Dates of Life
unbekannt
Occupation
schwäbisches Ministerialen- und Augsburger Kaufmannsgeschlecht
Religious Denomination
mehrkonfessionell
Authority Data
GND: 111864624X | OGND | VIAF: 8438147907517579210001
Alternate Names
  • Höchstetter
  • Hoechstetter von Burgwalden
  • Hoechstetter von und zu Scheibenegg (Adelsprädikat seit 1551)
  • more

Relations

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Citation

Hoechstetter, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd111864624X.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Seit etwa Mitte 12. Jahrhunderts sind die Herren (Ritter) von H. (1162 Marquard, Domherr zu Augsburg) in dem Raume zwischen Höchstädt an der Donau, nach dem sie benannt sind, Dillingen, Donauwörth und Augsburg urkundlich vielfach nachweisbar. Sifridus H. war 1287-90 Prior der Dominikaner in Augsburg. Diese wohl vorher staufischen, dann bischöflichen Ministerialen finden wir in einem Zweige von 1250-rd. 1370 im Patriziat der Reichsstadt Donauwörth, wo sie mehrfach die Ammannswürde bekleiden. Während ein Heinrich H. 1273 Gründungsabt zu Stams war, hatte ein anderer Heinrich die Pfründe eines Eichstätter Domherrn inne (um 1300).

    Schon vor 1289 dürften die 1300 beziehungsweise 1315 als Bürgen bezeugten Heinrich beziehungsweise Liutfried von H. Bürger der Reichsstadt Augsburg geworden sein. Jener „Ulrich de Werdea“, der mit seinem Sohn Conrad 1300 das Augsburger Bürgerrecht erhielt, wobei Heinrich von H. erstmals Bürgschaft leistete, ist vermutlich ein H. gewesen. Da der 1346-63 in Augsburg steuernde Utz de H. nicht im Bürgerbuch erscheint, wird er wohl ein Sohn Conrads gewesen sein. Ob Sigfrid H., der 1382-1403 im Viertel „Under den Weschen“ – die Angabe des Vornamens fehlt – steuerte und nach Moehner-Strieder von Beruf Bleicher war, die 4. Generation dieser Stammesfolge darstellt oder ob er ein Sohn des 1356 als Bürge für einen weiteren Sigfrid H. erwähnten Bäckers Heinrich H. war, läßt sich noch nicht mit Sicherheit sagen.

    Mit Sigfrids Sohn Ulrich (1390–1453) beginnt die gesicherte Stammreihe. Er war Gewandschneider wie sein Sohn Ulrich (1422–1497), der zum Zunftmeister und damit auch zum Mitglied des Kleinen Rates gewählt wurde. Dieser bereitete durch einen Gewinn bringenden Handel den Aufstieg in die führende Kaufmannszunft vor. Seine Söhne Georg, Hieronymus, Hans und besonders Ambrosius (siehe 1) führten die Firma zum drittgrößten Handelshaus Augsburgs empor.

    Nach dem Aufsehen erregenden Zusammenbruch ihres Geschäftes 1529 zeigte sich in den überlebenden Mitgliedern der Familie die ungebrochene geistige und kaufmännische|Begabung der Nachfahren. Während des Ambrosius Sohn Joachim (siehe 3) und Enkel Daniel (siehe 2) als Kaufleute und Bergwerksdirektoren in England große Erfolge erzielten, wurden Georgs Enkel Abraham (1529–65) Universitätsprofessor in Tübingen und Jakobs Sohn Sebastian 1542, später seine Brüder Walter und Dr. Chrysostomus, Besitzer der Kunst-Glas-Hütte in Hall (Tirol) (1551 Adelsprädikat H. von und zu Scheibenegg).

    Daniels Neffe Dr. Philipp (1579–1638) begründete eine Ärzte- und Apothekerfamilie, die in Franken erfolgreich wirkte und auch viele Theologen, Juristen, Ingenieure und Kaufleute hervorbrachte. Sophie H. (1873–1943) gehört mit ihren „Fränkischen Novellen“ (3 Bände, 1920–25) zu den besten fränkischen Heimatschriftstellern, gerät aber mit ihren übrigen Werken (soziale, historische, vaterländische und biographische Romane) trotz getreuer Milieuzeichnung in die Nähe trivialen Irrationalismus (siehe Kosch, Lit. Lex., Werke, Literatur;|

  • Archival Ressources

    Nachlaß: Nürnberg, Stadtbibl., Abt. Fränk. Autoren).

  • Literature

    A. Haemmerle, Die Canoniker d. Hohen Domstiftes zu Augsburg, 1935;
    M. Zelzer, Gesch. d. Stadt Donauwörth v. d. Anfängen bis 1618, 1958;
    W. E. Vock, Die Urkk. d. Hochstifts Augsburg 769-1420, 1959;
    Stammtafeln d. H. v. Burgwalden, o. J. |

  • Primary Sources

    Qu.: Stadtarchiv Augsburg, Urkk., Bürgerbuch I, Steuerbücher 1346-1403.

  • Author

    Friedrich Blendinger
  • Familienmitglieder

  • Citation

    Blendinger, Friedrich, "Hoechstetter" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 302-303 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd111864624X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA