Dates of Life
1890 – 1945
Place of birth
Bremen
Place of death
Haifa (Palästina, heute Israel)
Occupation
Schriftsteller ; Historiker ; Jurist ; Rechtsanwalt ; Dramatiker
Religious Denomination
jüdisch
Authority Data
GND: 105971839 | OGND | VIAF: 24728190
Alternate Names
  • Katzenstein, Julius
  • Kastein, Josef
  • Katzenstein, Julius
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Kastein, Josef, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd105971839.html [29.03.2024].

CC0

  • Josef Kastein gehörte als „Historiker der jüdischen Seele“ (Schalom Ben-Chorin) zu den intellektuellen Wegbereitern des jüdischen Staats in Palästina. In den späten 1920er und 1930er Jahren war er einer der bekanntesten jüdischen Schriftsteller und Vortragsredner deutscher Sprache. Seine zahlreichen Monografien setzen sich in zionistischer Perspektive mit Themen und Gestalten aus der Geschichte des Judentums auseinander, erzielten teils hohe Auflagen und wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

    Dates of Life

    geboren am 6. Oktober 1890 in Bremen
    gestorben am 13. Juni 1946 in Haifa (Palästina, heute Israel)
    Grabstätte Friedhof Khayat Beach in bei Atlit südlich von Haifa
    Konfession jüdisch
    Josef Kastein, Leo Baeck Institute (InC) = Josef Kastein, ca. 1930, Quelle: Leo Baeck Institute, Center for Jewish History, New York City (USA), Fotograf(in): unbekannt.
    Josef Kastein, Leo Baeck Institute (InC) = Josef Kastein, ca. 1930, Quelle: Leo Baeck Institute, Center for Jewish History, New York City (USA), Fotograf(in): unbekannt.
  • Curriculum Vitae

    6. Oktober 1890 - Bremen

    1897 - 1906 - Bremen

    Schulbesuch

    Martinischule; Realschule Sögestraße

    1906 - 1908 - Bremen

    krankheitsbedingtes Aussetzen des Schulbesuchs

    1909 - 1911 - Bremen

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Realgymnasium

    1911 - 1911 - Basel

    Teilnehmer

    10. Zionistischer Kongress

    1911 - 17.12.1914 - München; seit 1912 Freiburg im Breisgau; seit 1913 Berlin; 1913/14 Göttingen

    Studium der Rechtswissenschaften und der Nationalökonomie (Abschluss: Erste Staatsprüfung)

    Universität

    1913 - Palästina

    Teilnehmer

    Palästinawanderfahrt

    1914 - 1920 - Bremen; Hamburg

    Referendar (Abschluss: Zweite Staatsprüfung)

    verschiedene Gerichte; Justizprüfungskommission

    1917 - Greifswald

    Promotion (Dr. iur.)

    Universität

    1920 - 1922 - Bremen

    Rechtsanwalt in eigener Kanzlei

    Kanzlei Dr. jur. Julius Katzenstein

    1922 - 1927 - Bremen

    Rechtsanwalt; Sozius

    gemeinsame Kanzlei mit Rechtsanwalt Wolfgang Pohl

    1927 - 1946 - Ascona-Moscia (Kanton Tessin); seit 1935 Haifa (Palästina, heute Israel)

    Übersiedlung; freier Schriftsteller

    1936

    Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft

    1938

    palästinensischer Staatsbürger

    13. Juni 1946 - Haifa (Palästina, heute Israel)
  • Genealogy

    Vater Manus Katzenstein 1859–1919 Schochet und Händler aus Abterode (Nordhessen); seit 1886 in Bremen; ebenda gest.
    Großvater väterlicherseits Levi Katzenstein 1814–1885 Händler aus Abterode
    Großmutter väterlicherseits Sara Katzenstein, geb. Abt 1819–1860 aus Abterode
    Mutter Caroline (Lina) Katzenstein, geb. Aschenberg 5.2.1859–20.8.1942 aus Oelde (Westfalen); 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen
    Großvater mütterlicherseits Joseph Aschenberg 1829–1870 aus Oelde
    Großmutter mütterlicherseits Bertha Bella Aschenberg, geb. Tannenbaum ? aus Oelde
    Bruder Leo Kaston (Leopold Katzenstein) 13.3.1887–8.8.1966 Kaufmann; emigrierte 1938 in die USA; verh. mit Bella Kaston (Katzenstein), geb. Rosenheim (1898–1986), aus Würzburg
    1. Heirat 1918 in Bremen
    Ehefrau Rosita Ilse Katzenstein, geb. Mengers geb. 1894
    Sohn Josef-Alexander Katzenstein (seit 1933 Kastein) geb. 1919
    Sohn Gabriel Katzenstein (seit 1933 Kastein) geb. 1921
    Scheidung 1926
    2. Heirat 1936 in Haifa
    Ehefrau Shulamith Kastein (eigentlich Margarethe, gen Grete, Katzenstein), geb. Marek, gesch. Vogl 1903–1983 Logopädin; emigrierte 1940 in die USA; seit 1948 Logopädin am Columbia-Presbyterian Medical Center in 1948; später Direktorin des Mount Saint Ursula’s Speech Center in der Bronx (beides New York City)
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Kastein, Josef (1890 – 1945)

    • Vater

      Manus Katzenstein

      1859–1919

      Schochet und Händler aus Abterode (Nordhessen); seit 1886 in Bremen; ebenda gest.

      • Großvater väterlicherseits

        Levi Katzenstein

        1814–1885

        Händler aus Abterode

      • Großmutter väterlicherseits

        Sara Katzenstein

        1819–1860

        aus Abterode

    • Mutter

      Lina Katzenstein

      5.2.1859–20.8.1942

      aus Oelde (Westfalen); 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen

      • Großvater mütterlicherseits

        Joseph Aschenberg

        1829–1870

        aus Oelde

      • Großmutter mütterlicherseits

        Bella Aschenberg

        aus Oelde

    • Bruder

      Leo Kaston Leopold Katzenstein

      13.3.1887–8.8.1966

      Kaufmann; emigrierte 1938 in die USA; verh. mit Bella Kaston (Katzenstein), geb. Rosenheim (1898–1986), aus Würzburg

    • 1.·Heirat

      in

      Bremen

      • Ehefrau

        Ilse Katzenstein

        geb. 1894

    • 2.·Heirat

      in

      Haifa

      • Ehefrau

        Ilse Katzenstein

        geb. 1894

  • Biografie

    Leben

    Der als Julius Katzenstein geborene Kastein wuchs in einer gemäßigt orthodoxen Familie in Bremen auf und besuchte hier seit 1897 verschiedene Schulen sowie den jüdischen Religionsunterricht der Israelitischen Gemeinde. Von 1906 bis 1908 litt er an einer Knochentuberkulose, die eine Unterbrechung des Schulbesuchs erzwang und eine bleibende Gehbehinderung nach sich zog. Während dieser Zeit setzte er sich intensiv mit seinem Judentum auseinander. Zu seinem autodidaktischen Studium gehörten Werke über die jüdische Geschichte und ihre herausragenden Persönlichkeiten, Theodor Herzls (1860–1904) Broschüre „Der Judenstaat“ (1896) sowie Schriften über den sich entwickelnden Zionismus. Katzenstein entschied sich für eine „Rückkehr zum Judentum“ und gegen die Assimilation. Ab 1909 warb der Schüler – in einen feierlichen Gehrock gekleidet – bei Veranstaltungen in Orten der Bremer Umgebung für den Zionismus.

    1911 erhielt Katzenstein am Realgymnasium in Bremen das Abitur, nahm am 10. Zionistischen Kongress 1911 in Basel teil und begann Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an der Universität München zu studieren, wo er der Verbindung jüdischer Studenten beitrat. Bleibenden Eindruck hinterließ 1913 eine Palästinawanderfahrt mit dem Comité für Palästinawanderfahrten jüdischer Turner und Studenten. Seine vielfältigen Eindrücke und Erlebnisse in Erez Israel ließen in Katzenstein die Überzeugung wachsen, dass „sein Volk“ noch einmal die Chance habe, sein Schicksal selbst zu bestimmen und zu tragen. Fortan propagierte er in Reden und Büchern das zionistische Projekt einer neuen jüdischen Gemeinschaft und betonte, das Judentum stehe vor einem neuen Anfang in Palästina.

    Nach Abschluss des Studiums mit der Ersten Juristischen Staatsprüfung an der Universität Göttingen 1914 kehrte Katzenstein nach Bremen zurück, nahm sein Referendariat an verschiedenen Gerichten auf und wurde 1917 mit der Arbeit „Ueber die rechtliche Natur der stillen Gesellschaft des HGB“ an der Universität Greifswald bei Georg Frommhold (1860–1943) zum Dr. iur. promoviert. 1920 legte er in Hamburg die zweite Staatsprüfung ab und war danach als Rechtsanwalt in Bremen tätig. Zugleich verfasste er zunehmend literarische und essayistische Texte, die (bereits seit 1913) in Zeitschriften wie „Der Jüdische Student“ erschienen. 1918 veröffentlichte er sein erstes Buch, den Gedichtband „Logos und Pan“, der wie alle weiteren Publikationen das Pseudonym Josef Kastein trug.

    1922 trat Katzenstein als Sozius in die Anwalts- und Notariatskanzlei von Wolfgang Pohl in Bremen ein. Der belesene Jurist und Zionist pflegte einen großen Freundes- und Bekanntenkreis in Bremen und der Künstlerkolonie Worpswede, zu dem u. a. der Politiker Alfred Faust (1883–1961), der Arzt und Schriftsteller Max Kalthoff (1890–1954) sowie der Maler und Grafiker Willi Menz (1890–1969) zählten. Er nahm an den in privaten Zirkeln erörterten Fragen der Zeit teil, hielt Vorträge im Bremer Talmud-Thora Verein und arbeitete an Texten wie dem in der Hansestadt spielenden Kaufmannsroman „Melchior“. 1927 gab Katzenstein seinen Beruf und die Kanzlei auf und übersiedelte als freier Schriftsteller nach Ascona-Moscia (Kanton Tessin). 1928 nahm er an einem Kurs des von ihm verehrten jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber (1878–1965) über die Entstehung des israelitischen Messianismus teil und beschloss, historische Monografien zu jüdischen Themen zu verfassen.

    Nachdem der in der Nachbarschaft lebende Erfolgsautor Emil Ludwig (1881–1948) ihm wohl den Kontakt zu dem Verleger Ernst Rowohlt (1887–1960) in Berlin vermittelt hatte, erschienen in dessen Verlag Kasteins bedeutende populärwissenschaftliche Werke, in denen er die Gründung eines jüdischen Staats in Palästina als notwendige Folge der Erfahrung jüdischer Diaspora forderte. Vor allem die vor der nationalsozialistischen Machtübernahme erschienenen Monografien „Sabbatai Zewi. Der Messias von Ismir“ (1930), „Eine Geschichte der Juden“ (1931) und „Uriel Da Costa oder Die Tragödie der Gesinnung“ (1932) fanden begeisterte Leserinnen und Leser im In- und Ausland. Darüber hinaus trat Kastein bis zum Kriegsbeginn 1939 bei zahlreichen Veranstaltungen in Europa als ein von Juden und Nichtjuden gefeierter Vortragsredner auf.

    1935 übersiedelte Kastein, der sich zu einem führenden Verfechter des Zionismus entwickelt hatte, nach Palästina und ließ sich als Nachbar von Arnold Zweig (1887–1968) auf dem Carmel in Haifa nieder. Nachdem seine Ehefrau 1939 kriegsbedingt nicht nach Palästina zurückkehren konnte und nach New York City geflüchtet war, unternahm Kastein ab 1941 erfolglose Auswanderungsversuche in die USA. In Palästina schwer erkrankt und unter prekären Lebensbedingungen leidend, starb er 1946. Mehrere seiner seit 1942 erarbeiteten Manuskripte blieben unveröffentlicht..

    Werk

    Während Kasteins frühe literarische Werke – darunter ein Gedicht- und ein Novellenband sowie ein Kriminal- und ein „Kaufmannsroman“ – wenig Beachtung fanden, setzte der Erfolg 1930 schlagartig mit dem biografischen Roman „Sabbatai Zewi“ ein. Seine von Rowohlt daraufhin angeregte voluminöse „Geschichte der Juden“ (1931) gehörte zu den erfolgreichsten Darstellungen jüdischer Geschichte jener Zeit. In ihr beschrieb Kastein die Assimilation des europäischen Judentums als Reaktion auf den wachsenden Antisemitismus, begründete seine Ablehnung eines Judentums nichtjüdischer Nationalität und plädierte als Zionist für die Gründung eines eigenen Nationalstaats als einzig legitimer Lösung der Judenfrage. 1932 folgte die Monografie „Uriel Da Costa oder Die Tragödie der Gesinnung“, in dem es um jüdische Heimatlosigkeit und messianische Sehnsucht sowie um das Marranentum ging.

    Nach dem Verbot seiner Schriften in Deutschland 1934 veröffentlichte Kastein überwiegend im Verlag R. Löwit in Wien. Hier erschienen neben Neuauflagen der älteren Monografien weitere grundlegende Werke – nicht zuletzt die „den Juden in Deutschland“ gewidmete Monografie „Süßkind von Trimberg oder die Tragödie der Heimatlosigkeit“ (1934). Bis zum Ende der Veröffentlichungsmöglichkeiten im Deutschen Reich 1938 publizierte Kastein weitere Bücher, die nach seiner Übersiedlung nach Haifa 1935 Eretz Israel nicht mehr als religiöses Symbol verstanden, sondern als nationale Heimat, so in „Jerusalem. Die Geschichte eines Landes“ (1937).

    Obwohl Kastein Hebräisch gelernt hatte und Vorträge und Zeitungsartikel in hebräischer Sprache schrieb, ignorierte die jüdische Gemeinschaft in Palästina sein Schaffen weitgehend, sodass Kastein noch zu Lebzeiten fast in Vergessenheit geriet. Seine Wiederentdeckung erfolgte seit den 1980er Jahren. Viele der nachgelassenen Schriften Kasteins sind bislang noch nicht publiziert.

    Kastein leistete mit seinen Werken und seinem Vortragswirken einen wichtigen Beitrag zum Selbstverständnis der Juden auf dem Weg zu einem autonomen Staat – 1946 unterzeichnete er die Forderung der Vereinigung „Bnei Horin“, einen jüdischen Staat in Eretz Israel zu errichten, der im Mai 1948 ausgerufen wurde.

  • Awards

    2000 Annullierung der Aberkennung des Grades eines Dr. iur. durch den Akademischen Senat der Universität Greifswald
  • Primary Sources

    Nachlass:

    Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (u. a. der unveröffentlichte Roman „Alltag um Broogmann“, Briefe an Alice u. Fritz Markreich, Schalom Ben-Chorin u. Margarete Susman)

    Leo Baeck Institute, New York City, The Josef Kastein and Shulamith Kastein Collection. (Buch- u. Vortragsmanuskripte, Briefe v. Josef Kastein an Shulamith Kastein u. a.)

    Leo Baeck Institute, Jerusalem, Josef Kastein Collection. (Vorw. zu „Ketzer und Gläubige“; Manuskripte zu „Maranentum“ u. „Europa und Religion als Vernunft“; zwei Porträtzeichnungen)

    Schwadron Sammlung der Jewish National and University Library, Jerusalem. (sämtliche Werke Kasteins u. biografische Schriften; Briefe in den Archiven v. Martin Buber, Abraham Shalom Yahuda u. Moshe Ya'aqov Ben Gavriel)

    Staatsarchiv Bremen, Nachlass Alfred Dreyer. (Sammlung zu Leben u. Werk Kasteins)

  • Works

    Monografien:

    Ueber die rechtliche Natur der stillen Gesellschaft des HGB, 1917. (Diss. iur.)

    Logos und Pan, Gedichte, 1918.

    Arbeiter. Eine dramatische Szene, 1921.

    Die Brücke, Novellen, 1922.

    Melchior. Ein hanseatischer Kaufmannsroman, 1927, mit einem Nachw. hg. v. Jürgen Dierking/Johann-Günther König, 1997.

    Pik Adam, Roman, 1927, mit einem Nachw. hg. v. Johann-Günther König, 2017, ungar. 1928.

    Sabbatai Zewi, Der Messias von Ismir, 1930, engl. 1931, hebr. 1933, span. 1942.

    Eine Geschichte der Juden, 1931, 31935, erw. Neuausg. 1938, niederl. 1933, engl. 1933, 1936, 2001, ital. 1935, hebr. 1938/39, span. 1945.

    Uriel da Costa oder die Tragödie der Gesinnung, 1932, 21935.

    Joodsche Problemen in het Heden [Jüdische Probleme in der Gegenwart]. Geautoriseerde Vertaling van E. M. Kleerekoper, 1933.

    Juden in Deutschland, 1935, engl. 1934, 1935, 1937.

    Süsskind von Trimberg oder die Tragödie der Heimatlosigkeit, 1934.

    Theodor Herzl. Das Erlebnis des jüdischen Menschen, 1935.

    Jüdische Neuorientierung, 1935.

    Das Geschichtserlebnis des Juden, 1936, ungar. 1941.

    Herodes. Die Geschichte eines fremden Königs, 1936.

    Jerusalem. Geschichte eines Landes, 1937.

    Jeremias. Der Bericht vom Schicksal einer Idee, 1938.

    Eine Palästinensische Novelle, 1942.

    Wege und Irrwege. Drei Essays zur Kultur der Gegenwart, o. J. (1946), hebr. 1947.

    Que es un judio. Version castellana de Sigisfredo Krebs, 1949, dt. Teilabdr. u. d. T. Was es heißt, Jude zu sein, hg. v. Jürgen Dierking/Johann-Günther König, 2004, S. 21–31. (Übersetzung des Typoskripts On Being a Jew. A Book about Jews and Gentiles, Haifa Juli/Sept. 1943, Leo Baeck Institute, New York City, Titelblatt in engl. Sprache, Darstellung in deutscher Sprache)

    Unselbstständige Veröffentlichungen:

    Der Brunnen. Eine Erzählung aus Palästina (von cand. jur. Julius Katzenstein), in: Der Jüdische Student v. 20.8.1913, S. 179–184.

    Karl Jacob Hirsch, in: Niederdeutsche Heimatblätter, 1917, S. 266–268.

    Gibt es eine jüdische Literatur?, in: Der jüdische Wille 2 (1918), S. 122–125.

    Mesusoth, in: Der Jude. Eine Monatsschrift 4 (1919/20), S. 233–235.

    Probleme der jüdischen Wanderung (von Julius Katzenstein), in: Der Jude 6 (1921), S. 17–35.

    Was ist moderne jüdische Literatur?, in: Israelitisches Familienblatt v. 11.2.1926, S. 6.

    Eine Literarische Statistik, in: Die Tide. Niederdeutsche Heimatblätter 5 (1928), S. 311–314.

    Die Suche nach Till, Roman, in: Der Tag v. 12.7.–22.8.1929, 37 Folgen.

    Kabbala, in: Neue Zürcher Zeitung v. 22.3.1932, Bl. 1.

    Protest. Novelle, in: Westermanns Monatshefte, 1932, Bd. 152/II, H. 911, S. 423–430.

    Geheimnisvolle Welt, in: Der Morgen 8 (1934), H. 9, S. 443–451.

    Der Schuldige. Novelle, in: Dichter helfen (1936), S. 117–171. (Vorw. v. William E. Rappard)

    Eine Art Selbstbiographie, in: Der Jüdische Buchklub 1937, Wiederabdr. in: Was es heißt, Jude zu sein, hg. v. Jürgen Dierking/Johann-Günther König, 2004, S. 19.

    Brief über das Judentum, in: Mass und Wert, hg. v. Thomas Mann/Konrad Falke, 1938, H. 1, S. 78–83.

    Ein öffentlicher Brief an Martin Buber, in: Tirgumim v. 29.7.1938, S. 16–18.

    Flucht [Prolog aus Eine Palästinensische Novelle], in: Menora. Eine Auswahl literarischen Schaffens in Erez Israel, 1941, S. 15–25.

    Nationale Kultur durch Rückkehr zum Ursprung, in: Haarez v. 19.7.1937, S. 3 f. (hebr.)

    Brief über das Judentum, in: Haowed hazioni (5699), 1939.

    Kultur ohne Heimat, in: Haarez v. 3.9.1942, S. 2. (hebr.)

    Die zweite Generation in der Kwuza, in: Niw Hakwuza, 1937, H. 1, S. 77–80. (hebr.)

    Neubeginn, in: Haarez v. 11.9.1942. (hebr.)

    Sprache und Gesellschaft, in: Haarez v. 26./27.10.1942. (hebr.)

    Kritische Würdigung Saul Tschernikowsky, in: Haarez v. 21.12.1942. (hebr.)

    Kultur und Lebensformen, in: Haarez v. 1./2.2.1943. (hebr.)

    Puppen und Bomben, in: Haarez v. 17.6.1943. (hebr.)

    Unveröffentlichte Werke aus dem Nachlass:

    Ästhetische Erinnerungen. Handschriftliche Aufzeichnungen (Impressionen einer Palästinareise), gebunden, 6. Juli 1916. (Privatbesitz)

    Alltag um Broogmann, Roman, Maschinenschrift 1929. (Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar)

    Sabbatal Zewi. Drama, Handschrift, 1934. (Archiv nicht ermittelbar)

    Mosaiken, Autobiographisches Fragment, Handschrift und Maschinenschrift 1945, Teilabdr. in: Was es heißt, Jude zu sein, hg. v. Jürgen Dierking/Johann-Günther König, 2004, S. 32–69.

    Und Friede auf Erden. I. Teil einer Utopie, Maschinenschrift, o. J. (1941).

    Ketzer und Gläubige. Ein Beitrag zur gesellschaftlichen Kritik des jüdischen Palästina, Maschinenschrift, o. J.

    Michael und das Buch. Eine palästinensische Geschichte, Maschinenschrift, o. J., hebr. Teilvorabdr. u. d. T. Al Kanfe Haruach, 1946. (engl. v. Shulamith Kastein, Maschinenschrift)

    Bibliografie:

    Alfred Dreyer, Josef Kastein (1890–1946). Bibliographie, in: Bulletin des Leo Baeck Instituts 71 (1985), S. 35–56.

    Andreas Kilcher/Eva Edelmann-Ohler, Deutsche Sprachkultur in Palästina/Israel, 2016.

  • Literature

    Friedrich Gläbe, Historiker der jüdischen Seele. Josef Kastein zum Gedächtnis, in: Aufbau. Halbmonatsbeilage für Unterhaltung und Wissen (New York) v. 2.7.1971.

    Alfred Dreyer, Josef Kastein. Rückkehr zum Judentum. Stationen einer inneren Entwicklung, in: Emuna-Insel-Forum 5/6 (1976), S. 18–28.

    Schalom Ben Chorin, Josef Kastein, der Historiker der jüdischen Seele. Zum 30. Todestag am 13. Juni 1976, in: Israel Nachrichten v. 11.6.1976, S. 9.

    Alfred Dreyer, Josef Kastein, ein jüdischer Schriftsteller (1890–1946). Die Bremer Jahre, in: Bremisches Jahrbuch 58 (1980), S. 93–144.

    Alfred Dreyer, Josef Kastein. Schöpferische Jahre in der Schweiz, in: Bulletin des Leo Baeck Instituts 60 (1981), S. 21–50.

    Alfred Dreyer, Josef Kastein. Entscheidung für Erez Israel, in: Bulletin des Leo Baeck Instituts 66 (1983), S. 23–51.

    Michael Brenner, The Renaissance of Jewish Culture in Weimar Germany, 1996, S. 151 f.

    Michael Wermke, Von Berlin nach Frankfurt, in: ders., Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, 2010, S. 44–46.

    Caroline Jessen, Schwierigkeiten eines zionistischen Schriftstellers. Josef Kastein in Haifa, in: Anja Siegemund (Hg.), Deutsche und zentraleuropäische Juden in Palästina und Israel. Kulturtransfers, Lebenswelten, Identitäten. Beispiele aus Haifa, 2016, S. 316–328.

    Johann-Günther König, Josef Kastein oder: Pik Adam an der Schwelle des Ruhms, in: ders. (Hg.), Josef Kastein. Pik Adam, 2017, S. 206–225.

    Caroline Jessen, Zionistische Kanonrhetorik. Josef Kastein, in: dies., Kanon im Exil. Lektüren deutsch-jüdischer Emigranten in Palästina/Israel, 2019, S. 126–169.

    Sebastian Schirrmeister, Wege und Irrwege. Josef Kastein. Eine palästinensische Novelle (1942), in: ders., Begegnung auf fremder Erde. Verschränkungen deutsch- und hebräischsprachiger Literatur in Palästina/Israel nach 1933, 2019, S. 122–141.

    Lexikonartikel:

    Alfred Dreyer, Art. „Kastein, Josef“, in: Manfred Brauneck (Hg.), Weltliteratur im 20. Jahrhundert. Autorenlexikon, Bd. 3, 1981, S. 676.

    Armin A. Wallas, Art. „Kastein, Josef“, in: Andreas B. Kilcher (Hg.), Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur, 2012, S. 265–267.

    Armin A. Wallas, Deutsch-jüdische Schriftsteller und die Literatur Israels, in: Daniel Hoffmann (Hg.), Handbuch zur deutsch-jüdischen Literatur, 2002, S. 443.

    N. N., Art. „Kastein, Josef“, in: Renate Heuer (Red.), Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Bd. 13, 2005, S. 282–292.

  • Onlineressourcen

  • Portraits

    Fotografien, 1930er u. 1940er Jahre, Leo Baeck Institute, Center for Jewish History, New York City.

  • Author

    Johann-Günther König (Bremen)

  • Citation

    König, Johann-Günther, „Kastein, Josef“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/105971839.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA