Lebensdaten
1866 – 1919
Geburtsort
Weiz (Steiermark)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Elektroingenieur
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 13917611X | OGND | VIAF: 100475140
Namensvarianten
  • Pichler, Franz

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Zitierweise

Pichler, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13917611X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (vulgo Kapfensteiner) (* 1840), Mühlenbes. u. Bäcker, S d. Josef, in Passail;
    M Theresia, T d. Franz Pichler (Gr-Ov), Obermüller, später Geschäftsführer d. Mühle d. Fam. Kapfensteiner in W.;
    B Hans, übernahm d. väterl. Bäckerei in W.;
    Schw Franziska ( N. N. Sutter, Dr., Hofrat in Graz);
    1892 Ernestine Mauerhofer;
    2 S Franz (1895–1965), Dipl.-Ing., Ernst (* 1896), Gewerke, 1 T Theresia (* 1893, Franz Janovsky, Industr. in Johannesburg, Südafrika).

  • Biographie

    P. besuchte die Landes-Oberrealschule in Graz und studierte anschließend 1884-89 an der dortigen Technischen Hochschule Maschinenbau. Bereits damals konstruierte er elektrische Anlagen und setzte dies nach seiner Militärzeit im heimatlichen Weiz fort, wo er die erste Wasserkraftanlage der Donaumonarchie in Mehrphasentechnik baute. Nachdem er 1892 eine Konzession für den Bau elektrischer Maschinen und Apparate erhalten hatte, gründete er 1896 zusammen mit dem Grazer Zivilingenieur Cornel Masal (* 1863) die Firma „Weizer Elektrizitätswerk Franz Pichler u. Co.“. Neben einigen speziellen apparatetechnischen Erfindungen (automat. Schlupfregler f. Holzschleifantriebe, Dreileitermaschine mit eingebautem Spannungsregler, Patent auf Kühlrippen f. Trokkentransformatoren) erkannte er die Bedeutung des hochgespannten Wechselstroms für die Fernübertragung von Elektrizität. 1891/92 entstand in seinem Weizer E-Werk die erste Hochspannungsleitung Oberösterreichs (2000 V Spannung); in der Folge war P. maßgeblich am Ausbau des Überlandnetzes in der Obersteiermark beteiligt und errichtete dort das erste Hochdruckwerk mit Tagesakkumulierung. Weiterhin baute er eine Reihe von Elektrizitätswerken, u. a. in Gleisdorf, Judenburg, Kapfenberg, Waidhofen/Ybbs und Feldkirch. 1900 wurde die „Eisenbahn-Verkehrs-Gesellschaft“ stiller Teilhaber von P.s Firma. Sämtliche Anteile wurden 1908 durch die „Gesellschaft für elektrische Industrie“ übernommen, P. blieb Aufsichtsrat und Direktor. 1909-11 baute er das Raabklammwerk. 1912 wurde P, der in verschiedenen Unternehmensverbänden tätig war, zum Prüfungskommissär für die II. Staatsprüfung an der TH Wien ernannt. Berufungen an Hochschulen lehnte er ab. Nach P.s Tod wurde die Firma 1921 in „ELIN AG für elektrische Industrie“ umbenannt.

  • Werke

    Das Überlandwerk d. elektr. Zentralstation Franz Pichler, in: Elektrotechnik u. Maschinenbau, 1921, S. 173-77.

  • Literatur

    Alm. d. Naturwiss. u. Technik in Österr., 1954, S. 96 f. (P);
    75 J. Elektrotechn. Ver. Österr., in: Elektrotechnik u. Maschinenbau, Sondernr. Mai 1958, S. 223 ff.;
    G. Schneider, Gesch. d. ELIN-Weiz u. ihres Gründers F. P., 1959 (P);
    Ernst Pichler, F. P., Ein Pionier d. Elektrotechnik, in: Weiz. Gesch. u. Landschaft in Einzeldarst. 5, 1958;
    ders., F. P., Pionier u. Gründer d. ELIN-Weiz, Eine Zeit- u. Fam.chronik z. 100. Geb.tag v. Ing. P., 1966;
    F. Mathis, Big Business in Österr., Österr. Großunternehmen in Kurzdarst., 1987, S. 91 ff.;
    Pichler-Werke Weiz 1892-1992, Gesch. e. steir. Unternehmens, hg. v. F. R. Hausmann, 1992 (P);
    ÖBL;
    Lex. d. Elektrotechniker.

  • Autor/in

    Wolfgang Mathis
  • Zitierweise

    Mathis, Wolfgang, "Pichler, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 415 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13917611X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA