Lebensdaten
1859 – 1932
Geburtsort
Schutterwald bei Offenburg
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Christlicher Archäologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116591633 | OGND | VIAF: 47517443
Namensvarianten
  • Künstle, Karl
  • Künstle, Karl
  • Kuenstle, Karl
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Künstle, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116591633.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand (1833–1916), Taglöhner u. Gemeinderechner in Sch., S d. Webers Franz Xaver u. d. Theresia Junker;
    M Karoline (1834–1908), T d. Bauern Jakob Reinert u. d. Theresia Oßwald.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Gymnasiums in Freiburg i. Br. begann K. hier 1880 das Theologiestudium und geriet in den Bann von F. X. Kraus. 1881/82 studierte er in Würzburg, danach wieder in Freiburg. Nach der Priesterweihe, 1884, wurde er zunächst in der Seelsorge tätig. Im Herbst 1888 erhielt er eine Kaplanstelle am Campo Santo in Rom und widmete sich unter G. B. de Rossi zwei Jahre dem Studium der Christlichen Archäologie. 1890 wurde er in Freiburg zum Dr. theol. promoviert (Habilitation 1895), 1896 ao. Professor für Patristik und Kirchengeschichte. 1903 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor, 1905 zum Direktor des Archäologischen Instituts (bis 1911). 1911 erhielt K. den Lehrstuhl für Pastoraltheologie und Pädagogik, Fächer, zu denen er keinerlei innere Beziehung hatte. Trotz dieser Verpflichtungen brachte er die Energie auf, seine „Ikonographie der christlichen Kunst“ (2 Bde., 1926–28) zum Abschluß zu bringen und damit ein Standardwerk zu schaffen, das für ein halbes Jahrhundert unentbehrlich war. Besonders hat er sich auch um die Erforschung der Kunst der Reichenau verdient gemacht. Bereits 1905 ist er bekannt geworden durch seine mutige Schrift „Das Comma Joanneum. Auf seine Herkunft untersucht“, worin er trotz der Echtheitserklärung des Hl. Offiziums vom 13.1.1897 die Trinitätsstelle 1 Joh. 5,7 als in den Bibeltext eingedrungene spätere Randglosse nachwies.

  • Werke

    Der archäolog. Gewinn d. christl. Inschrr. Afrikas, in: Theol. Quartalschr. 67, 1883, S. 58-99, 415-67;
    Hagiograph. Stud., 1894;
    Eine Bibl. d. Symbole u. theol. Traktate z. Bekämpfung d. Priscilianismus …, 1900;
    Die Pfarrkirche St. Peter u. Paul in Reichenau-Niederzell u. ihre neuentdeckten Wandgemälde, 1901 (mit K. Beyerle);
    Verz. d. Schrr. v. F. X. Kraus, in: C. Braig, Zur Erinnerung an F. X. Kraus, 1902;
    Antipriscilliana, 1905;
    Die Kunst d. Klosters Reichenau im 9. u. 10. Jh. u. d. neuentdeckte karoling. Gem.-zyklus zu Goldbach, 1906, ²1924;
    Die Legende d. 3 Lebenden u. d. 3 Toten u. d. Totentanz, 1908;
    Vita S. Genovefas Virginis Parisiorum Patronae, 1910;
    Reichenau, seine berühmtesten Äbte, Lehrer u. Theologen, 1924.

  • Literatur

    L. Bopp, in: Freiburger Diözesan-Archiv 64, 1936, S. 22-25;
    H. Schiel, ebd. 101, 1981;
    LThK.

  • Autor/in

    Hubert Schiel
  • Zitierweise

    Schiel, Hubert, "Künstle, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 227 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116591633.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA