Lebensdaten
1859 – 1951
Geburtsort
Emmerich/Rhein
Sterbeort
Kitzbühel (Tirol)
Beruf/Funktion
Jurist ; Verwaltungsrechtler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116552980 | OGND | VIAF: 27825442
Namensvarianten
  • Brockhausen, Carl
  • Brockhausen, C.
  • Brockhausen, Karl

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Brockhausen, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116552980.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Robert, Kaufmann;
    M Elise von Gimborn;
    Elsa, T des Sektionschefs Adolf Ritter von Doppler.

  • Biographie

    B. promovierte 1882 in Wien zum Dr. jur. und war im Unterrichtsministerium, später als Universitätskanzleidirektor tätig. Innen-, Sozial- und Handelsminister des Kaiserstaates wie der Republik Österreich zogen ihn als Ratgeber heran. 1894 habilitierte er sich in Wien mit einem Buch über „Vereinigung und Trennung von Gemeinden“ (Wien 1893) für österreichisches Verwaltungsrecht; seit 1907 hatte er den Titel eines ordentlichen Professors. Seine verwaltungsrechtlichen Schriften behandelten drei Problemkreise: Selbstverwaltung, Polizeirecht und Verwaltungsreform. Er wies die Sinnlosigkeit der gesetzlichen Gegenüberstellung von übertragenem und selbständigem Wirkungsbereich von Gemeinden nach, legte die Rechtswidrigkeit von Polizeiverboten nach § 7 der Verordnung vom 20.4.1854 dar und trat für die Einführung einer Strafpflicht der politischen Behörden ein. Nach dem ersten Weltkrieg wurde er - unter Fortentwicklung seiner liberalen Ideale - zu einem Vorkämpfer des Pazifismus und der Völkerverständigung. Diese bezeichnet er in seinem Alterswerk „Erdwandel, Seelenwandel und die Völker Europas“ (1936) nicht nur als Gebot der Sittlichkeit, sondern auch als eines der Vernunft. B. war 1895 Mitbegründer der ersten volkstümlichen Universitätskurse in Europa.

  • Werke

    Weitere W Üb. d. sog. Verbotsrecht d. landesfürstl. polit. Behörden, in: Grünhuts Zs., Wien 1896;
    Die Strafpflicht d. polit. Behörden, ebenda, 1898;
    Die österr. Gemeindeordnung, Wien 1905;
    |Österr. Verwaltungsreformen, Wien 1911;
    Zur österr. Verwaltungsreform, Wien 1917;
    Europa 1914 u. 1924, Wien 1924;
    Dtld. im Spiegel Frankreichs, 1926.

  • Literatur

    A. Merkl, in: Österr. Zs. f. öffentl. Recht, NF 4, Wien 1952 (W);
    Teichl, Wien 1951.

  • Autor/in

    Ernst C. Hellbling
  • Zitierweise

    Hellbling, Ernst C., "Brockhausen, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 627-628 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116552980.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA