Lebensdaten
1873 – 1949
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Karlsruhe
Beruf/Funktion
Geologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116061456 | OGND | VIAF: 59826339
Namensvarianten
  • Paulcke, Wilhelm
  • Paulcke, W.

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Zitierweise

Paulcke, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116061456.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Rudolf Hermann (1845–87), Apotheker u. Fabr. in L.;
    M Johanna Marie Becker (1850–76), aus Dresden;
    Stief-M N. N.;
    Maria, T d. Arnold Ringier (1845–1923), 1880-1919 Reg.rat in Aarau (s. HBLS);
    2 T.

  • Biographie

    1881 zogen Vater und Stiefmutter P.s nach Davos, wo der Sohn zum begeisterten Skifahrer und Bergsteiger wurde. Er studierte Zoologie und Geologie in Zürich und Freiburg (Br.) und wurde hier 1899 bei August Weismann über „Die Zellelemente im Ovarium der Bienenkönigin Apis melliflora, ihre Differenzierung und Beziehungen zueinander“ promoviert. Anschließend wurde er Assistent am Geologischen Institut bei Gustav Steinmann. 1901 habilitierte er sich mit einer Arbeit „Über die Kreideformation in Südamerika und ihre Beziehungen zu anderen Gebieten“ (Btrr. z. Geol. u. Paläontol. Südamerikas, hg. v. G. Steinmann, 1903, T. 10). 1906 wurde P. ao. Prof. am Geologischen Institut der TH Karlsruhe, 1911 Ordinarius. Am 1. Weltkrieg nahm er als Führer eines Schneeschuhbataillons teil, war Fachberater bei Stäben, verfaßte Beiträge zur Taktik des Gebirgskriegs und führte den Skilauf beim türk. Militär ein. 1920 war er Rektor der TH Karlsruhe. Dank seines Einsatzes für die sportliche Erziehung der akademischen Jugend und seiner Organisationsgabe konnte 1927 das Karlsruher Hochschulstadion eingeweiht werden, das seinen Namen trägt. 1934 wurde er emeritiert.

    Schnee- und Lawinenkunde waren P.s Hauptarbeitsgebiete, auf denen er grundlegende Arbeit leistete, u. a. mit Färbeversuchen von Schnee und Eis am Jungfraujoch und der Untersuchung praktischer Fragen des Lawinenschutzes. Daneben befaßte er sich mit innovativen tektonischen Laborexperimenten, um Verformungen des Schweizer Jura und der Alpen vergleichend darzustellen. Mehrere Artikel behandeln geologische Beobachtungen vor allem in Graubünden. Seit 1929 hielt er Vorlesungen über den vorgeschichtlichen Menschen und seine Kulturperioden. Von Jugend an betätigte er sich als Landschaftsmaler.

  • Werke

    u. a. Die Cephalopoden d. Oberen Kreide Südpatagoniens, 1906;
    Der Skilauf, 1908;
    Btr. z. Geol. d. Unterengadiner Fensters, in: Verhh. d. Naturwiss. Ver. Karlsruhe, 1910, S. 33-48;
    Uranfänge d. Bildschrift in d. Steinzeit, ebd. 1922/23, S. 1-27;
    Das Experiment in d. Geol., 1912 (FS z. 55. Geb.tag v. Ghzg. Friedrich II.);
    Führer zu Geolog. Exkursionen in Graubünden u. in d. Tauern, 1913;
    Eisbildungen, d. Schnee u. seine Diagenese, in: Zs. f.|Gletscherkde. 21, 1934, S. 159-282;
    Die Berge als Schicksal, 1936 (Autobiogr.);
    Praktische Schnee- u. Lawinenkde., 1938;
    Gefahrenbuch d. Bergsteigers u. Skiläufers 1942.

  • Literatur

    M. Henglein, in: Neues Jb. d. Mineral., Geol. u. Paläontol., Abt. B, 1949, S. 323 f.;
    K. Brossmer, in: Der Turmberg 2, 1950;
    Pogg. VII a. |

  • Nachlass

    Nachlaß: Univ.archive Freiburg (Br.) u. Karlsruhe; Stadtarchiv Leipzig.

  • Autor/in

    Ilse und Eugen Seibold
  • Zitierweise

    Seibold, Ilse; Seibold, Eugen, "Paulcke, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 117-118 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116061456.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA