Lebensdaten
1897 – 1955
Geburtsort
Cannewitz (Sachsen)
Sterbeort
Medingen (Sachsen)
Beruf/Funktion
Chemiker ; Kolloidchemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139931090 | OGND | VIAF: 103256974
Namensvarianten
  • Höppler, Fritz
  • Höppler, Fritz

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Höppler, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139931090.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton (1870–1926), Oberlehrer, S d. Bergmanns Frdr. Adolf in Freiberg;
    M Martha Helene Ptaceck (1874–1945);
    Dresden 1929 Elly (* 1907), T d. Bauarbeiters Richard Koch u. d. Berta Schubert;
    1 T.

  • Biographie

    H. studierte Chemie, Kolloidchemie und Instrumentenkunde an der Universität Leipzig, an der Hochschule für angewandte Technik Köthen und an der TH Hannover. Nach seiner Tätigkeit in verschiedenen chemischen Betrieben war er seit 1927 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Gebrüder Haake, Medingen, des jetzigen VEB Prüfgeräte-Werkes Medingen. – H. entwickelte eine kontinuierliche Technologie der Dextrinherstellung. Durch ein Druck-Wärme-Verfahren gelang ihm die Synthese zahlreicher neuer chemischer Produkte aus Kartoffelstärke, besonders die Isolierung des Natriumamylopektinglykolates aus Stärke. Seine Arbeiten an kolloidchemischen Problemen sowie an der Systematik und Nomenklatur der Viskosimetrie und Plastometrie sind grundlegend. Er war ein erfolgreicher Konstrukteur wissenschaftlicher Meßgeräte. Aus seinen chemischen Arbeiten ergaben sich Probleme, die zur Entwicklung des Höppler-Viskosimeters und des Ultra-Thermostaten führten. Mit diesen Apparaten begann die Fertigung feinmechanischer Geräte in Medingen. Es entstand ein Gerätewerk, dessen Produkte heute Weltruf genießen. In der Reihe der Meßgeräte entwickelte H. weiter Konsistometer, Rheo-Viskometer, Niederdruckpumpe, Kältespeicher und Athermanleuchte. Viele der patentierten Erfindungen H.s konnten wegen seines frühen Todes nicht mehr verwirklicht werden. Nach dem 2. Weltkriege suchte H. durch Herstellung von Eiweißprodukten den Hungermangelkrankheiten der Bevölkerung zu begegnen. Er war damals als Betriebsleiter des Medinger Werkes eingesetzt.|

  • Auszeichnungen

    Goldmedaille auf der Internat. Wasserbau-Ausstellung Lüttich (1934), Verdienter Erfinder (DDR 1951).

  • Werke

    Weitere W u. a. Zähigkeitsmessung flüssiger Stoffe u. e. neues Universal-Viskosimeter, in: Chemiker-Ztg. 57, 1933;
    Ultra-Amylopektin (Natriumamylopektinglykolat), neuer Austauschstoff f. hochquellfäh. Naturkolloide, ebd. 67, 1943;
    Excentr. Fall v. Kugeln in Hohlzylindern mit Flüssigkeiten od. Gasen, in: Zs. f. techn. Physik 14, 1933;
    Viskosimetr. Verhalten konzentrierter Dextrinlösungen, in: Gelatine, Leim, Klebstoffe 7, 1939;
    Das H.-Konsistometer, Beschreibung, Anwendung u. Handhabung, zugl. e. Einführung in d. Systematik u. Nomenklatur d. Viskosimetrie, Plastometrie u. Elastometrie, 1940;
    Rheolog. u. elastometr. Messungen an Kautschukprodukten, in: Kautschuk 17, 1941;
    Drucklyosorption, in: Kolloid-Zs. 97, 1941;
    Plastizität d. Eises, ebd.;
    Zur Gesch. d. Viskosimetrie, ebd. 98, 1942;
    Struktur u. Quellungsmechanismus d. Stärkekörner, ebd. 101, 1942;
    Viskosität, Plastizität, Elastizität u. Kolloidik d. Bitumina, in: Öl u. Kohle 37, 1941;
    Neuere Messung d. Zähigkeit d. Wassers, in: Zs. f. angew. Physik 4, 1952.

  • Literatur

    Dechema-Monogr. 17, 1950, S. 173 (P);
    K. Demuth, in: Erfindungs- u. Vorschlagswesen 1, 1952;
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Elly Höppler
  • Zitierweise

    Höppler, Elly, "Höppler, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 351 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139931090.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA