Lebensdaten
um 1500 – 1567
Geburtsort
Braubach (Hessen-Nassau)
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Drucker ; Verleger
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118514555 | OGND | VIAF: 56662285
Namensvarianten
  • Brubach, Peter
  • Braubach, Peter
  • Brubach, Peter
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Zitierweise

Braubach, Peter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118514555.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    M Gertrud von Hachenberg ( 1543);
    1) 1532 Anna ( 1550), T des Buchdruckers Johannes Setzer ( 1532) in Hagenau (Elsass), 2) 1550 Helena, T des Mainzöllners Heinrich Heidelberger in Frankfurt/Main, 3) 1560 Anna Wirt aus Schwäbisch Hall ( 1566), Witwe des Hans Merkel in Frankfurt/Main, 4) 1566 Margaretha ( 1595), T des Conrad Semler und Witwe des Jos. Jachars aus Köln; 22 K, u. a. Katharina ( Johann Feyerabend [ 1599], Buchdrucker in Schwäbisch Hall), Agathe ( Johann Lucienberger [Lützelberger], der 1570 die Firma erwarb, aber bereits 1576 ruiniert hatte).

  • Biographie

    B., am 28.12.1528 zu Wittenberg immatrikuliert, begann seine sehr erfolgreiche Laufbahn als Faktor bei dem Straßburger Drucker Wolfgang Köpfel. Anschließend war er in der Offizin des Hagenauer Druckers Johann Setzer tätig. Nach dessen Tode (1532) leitete er für die Erben die Offizin weiter, die er bald auf seinen Namen übernahm. Er brachte in der Tradition der Anselmschen und Setzerschen Presse ungefähr 60 Drucke heraus. 1536 siedelte er mit seiner Presse nach Schwäbisch Hall über, möglicherweise auf Veranlassung des dortigen Reformators Johannes Brenz, von dem er hier und in Hagenau zahlreiche Drucke herausgebracht hat. Nach seinem Weggang führte sein Schwager Pankratius Queck die Presse weiter, die auch vereinzelt noch mit seinem Namen zeichnete. Im April 1540 erhielt er das Bürgerrecht zu Frankfurt/Main und richtete sich eine neue Druckerei ein. Mit dem hier um Melanchthon gescharten, streng lutherischen Reformatorenkreis, vornehmlich mit Hartmann Beyer, unterhielt er engste Beziehungen. Letzteren begleitete er 1554 zur Leipziger Frühjahrsmesse und anschließend zu Melanchthon nach Wittenberg. Bei seinem Tode waren 203 Verlagswerke, darunter 22 deutsche, in 36 325 Bänden und 2 Druckerpressen vorrätig. - Die Richtung seiner bedeutenden Verlagsdruckerei ist gekennzeichnet durch viele Klassikerausgaben wie Aristophanes, Aristoteles, Cicero, Demosthenes, Hesiod, Homer, Sophokles, Tacitus, Xenophon und durch Werke der zum Freundeskreis von Brenz, von dem er auch hier viele Werke druckte, und Beyer gehörigen strengen Lutheraner wie Nik. Selnecker, Daniel Gresser, Joachim Westphal, Johannes Pfeffinger, Paul von Eitzen, Johannes Freder, Johannes Tymann, Matthäus Flacius Illyricus.

  • Literatur

    ADB III (unter Brubach);
    A. Hanauer, Les Imprimeurs de Haguenau, Straßburg 1904;
    W. German, Gesch. d. Buchdruckerkunst in Schwäb. Hall bis z. Ende d. 17. Jh., 1914;
    A. Dietz, Frankfurter Handelsgesch., Bd. 3, 1921, S. 22 f.;
    W. K. Zülch, Frankfurter Künstler 1223-1700, 1935, S. 599 f.;
    Benzing, Buchdrucker.

  • Autor/in

    Josef Benzing
  • Zitierweise

    Benzing, Josef, "Braubach, Peter" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 539 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118514555.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Brubach: Peter B., druckte in Frankfurt a. M. 1553—1559. Sein Buchdruckerzeichen besteht in einem deutschen Schild mit dem Kopf des Janus mit zwei Gesichtern, welches Zeichen auch Johann Sacerius, Buchdrucker in Hagenau führte, dabei aber eine griechische, eine hebräische und eine lateinische Inschrift, welche V. nicht führte. Daß er der Nachfolger jenes Buchdruckers Sacerius gewesen sei, wie einige wollen, wird sich jedoch nicht beweisen lassen. Er druckte meistens Werke in griechischer Sprache, wozu er sehr schöne Typen hatte, doch auch Bücher in andern Sprachen.

    • Literatur

      S. Lersner's Frankfurter Chronik I. Thl.; Mündens, Dankpredigt am dritten Jubelfest d. Buchdruckerkunst, 1741. S. 190; Geßner, Bruchdruckerkunst Bd. III etc.

    • Korrektur

      Korrektur: Aus Briefen Brubach's an den Hamburger Prediger Joach. Westphal a. d. J. 1554—64 (Briefcodex der St. Catharinenkirche in Hamburg) geht hervor, daß er sein Geschäft, wenigstens als Verleger, noch während dieser ganzen Zeit fortsetzte. 1565 verlegte er noch J. Magdeburgs Psalmen. Er ließ übrigens an verschiedenen Orten (Straßburg, Ursel etc.) drucken.

  • Autor/in

    Kelchner.
  • Zitierweise

    Kelchner, Ernst, "Braubach, Peter" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 374 unter Brubach [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118514555.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA