Nauwach, Johann
- Dates of Life
- um 1595 – um 1630
- Place of birth
- im Brandenburgischen
- Place of death
- vermutlich Dresden
- Occupation
- Komponist
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 103838007 | OGND | VIAF: 27489119
- Alternate Names
-
- Nauwach, Johann
- Naubach, Hans
- Naubach, Johann
- Nauwach, Giovanni
- Nauwach, Hans
- more
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
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Biographical Presentation
N. kam etwa 1607 nach Dresden, wo er als Kapellknabe unter Hans Leo Hassler (1564–1612) sang. 1612 wurde er von Kf. Johann Georg I. nach Turin und Florenz gesandt; dort war er Schüler des Lautenisten Lorenzo Allegri. 1618 kehrte er in die mittlerweile von Heinrich Schütz (1585–1672) geleitete Dresdener Kapelle zurück und bezeichnete sich in der Widmung seiner „Arie passeggiate“ (1623) als Kammermusikus. Anläßlich der Hochzeit des Landgf. Georg von Hessen und der Hzgn. Sophie Eleonore von Sachsen in Torgau wurden die „Teutschen Villanellen“ gedruckt (1627); auch →Heinrich Schütz' Oper „Dafne“ wurde damals aufgeführt. Die „Arie passeggiate“ enthalten italienisch textierte Kompositionen, deren Vorbilder in der generalbaßgestützten Monodie Caccinis und Monteverdis zu sehen sind. In den „Villanellen“ wandte N. diese Satzart erstmals auch auf deutsche Texte an: Die Sammlung ist der erste Druck von deutschen Continuoliedern überhaupt – eine Gattung, die ihren Höhepunkt mit Adam Krieger (1634–66) erreichte. Bei N. ist neben italienischem französischer Einfluß spürbar. Neun Liedern liegen Gedichte von →Martin Opitz zugrunde, mit dem er bekannt gewesen sein dürfte, da die Vertonungen bereits vor der Drucklegung der Gedichte (1628) entstanden. Bei anderen Texten der „Villanellen“ könnte es sich um deutsche Übersetzungen nach italienischen Vorlagen handeln.
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Works
Libro primo di Arie passeggiate, Dresden 1623 (mehr nicht erschienen);
Erster Theil Teutscher Villanellen mit 1.2. u. 3. Stimmen, Dresden 1627 (mehr nicht ersch.). -
Literature
H. Volkmann, J. N.s Leben, in: Zs. f. Musikwiss. 4, 1922, S. 553-62;
J. H. Baron, Foreign Influences on the German Secular Solo Continuo Lied in the Mid-seventeenth Century, 1969;
MGG;
Riemann mit Erg.bd.;
New Grove. -
Author
Bernhold Schmid -
Citation
Schmid, Bernhold, "Nauwach, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 1 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103838007.html#ndbcontent