Lebensdaten
1697 – 1777
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Hofprediger in Berlin ; koptischer Sprachforscher ; Pfarrer in Züllichau
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 101488637 | OGND | VIAF: 64373575
Namensvarianten
  • Scholz, Christian
  • Scholtz, Christian
  • Scholz, Christian
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Scholtz, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101488637.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Scholz: Christian S. Da J. D. Michaelis in Bd. 1 seiner orientalischen und exegetischen Bibliothek S. 197 das Alter von S. auf über 73 Jahre angibt, so muß S., da der genannte Bd. 1771 erschienen ist, noch vor 1698 geboren sein. Dem entsprechend gibt auch Meusel im Lexicon Bd. XII, S. 399 als Geburtsjahr 1697 an und als Todesdatum 6. August 1777 (nicht 1771, wie bei Meyer, Geschichte der Schrifterklärung Bd. V, S. 53 steht). S. war zweiter Hofprediger und Pastor der reformirten Domkirche zu Berlin. Seine wissenschaftlichen Verdienste liegen auf dem Gebiete der koptischen Studien. — Die ersten Entwürfe einer Grammatik und eines Lexikons der koptischen Sprache rühren von dem berühmten Jesuiten Athanasius Kircher (1636. 1652) her. Weiter gefördert wurden diese Studien nach den unzureichenden Versuchen von C. G. Blumberg (1716) und D. Wilkins durch La Croze, der ein größeres koptisches Wörterbuch ausarbeitete, dessen Vollendung er aber selbst nicht mehr erlebte. Ein Schüler von La Croze war der Professor der Theologie zu Frankfurt a. O. T. E. Jablonski, welcher wieder seinen Schwager S. für diese Studien gewann und in den Jahren 1746—51 eine eifrige Correspondenz mit ihm darüber führte. Durch ihn erhielt S. manche von La Croze und ihm selbst gesammelte Handschriften, wie er auch die koptischen Manuscripte der Berliner Bibliothek benutzte. Auch ließ er sich das Manuscript des La Croze’schen Lexikons, welches zu Leiden aufbewahrt wurde, kommen und ließ es durch einen Schüler von sich, den späteren holländischen Prediger zu London C. G. Woide (s. über ihn Meyer, Gesch. der Schrifterklärung V, 54; Paulus, Neues Repertorium für bibl. und morgenl. Lit. II, 342 f.) abschreiben. S. machte sich dann selbst an die Ausgabe des La Croze’schen Lexikons des Koptischen, welches als „Lexicon aegyptiaco-latinum“ in abgekürzter Form und mit Anmerkungen und indices von Woide von ihm 1775 veröffentlicht und zu Oxford auf Kosten der Universität gedruckt wurde (s. den vollständigen Titel bei Meyer a. a. O. V, 73). — Sodann unternahm S. die Ausarbeitung einer koptischen Grammatik, deren Veröffentlichung er aber nicht mehr erlebte. Sie wurde 1778 durch Woide|herausgegeben (s. den vollständigen Titel nebst Besprechung bei J. D. Michaelis, Oriental. und exeget. Bibliothek XIII, 140—145). — Nach J. D. Michaelis a. a. O. I, 196—206 war S. auch mit einer Abhandlung von der koptischen Sprache und ihrem Nutzen beschäftigt (s. bes. S. 204). Dieselbe scheint aber ungedruckt geblieben zu sein.

  • Autor/in

    C. Siegfried.
  • Zitierweise

    Siegfried, C., "Scholtz, Christian" in: Allgemeine Deutsche Biographie 32 (1891), S. 228-229 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101488637.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA