Lebensdaten
1845 – 1901
Geburtsort
Kaiserswerth/Rhein
Sterbeort
Madrid
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116614994 | OGND | VIAF: 77717
Namensvarianten
  • Fliedner, Fritz
  • Fliedner, Federico
  • Fliedner, Friedrich L.
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Zitierweise

Fliedner, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116614994.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor s. (2);
    1872 Jane Erskine Brown, Pastoren-T aus Schottland;
    K u. a. Theodor (1873–1938), seit 1901 Nachfolger d. V in d. Leitung d. Werkes, Georg (* 1875), leitete u. baute nach d. Tode d. V El Porvenir aus, Hans (* 1878), seit 1908 Pfarrer an d. Jesuskirche in M.;
    E Theodor, z. Z. Leiter d. dt. Hilfswerks f. d. ev. Kirche in Spanien.

  • Biographie

    Als 1868 die spanische Verfassung auch den evangelischen Kreisen die kirchliche Sammlung ermöglichte, reiste F. nach dort und nahm Fühlung mit den Führern der evangelischen Bewegung, Ruet und Carrasco, auf. 1870 sandte der Berliner Verein zur Unterstützung des Evangeliums in Spanien den inzwischen zum Pfarrer Ordinierten als ständigen Vertreter nach Madrid. Seine Aufgabe war die brüderliche Unterstützung und Handreichung für die evangelische Bewegung und Kirchenbildung. Er schuf dort für die Jesuskirche ein Gotteshaus, verbunden mit Elementarschule, Waisenheim und Krankenstation, und betreute die evangelischen Gemeinden in Granada, Camuñas (Toledo) und Besullo (Asturien). 1871 tagte in Sevilla die erste evangelische Synode unter maßgeblicher Beteiligung von F., aber erst 1899 kam es unter seinem Vorsitz zur ersten Synode der Iglesia Evangelica Española. F. machte sich besonders um den Aufbau evangelischer Schulen verdient (4 Volksschulen in Madrid, 11 in den verschiedenen Provinzen). Schulbücher für die evangelischen Volksschulen wurden geschaffen, deutsche Kirchenlieder ins Spanische übersetzt. 1897 erstand in Madrid das evangelische Gymnasium und Jugendheim El Porvenir. Auch die Gründung eines evangelischen Krankenhauses in Madrid geht auf F. zurück. 1875 eröffnete er dort ein Waisenhaus und schuf 1881 für dessen Insassen das Friedensheim in dem Dorfe El Escorial als Erholungsheim. Vor allem hat F. der evangelischen Sache in Spanien durch Verbreitung evangelischen Schrifttums gedient. 1873 gründete er in Madrid die evangelische Buchhandlung mit Verlag – neben Schulbüchern gab er Volkserzählungen und erbauliche Schriften heraus – F. selbst schrieb eine volkstümliche Lutherbiographie, übersetzte dessen Katechismus ins Spanische und so weiter. Dazu kamen Zeitschriften für Kinder (El Amigo de la Infancia, seit 1874) und Erwachsene (Revista Christiana, seit 1880).

  • Literatur

    Das dt. Hilfswerk f. d. ev. Kirche in Spanien, e. Darst. s. Wirksamkeit v. s. Begründung b. z. Gegenwart, 1957;
    BJ VI, S. 290;
    Kosch, Lit.-Lex. (W).

  • Autor/in

    Robert Frick
  • Zitierweise

    Frick, Robert, "Fliedner, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 244-245 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116614994.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA