Scheff, Julius von
- Lebensdaten
- 1846 – 1922
- Geburtsort
- Werschetz (Vršac, Banat)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Arzt ; Zahnarzt
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 117746797 | OGND | VIAF: 40164020
- Namensvarianten
-
- Scheff von Hohentraun, Julius
- Scheff, Julius von
- Scheff von Hohentraun, Julius
- Scheff, Julius
- Hohentraun, Julius Scheff von
- eff, Julij
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
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Genealogie
V N. N.;
M N. N.;
Ov Michael Alfred S. (1824-1919), Priv.doz. f. Zahnheilkunde an d. Univ. Wien (s. L. Eisenberg, Das geistige Wien, 1893); – ledig;
N →Georg (* 1897), aus Budapest, Physiol. (s. Pogg. VI); Verwandter (?) →Gottfried (* 1845), Med. (s. L. Eisenberg, Das geistige Wien, 1893). -
Biographie
S. studierte in Wien Medizin (1872 Dr. med. et chir.). Nach einer Ausbildung in der Zahnheilkunde ließ er sich 1873 als Zahnarzt in Wien nieder. 1890 wurde S., der sich zwischenzeitlich an der Univ. Wien habilitiert hatte und zahnmedizinische Vorlesungen hielt, die Leitung der ersten staatlichen Ausbildungseinrichtung in Österreich übertragen (Zahnärztl. Ambulatorium d. Wiener Univ., seit 1894 Zahnärztl. Univ.inst.). Im selben Jahr wurde S. ao. Professor (1898 wirkl. Extraordinarius). S. leitete das Institut bis 1917.
S. ist der Begründer und langjährige Gestalter der zahnärztlichen Universitätsausbildung in Österreich. Das von S. herausgegebene „Handbuch der Zahnheilkunde“ (1891, ⁴1930) unterstützte sein Ziel einer verbesserten Ausbildung mit Beiträgen wissenschaftlich orientierter Hochschullehrer und beeinflußt bis in die Gegenwart die Konzeption zahnmedizinischer Lehrbücher. S.s Arbeit war von dem Gedanken geprägt, der im 19. Jh. oftmals noch als Handwerk betriebenen Zahnheilkunde eine wissenschaftliche Grundlage zu geben. So beschäftigte er sich früh mit der lokalanästhetischen Wirkung des Kokains und späterer Derivate.
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Werke
Lehrb. d. Zahnheilkunde f. pract. Ärzte u. Studirende, 1880, ²1884 (russ. Übers.);
Die Extraction d. Zähne f. pract. Ärzte u. Studirende, 1894, ²1909;
Das Cocain in d. Zahnheilkunde, in: Österr.-ungar. Vj.schr. f. Zahnheilkunde 1, 1885, S. 25-35;
Zur Ausgestaltung d. zahnärztl. Univ.institute Österr.s, ebd. 26, 1910, S. 415-23;
– W-Verz.:
Kl. Kocher, Personalbibliogrr. v. Professoren u. Dozenten an d. Med. Fak. d. Univ. Wien f. d. Fach Zahnheilkunde im ungefähren Zeitraum v. 1820-1940, Diss. Erlangen-Nürnberg 1973, S. 40 ff. -
Literatur
R. Weiser, in: Zs. f. Stomatol. 20, 1922, S. 283-85;
B. Spitzer, in: Zahnärztl. Rdsch. 31, 1922, S. 408 f.;
H. Wyklicky, Entwicklung d. Zahnheilkunde in Österr., in: Österr. Ärzte-Ztg. 37, 1986, S. 31 f.;
Pagel;
Fischer;
Wininger;
ÖBL;
Hist. Lex. Wien. -
Autor/in
Christoph Benz -
Zitierweise
Benz, Christoph, "Scheff, Julius von" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 610 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117746797.html#ndbcontent