Lebensdaten
1877 – 1945
Geburtsort
Osnabrück
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Begründer von Forschungen und Fortschritte
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116139773 | OGND | VIAF: 57358688
Namensvarianten
  • Kerkhof, Karl
  • Cerkhof, Carl

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Kerkhof, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116139773.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jobst Heinrich, Oberlandmesser in O.;
    M Johanna Haller;
    Käthe Grimpe aus B.;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    K. studierte Naturwissenschaften in Berlin, München und Bonn, wo er 1900 aufgrund einer von ihm mit Auszeichnung gelösten physikalischen Preisaufgabe zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach dem Staatsexamen (1901) ging er 1902 als Assistent an das Physikalische Institut der Universität Bonn und trat 1904 nach absolvierter Militärdienstzeit als Hilfsarbeiter in das Internationale bibliographische Büro beim Reichsamt des Innern in Berlin ein. 1907 wurde K. zum Mitarbeiter (1911 Regierungsrat) in der Kaiserlichen Normal-Eichungskommission zu Berlin bestellt. Nach dem 1. Weltkrieg nahm er seine Tätigkeit bei der Reichsanstalt für Maß und Gewicht in Berlin wieder auf, die 1923 in die Physikalisch-Technische Reichsanstalt in Berlin-Charlottenburg eingegliedert wurde (1928 Regierungsrat und 1932 Oberregierungsrat als Mitglied der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt).

    K. hat sich durch die von ihm unter dem Eindruck der nach 1918 darniederliegenden deutschen Wissenschaft und Technik betriebenen Gründungen der „Reichszentrale für naturwissenschaftliche (nach 1930 „für allgemeinwissenschaftliche“) Berichterstattung“ (1919, Leitung seit 1920) und der „Forschungen und Fortschritte“ (1925) bleibende Verdienste um die Wiederherstellung der internationalen Anerkennung der deutschen Wissenschaft und Technik und um deren Versorgung mit aktuellen Informationen erworben. Er wurde hierzu von der Reichsanstalt 1920 beurlaubt und widmete sich bis zu seinem Tode diesen Aufgaben. Mit den von ihm herausgegebenen „Forschungen und Fortschritte“, die seit 1929 auch in Spanisch (Investigación y Progreso, Madrid), seit 1935 in Englisch (Research and Progress, London) und später noch in Chinesisch (teilweise Wiedergabe in: Chinesische Vierteljahrsschrift des Deutschland-Institutes Peking) erschienen, schuf er ein Nachrichtenblatt, das die deutschen Forschungsergebnisse über die Kreise der eigentlichen Fachgelehrten hinaus allen Gebildeten zur Kenntnis bringen sollte. In einem eigenen Kapitel wurden ausführliche Personalnachrichten gebracht. Da K. hierbei auch die technischen Hilfsmittel der Reichszentrale zur Verfügung standen, konnte er vor allem im 2. Weltkriege den nachlassenden Informationsstrom durch zusätzliche Ausgabe von Fotokopien (1923 rund 6 500, 1929 84 000, 1943 mehr als 300 000) ausgleichen. Als 1929 Bestrebungen zur Schließung der Reichszentrale einsetzten, traten 50 führende Wissenschaftler und Techniker dem mit Erfolg entgegen. Von der für Anfang 1945 mit 3 Heften vorbereiteten Jubiläumsnummer von „Forschungen und Fortschritte“ zu ihrem 20jährigen Bestehen beziehungsweise zum 25jährigen Bestehen der Reichszentrale konnte nur noch ein Heft (bis zum Kriegsende) erscheinen. 1947-67 erschien die Zeitschrift im Auftrage der Akademien der Wissenschaften zu Berlin, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, München und Wien|

  • Auszeichnungen

    Leibniz-Medaille in Gold (1934).

  • Werke

    Weitere W zahlr. Aufsätze in: Internat. Mschr. f. Wiss., Kunst u. Technik u. in: Mitt. d. Verbandes d. Dt. Hochschulen.

  • Literatur

    P. Roth, in: FF 21-23, 1947, S. 191 (P);
    Rhdb. (P);
    Jb. d. Preuß. Ak. d. Wiss. 1939, 1940, S. 80-83 (L).

  • Autor/in

    Gerhard Engelmann
  • Zitierweise

    Engelmann, Gerhard, "Kerkhof, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 512-513 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116139773.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA