Lebensdaten
1775 – 1826
Beruf/Funktion
Altphilologe
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11668674X | OGND | VIAF: 161135951
Namensvarianten
  • Heller, Ludwig
  • Hellerus, Ludovicus

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Heller, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11668674X.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Heller: Ludwig H., Philolog, geb. zu Ammerndorf am 19. März 1775. Früh verwaist, wurde er von seinem Bruder, einem Theologen, so vorbereitet, daß er 1793 die Universität Erlangen als Studirender der Theologie beziehen konnte. Hauslehrerstellen in Wien und Ansbach (1797—1806) führten ihn dem Lehrfache zu. 1806 Lehrer am Gymnasium in Ansbach, 1808 Professor am Gymnasium in Nürnberg, erhielt er 1817 den Ruf als ordentlicher Professor der Philosophie und Philologie sammt dem Directorium des philologischen Seminars an die Universität Erlangen. Auf einer Fenenreise starb er plötzlich zu München am 28. August 1826. Er faßte das elastische Alterthum in der Weise der italienischen Humanisten des 15. Jahrhunderts auf: nicht um eine gelehrte Behandlung desselben war es ihm in erster Linie zu thun, sondern um eine Hingabe an die besten Vertreter der Classicität, und in diesem Sinne wirkte er auf seine Schüler, wie Nägelsbach, Dorsmüller, Mezger, die er außerdem durch seltene Herzensgüte an sich zu fesseln wußte, so daß sie über manche Wunderlichkeiten des Hagestolzen hinwegsehen konnten. Eines unterschied ihn wesentlich von jenen Humanisten: der fromme Sinn eines evangelischen Christen, der bis zum Pietismus ging. — An ausgedehnter Schriftstellerei hinderte ihn seine Aengstlichkeit und seine mehr receptiv als produktiv angelegte Natur. Außer kleineren Abhandlungen, die in akademischen Programmen niedergelegt sind ("De pietatis et religionis sensu, quem — Pindari carmina spirant" 2 ptt., Erlang. 1817, „Observationes in Soph. Oed. Col." 3 ptt., 1819—21; „Vindiciae Lucaneae" 2 ptt., 1822, 23; „Observ. Livianae", 1824; „Liviana, Sophoclea, Lucanea“ 1825; „De acriori latinitatis studio apud nostrates reviviscente“, 1826) und akademischen Gelegenheitsreden machte er sich weiteren Kreisen bekannt durch die mit Doederlein gemeinsam veranstaltete Ausgabe des Sophokleischen Oedipus Col., welche den Titel führt: „Sophoclis Oedipum Coloneum post Erfurdtii obitum emendarunt notasque tum aliorum, tum suas adiecerunt Dr. Ludovicus Heller et Dr. Ludovicus Doederlein, 1825.

    • Literatur

      Vgl. Engelhardt, Gedächwißpredigt auf Heller, Erlangen 1826; Doederlein, Memoria Ludovici Helleri, Erlangen 1827, und des Referenten Oratio in Seminarii philologici Erlangensis sollemnibus saecularibus Kal. Dec. 1877 habita p. 10, 11.

  • Autor/in

    Jw. Müller.
  • Zitierweise

    Müller, Iwan von, "Heller, Ludwig" in: Allgemeine Deutsche Biographie 11 (1880), S. 695 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11668674X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA