Cleinow, Georg
- Lebensdaten
- 1873 – 1936
- Geburtsort
- Dolhobyczów bei Lublin (Polen)
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Volkstumspolitiker ; Verwaltungsbeamter ; Politiker ; Publizist
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 115610863 | OGND | VIAF: 52424519
- Namensvarianten
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- Cleinow, Georg
- Cleinow, George
- Cleinov, George
- Cleinow
- Cleinow, G.
- Cleinow, Jerzy
- Georgi, Anna
- Kleinow, Georg
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1957] Autor/in: Ammon, Kurt (1957)
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
Objekt/Werk(nachweise)
Orte
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Genealogie
V Marcell (1841–98), Gutsbesitzer, landwirtschaftlicher Sachverständiger b. der dt. Botschaft in St. Petersburg, Sohn des Carl Joachim u. der Math. Aug. v. Knobelstorff;
M Bertha (* 1852, kath.), T des Franz Jos. Pietschmann u. der Theresia Storch;
⚭ 1) 1904 Anna (1881–1928), T des Fabrikanten Hugo Przikling in Beuthen (Oberschlesien) u. der Anna Kannewischer, 2) 1932 Erna Rocholl;
1 S, 2 T aus 1), 1 S aus 2). -
Biographie
Nach Aufgabe seiner aktiven Offizierslaufbahn infolge eines Sturzes beim Rennen, studierte C. Nationalökonomie und slavische Geschichte in Königsberg, Berlin, Paris und Genf. Wiederholte Reisen führten ihn vor dem 1. Weltkriege für mehrere Jahre nach Rußland; zugleich entfaltete er eine rege publizistische Tätigkeit als Mitarbeiter angesehener Zeitschriften und Tageszeitungen. Während des 1. Weltkrieges war C. von 1914-16 Chef der Presseverwaltung „Oberbefehlshaber Ost“ und „Generalgouverneur“ Warschau. Er war der Begründer der Deutschen Vereinigung in Posen und Westpreußen sowie der Deutschen Volksräte dortselbst und bemühte sich nach dem Verlust des Krieges an hervorragender Stelle um die Organisation des Widerstandes gegen die in den östlichen Reichsraum einflutenden Polen; auch war er an der Begründung mehrerer deutscher Zeitungen in Polen (Warschau, Bromberg, Lodz) maßgeblich beteiligt. Zwischen 1922-28 bereiste C. die Sowjetunion und Asien. Zahlreiche Bücher und Abhandlungen waren die Frucht seiner ausgedehnten Erfahrungen und Beobachtungen.
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Werke
W Lage d. Hausindustrie in Tula, 1904;
Aus Rußlands Not u. Hoffen, 1906;
I. I. Witte, 1906 (russ.);
Zukunft Polens, Bd. 1 (Wschft.), 1908, Bd. 2 (Politik), 1913;
Probleme d. Ukraine, 1915;
Die Polenfrage vor d. Entscheidung, 1918;
Der große Jahrmarkt v. Nishny-Nowgorod, 1925;
Das Recht d. Ausländer in d. U.d.S.S.R., 1926;
Die Dt.-Russ. Rechts- u. Wschft.verträge, 1926;
Neu-Sibirien, 1928;
Roter Imperialismus, 1930;
Die rote Wschft., 1932;
Der Verlust d. Ostmark, 1934;
Turkestan, 1942 (postum überarb. u. erg. v. R. Olzscha). -
Literatur
Der dt. Osten, hrsg. v. K. C. Thalheim u. A. H. Ziegfeld, 1936, S. 401 f., 407;
Wi. X, 1935 (W). -
Autor/in
Kurt Ammon -
Zitierweise
Ammon, Kurt, "Cleinow, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 279-280 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115610863.html#ndbcontent