Lebensdaten
1871 – 1939
Geburtsort
Dortmund
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Ingenieur ; Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 1020334835 | OGND | VIAF: 232818014
Namensvarianten
  • Sporkhorst, Johann Friedrich August
  • Sporkhorst, August
  • Sporkhorst, Johann Friedrich August

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Zitierweise

Sporkhorst, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1020334835.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1821–97), kaufm. Dir. d. Aplerbecker Hütte in D., S d. Johann Diederich;
    M Wilhelmine Therese Brand (1843–1920);
    Aurich 1896 Elisabeth Fischer (1877–1938), aus A., T d. Justus Fischer;
    3 S Fredo (1899–1978), Automobilkaufm. in B., Ernst Werner (1901–65), Abt.leiter im Bundesverband d. Automobilind., Rolf (1903–49 Internierungslager Buchenwald), Ing., 1 T Ingeborg (1897–1987, Reinhold Knobloch, 1883–1962, Konteradmiral); Schwager Heinrich Fischer (1876–1957), Kaufm., übernahm 1899 mit S. d. mechan. Baumwollweberei Tameling & Stöve in Varel (Oldenburg).

  • Biographie

    Nach Abitur 1890 am Humanistischen Gymnasium in Dortmund und zweijährigem Praktikum in der Maschinenfabrik „Deutschland“ in Dortmund studierte S. 1892–96 an den Technischen Hochschulen Darmstadt, Berlin und Braunschweig. 1896 brach er sein Studium ab und war bis 1899 als Betriebsingenieur zunächst bei der Fabrik für technische Textilien „Behrens & Kühne“ in Oschersleben, danach bei der Maschinenbaufabrik „Schäffer & Budenberg“ in Magdeburg-Buckau tätig. 1899 übernahm er gemeinsam mit seinem Schwager Heinrich Fischer die mechanische Baumwollweberei „Tameling & Stöve“ in Varel. 1905 gründete er mit Robert Allmers (1872–1951) die „Hansa Automobil-Gesellschaft m.b.H. in Varel“ und wurde deren Technischer Direktor. Nachdem die angestrebte Produktion leichter Automobile erfolgreich angelaufen war, schied er 1908 aus dem Textilunternehmen aus. Am Steuer des Hansa-Wagens beteiligte|S. sich mit großem Erfolg für sein Werk an zahlreichen Zuverlässigkeitsfahrten und Betriebsstoffkonkurrenzen und errang eine große Zahl von Preisen. Es gelang ihm als erstem in Europa, bereits 1906 einen strapazierfähigen Vierzylindermotor für kleine Wagen zu konstruieren.

    1913 nach Übernahme der „Westfalia Motorwagen“ Bielefeld stand „Hansa“ in der ersten Reihe der dt. Automobilwerke. 1914 fusionierte „Hansa“ mit der „Norddeutschen Automobil- und Motoren-Aktiengesellschaft“ (NAMAG), Bremen, zur „Hansa-Lloyd Werke AG, Bremen“ mit den Vorstandsmitgliedern Robert Allmers und S. In den Vorstand wurde auch der Ingenieur Hans Sigismund Meyer (1873–1935) von der NAMAG übernommen.

    1921 wurde aus finanziellen Gründen das Zweigwerk Varel ausgegliedert und in eine eigene AG („Hansa“ Automobilwerke AG Varel i. O.) umgewandelt. Vorstand und Technischer Direktor wurde S., Aufsichtsrat Allmers, S. wurde Aufsichtsrat von „Hansa-Lloyd“. In den 1920er Jahre meisterten die beiden „Hansa“-Werke zunächst die allgemeine Krise der dt. Automobilindustrie, wurden aber durch Erwerb der Aktienmajorität mit Hilfe eines Bremer Bankiers Ende 1929 von Carl F. W. Borgward (1890–1963) übernommen.

    Mit Unterstützung von Allmers, seit 1926 Präsident des Reichsverbandes der Deutschen Automobilindustrie, baute S. seit 1931 mit Walther Dalchow, früher Geschäftführer der GDA (Gemeinschaft Dt. Automobilfabriken – Hansa-Lloyd, Hansa, Nationale Automobilgesellschaft Berlin u. Brennabor) die D.A.T. (Dt. Automobil Treuhand GmbH) auf, ein Schätzwesen für den Handel mit gebrauchten Kraftfahrzeugen: Ankauf und Inzahlungnahme von Altwagen sollte nur noch zum Schätzpreis einer D.A.T.-Schätzstelle erfolgen. 1936 waren etwa 7000 Händler der D.A.T. angeschlossen.

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Aachen 1921);
    oldenburg. Geh. Baurat (1918).

  • Literatur

    Braunbeck's Sport-Lex., Ausg. 1910, S. 619;
    H. Neumann, Norddt. Automobilpioniere, 2005 (P).

  • Autor/in

    Harro Neumann
  • Zitierweise

    Neumann, Harro, "Sporkhorst, August" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 741-742 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1020334835.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA