Lebensdaten
1805 – 1873
Geburtsort
Waltenheim-sur-Zorn (Niederrhein)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Maschinenfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139363475 | OGND | VIAF: 101112414
Namensvarianten
  • Schmid, Heinrich Daniel

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Zitierweise

Schmid, Heinrich Daniel, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139363475.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gottlieb Christian (1769–1817), Stabsarzt d. franz. Armee;
    M Louise Desmar;
    Wien 1845 Anna (* 1803, 1] Nikolaus Koller), T d. N. N. Haubner; aus Verbindung mit Johanna v. Bachmegyei (Bascmegvei) (* 1821) 4 S, alle 1863 adoptiert, 5 Stief-K.

  • Biographie

    Nach dem Studium am Polytechnikum Zürich arbeitete S. für das Straßburger Maschinenbauunternehmen Rollé & Schwilgué. 1831 führte dies zu einer von Kanzler Metternich angeregten Gründung eines Zweigwerkes in Wien unter S.s Leitung. Vorwiegend wurden hier unterschiedliche Waagentypen, u. a. Dezimal- und Brückenwaagen, hergestellt. In den 1830er Jahren wurde die Produktpalette erweitert und bereits ein Großteil der Produktion nach Ost- und Südosteuropa exportiert. 1843 gingen die Patente für Brückenwaagen und Feuerspritzen an S. über, der sich 1844 von seinen Kompagnons löste und die „k. k. landesbefugte Maschinenfabrik von H. D. Schmid, Nachfolger Rollé & Schwilgué“ gründete. Er spezialisierte sich in der Folge auf Dampfmaschinen aller Art, Maschinen für die Zuckerindustrie sowie auf Lokomobile und Eisenbahnwaggons. Für letztere errichtete er 1852 ein eigenes Werk in Wien-Simmering, wohin 1863 auch die anderen Produktionszweige verlegt wurden. Die Produktion belief sich für das Jahr 1867 auf 1800 Lastwagen, 200 Personenwagen, 60 Dampfmaschinen, 1000 Brückenwaagen sowie eine große Anzahl an Feuerspritzen und diverse Stationseinrichtungen. 1840 waren rund 400, in den 1860er Jahren über 1000 Mitarbeiter beschäftigt. 1869 zog S. sich nach der Umwandlung in eine AG von der Leitung des Unternehmens zurück. Trotz Rückschlägen entwickelte es sich in der Folge zum größten österr. Industrieunternehmen auf dem Gebiet des Maschinen-, Kraftwerks- und Schienenfahrzeugbaues, das allerdings erst 1941 seine bekannteste Bezeichnung, „Simmering-Graz-Pauker-AG“, erhielt.

  • Auszeichnungen

    Franz-Josephs-Orden (1867);
    Offz. kreuz d. franz. Ehrenlegion (1867);
    preuß. Kronenorden.

  • Literatur

    Simmeringer Mus. bll. 10, 1981, S. 2-12 (P), 11, 1982, S. 22-26, 15, 1983, S. 91-95;
    Die Groß-Ind. Österr.s 3, 1898, S. 98 f.;
    100 J. Maschinen- u. Waggon-Fabriks-AG in Simmering, vorm. H. D. Schmidt, 1931, S. 8 f. (P);
    Simmering-Graz-Pauker AG, 150 J. Werk Simmering 1831-1981, 1981 (P);
    F. Mathis, Big Business in Österr., 1987, S. 284-87;
    Wurzbach 30, S. 251 f.;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Andrea Pühringer
  • Zitierweise

    Pühringer, Andrea, "Schmid, Heinrich Daniel" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 147 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139363475.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA