Dates of Life
1802 – 1850
Place of birth
Flensburg
Occupation
evangelischer Theologe ; Prediger ; Historiker
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 117104280 | OGND | VIAF: 30304662
Alternate Names
  • Jensen, Hans Nicolaus Andreas
  • Jensen, Hans Nicolai Andreas
  • Jensen, Hans Nicolaus Andreas
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Jensen, Hans Nicolai Andreas, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117104280.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Jensen: Hans Nicolai Andreas J., Prediger und Geschichtsforscher. Er war am 24. April 1802 in der Stadt Flensburg geboren, widmete sich dem theologischen Studium auf der Universität Kiel von 1822—26 und bestand das theologische Amtsexamen rühmlich. 1829 ward er Pfarrgehülfe in Steinberg in Angeln, 1831 Hauptpastor in Gelting, 1845 Pastor in Boren, wo er an einem Nervenfieber schon am 7. Mai 1850 starb. Von Jugend her hatte er besonderes Interesse an historischen und archäologischen Studien. Als Gymnasiast durchstreifte er in den Schulferien die Provinz und zeichnete sich die Kirchen ab. Zum theologischen Examen lieferte er als Abhandlung den Versuch einer geschichtlichen Darstellung der Kirchenverfassung im Herzogthum Schleswig mit einer von ihm entworfenen Karte. Diese Abhandlung wurde in Falk's staatsbürgerlichem Magazin 1827 Bd. VII gedruckt und machte ihn zuerst bekannt. Er war ein überaus fleißiger Sammler und Arbeiter auf dem Gebiet der engeren Heimathskunde. 1840—42 erschien sein „Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig“, 4 Bde., ein in seiner Art ausgezeichnetes Werk, voll werthvoller historischer Notizen. Die philosophische Facultät der Kieler Universität creirte ihn in Anerkennung der dadurch erworbenen Verdienste 1840 zum Dr. phil. honoris causa. Er setzte diese historischen und topographischen Studien bis an sein Ende eifrigst fort. Es erschien ferner von ihm: „Angeln, zunächst für die Angler historisch beschrieben“, 1844, gleichfalls eine vortreffliche Monographie.|Zahlreiche, die specielle Vaterlandskunde betreffende Aufsätze und Abhandlungen von ihm enthalten die Zeitschriften: Neues staatsbürgerliches Magazin, Archiv für Staats- und Kirchengeschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein und deren Fortsetzung die Nordalbingischen Studien, H. Biernatzki's Landesberichte und Volksbuch. Wir nennen unter Anderem: „Die Geschichte des Kirchspiels Gelting“, auch separat gedruckt; „Beiträge zur Adelsgeschichte: Die Familie Rumohr“ etc. Sein Hauptwerk sollte sein die schleswig-holsteinische Kirchengeschichte. Nicht unbedeutende Vorarbeiten hatte er dafür gemacht, als der Tod ihn unerwartet in der Blüthe der Jahre überraschte. Seine hinterlassenen Manuscripte wurden von der Kieler Universitätsbibliothek angekauft. Aus diesen oder mit Zugrundelegung dieser hat sein Freund, der Geheime Justizrath Dr. Michelsen ( 11. Februar 1881), freilich nicht ohne starkes Zuthun von Eigenem die schleswig-holsteinische Kirchengeschichte bearbeitet, die in 4 Bänden 1873—1879 erschienen ist. Unter den anderen Manuscripten, die Ratjen, Handschriftenkunde, Bd. II und III verzeichnet, sind zu bemerken: Nachrichten über schleswig-holsteinische Prediger, historische Nachrichten von adlichen Gütern in Angeln; Schleswig-holsteinische Adelshistorie; Beschreibung des Herzogthums Schleswig; Antiquarische Collectaneen; Umschau auf dem Gebiet der Kirche zu einer dereinstigen erneuerten schleswig-holsteinischen Kirchenordnung; Anfänge eines Diplomatarium Angel. u. s. w. — J. verwaltete dabei zugleich mit Liebe und Interesse sein geistliches Amt. Er lieferte theologische Beiträge zum Flensburger Religionsblatt und zum schleswig-holsteinischen Kirchen- und Schulblatt.

    • Literature

      Lübker-Schröder und Alberti, Schriftstellerlexikon s. v.

  • Author

    Carstens.
  • Citation

    Carstens, Carsten Erich, "Jensen, Hans Nicolai Andreas" in: Allgemeine Deutsche Biographie 13 (1881), S. 775-776 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117104280.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA