
  • Ebner, Ferdinand
  • Ebner, Ferdynand
  • Reimar

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ebner, Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118528653.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (* 1823), Hausbesitzer in Wiener Neustadt, Fleischhauerssohn;
    M Anna Gosch (* 1837), Bauerntochter aus Kleinhöflein (Ungarn);
    Wien 1923 Maria Mizera (* 1892);
    1 S.

  • Biographie

    E. litt seit seiner Jugend unter schweren Depressionen. Als Volksschullehrer in Waldegg bei Wiener Neustadt vollendete er unter dem Einfluß Bergsons sein (noch ungedrucktes) Frühwerk „Ethik und Leben“ (1912). In Gablitz vollzog sich während des Krieges (1917) seine Wendung zum Christentum (des Johannesevangeliums). Dort schrieb er 1919 sein Hauptwerk „Das Wort und die geistigen Realitäten, Pneumatologische Fragmente“ (1921, 2. Auflage als Band 1 der Gesammelten Schriften, 1952). 1923 mußte er den Schuldienst aufgeben. – E. ist, neben M. Buber, F. Rosenzweig, zum Teil auch G. Marcel, einer der Begründer der „dialogischen“ Betrachtungsweise der menschlichen Existenz – gegenüber der individualistischen: Der Mensch lebt aus dem Bezug seines „Ichs“ zum „Du“. Die „Vehikel“ dieses Bezuges sind „Wort und Liebe“, die Liebe als „restlose Aufgeschlossenheit“, das „Wort“, die Sprache, als „Anruf und Antwort“. – So führt E. über seine Autoritäten Pascal, Hamann, Kierkegaard (auch M. Scheler und Th. Haecker) hinaus. Er ist – als einsamer Denker – Fragmentist und Aphoristiker. Aphorismen bilden die letzte Fassung seiner Gedanken: „Wort und Liebe“ (1931, durch „objektive“ Tagebuchaufzeichnungen erweitert 1935).

  • Werke

    Weitere W Aufss. z. Sprachproblem, z. Christusfrage, z. Problem d. Kirche (1920–32) in: Zs. „Brenner“, hrsg. v. L. Ficker; Das Wort ist d. Weg, 1949 (Ausw. aus d. „subjektiven“ Tagebuchbll., mit „Notizen z. e. Gesch. meines geistigen Bildungsganges“, P); Ges. Schrr. I, 1952 (4 weitere Bde. in Vorbereitung).

  • Literatur

    J. Cullberg, Das Du u. d. Wirklichkeit, Uppsala 1933; Für F. E., Stimmen d. Freunde, 1935;
    Th. Steinbüchel, Der Umbruch d. Denkens, Die Frage nach d. christl. Existenz, erl. an F. E.s Menschdeutung, 1936;
    A. Auer, Das Menschenbild d. Gegenwart, in: Theol. d. Zeit, Beibl. z. Der Seelsorger, Wien 1937, H. 1;
    R. Leuenberger, F. E. u. d. rel. Problem d. Sprache, 1952;
    F. Seyr, In memoriam F. E. …, in: Erziehung u. Unterricht, 1953, Juni-H.;
    L. Ficker, Erinnerung an F. E., in: Brenner 18, 1954; L. Hänsel, F. E., in: L. Hänsel, Begegnungen u. Auseinandersetzungen, 1958 (3 Aufss.).

  • Autor/in

    Ludwig Hänsel
  • Zitierweise

    Hänsel, Ludwig, "Ebner, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 261-262 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118528653.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA