Lebensdaten
1873 – 1936
Geburtsort
Dolhobyczów bei Lublin (Polen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Volkstumspolitiker ; Verwaltungsbeamter ; Politiker ; Publizist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 115610863 | OGND | VIAF: 52424519
Namensvarianten
  • Cleinow, Georg
  • Cleinow, George
  • Cleinov, George
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Cleinow, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd115610863.html [13.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Marcell (1841–98), Gutsbesitzer, landwirtschaftlicher Sachverständiger b. der dt. Botschaft in St. Petersburg, Sohn des Carl Joachim u. der Math. Aug. v. Knobelstorff;
    M Bertha (* 1852, kath.), T des Franz Jos. Pietschmann u. der Theresia Storch;
    1) 1904 Anna (1881–1928), T des Fabrikanten Hugo Przikling in Beuthen (Oberschlesien) u. der Anna Kannewischer, 2) 1932 Erna Rocholl;
    1 S, 2 T aus 1), 1 S aus 2).

  • Biographie

    Nach Aufgabe seiner aktiven Offizierslaufbahn infolge eines Sturzes beim Rennen, studierte C. Nationalökonomie und slavische Geschichte in Königsberg, Berlin, Paris und Genf. Wiederholte Reisen führten ihn vor dem 1. Weltkriege für mehrere Jahre nach Rußland; zugleich entfaltete er eine rege publizistische Tätigkeit als Mitarbeiter angesehener Zeitschriften und Tageszeitungen. Während des 1. Weltkrieges war C. von 1914-16 Chef der Presseverwaltung „Oberbefehlshaber Ost“ und „Generalgouverneur“ Warschau. Er war der Begründer der Deutschen Vereinigung in Posen und Westpreußen sowie der Deutschen Volksräte dortselbst und bemühte sich nach dem Verlust des Krieges an hervorragender Stelle um die Organisation des Widerstandes gegen die in den östlichen Reichsraum einflutenden Polen; auch war er an der Begründung mehrerer deutscher Zeitungen in Polen (Warschau, Bromberg, Lodz) maßgeblich beteiligt. Zwischen 1922-28 bereiste C. die Sowjetunion und Asien. Zahlreiche Bücher und Abhandlungen waren die Frucht seiner ausgedehnten Erfahrungen und Beobachtungen.

  • Werke

    W Lage d. Hausindustrie in Tula, 1904;
    Aus Rußlands Not u. Hoffen, 1906;
    I. I. Witte, 1906 (russ.);
    Zukunft Polens, Bd. 1 (Wschft.), 1908, Bd. 2 (Politik), 1913;
    Probleme d. Ukraine, 1915;
    Die Polenfrage vor d. Entscheidung, 1918;
    Der große Jahrmarkt v. Nishny-Nowgorod, 1925;
    Das Recht d. Ausländer in d. U.d.S.S.R., 1926;
    Die Dt.-Russ. Rechts- u. Wschft.verträge, 1926;
    Neu-Sibirien, 1928;
    Roter Imperialismus, 1930;
    Die rote Wschft., 1932;
    Der Verlust d. Ostmark, 1934;
    Turkestan, 1942 (postum überarb. u. erg. v. R. Olzscha).

  • Literatur

    Der dt. Osten, hrsg. v. K. C. Thalheim u. A. H. Ziegfeld, 1936, S. 401 f., 407;
    Wi. X, 1935 (W).

  • Autor/in

    Kurt Ammon
  • Zitierweise

    Ammon, Kurt, "Cleinow, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 279-280 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115610863.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA