Lebensdaten
gestorben 1297
Sterbeort
wohl Eichstätt
Beruf/Funktion
Bischof von Eichstätt
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139060871 | OGND | VIAF: 95653887
Namensvarianten
  • Rapato
  • Reimbott von Mylenhart
  • Rapoto
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Orte

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Zitierweise

Reinboto von Meilenhart, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139060871.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus e. nach Burg Meilenhart b. Monheim benannten Fam., Ministerialen d. Grafen v. Graisbach.

  • Biographie

    Bei seiner Wahl zum Bischof im Sommer 1279 war R. Dompropst in Eichstätt und Propst des Stiftes Herrieden. Er entfaltete eine intensive Verwaltungstätigkeit, die sich v. a. auf das Domkapitel bezog (Regelung der Pfründenkumulation, Aufbesserung der Pfründeneinkünfte, Festlegung erforderlicher Weihegrade), von der auch mehrere Diözesansynoden Zeugnis geben. Die Stifte und Klöster des Bistums stärkte er durch Schenkungen, Inkorporationen und Privilegien. Er förderte das um 1275 von Sophie v. Hirschberg in Eichstätt gegründete Dominikanerkloster und das von Burggf. Konrad d. J. von Nürnberg 1294 in Spalt gegründete zweite Säkularkanonikerstift St. Nikolaus. Durch vorteilhafte Arrondierungen weitete er seine Herrschaft aus: 1294 erwarb er von Konrad im Tausch die Stadt Spalt und kaufte 1296 als Verbindungsstück zwischen dem Ober- und dem Unterland des Hochstifts Stadt und Burg Abenberg. Der Festigung der Herrschaft dienten der Erwerb und die Instandsetzung weiterer Burgen. Politisch suchte er nach allen Seiten hin gute Beziehungen zu unterhalten, da sich das Aussterben der Grafen v. Hirschberg, Vögte der Eichstätter Kirche, mit dem Tod des kinderlosen Gebhard VII., der die Eichstätter Kirche zu seinem Erben eingesetzt hatte, abzeichnete. Daß R.s Nachfolger Konrad II. v. Pfeffenhausen (1297–1305) die Erbschaft, nach welcher auch die bayer. Herzöge und andere Nachbarn ihre Hand ausstreckten, nach Gebhards VII. Tod (1305) im wesentlichen behaupten und damit einen wichtigen Schritt beim Aufbau der Landesherrschaft machen konnte, ist nicht zuletzt R.s Politik zu verdanken.

  • Literatur

    J. Sax, Die Bischöfe u. Reichsfürsten v. Eichstätt 1, 1884, S. 128-49;
    F. Heidingsfelder, Die Regesten d. Bischöfe v. Eichstätt, 1938, Nr. 917-1182;
    St. Weinfurter, Von d. Bistumsreform z. Parteinahme f. Ks. Ludwig d. Bayern, Die Grundlegung d. geistl. Landesherrschaft in Eichstätt um 1300, in: Bll. f. dt. Landesgesch. 123, 1987, S. 137-84;
    Gatz IV.

  • Porträts

    Miniatur im Pontifikale Gundekarianum, Bl. 20, Abb. in: Das „Pontifikale Gundekarianum“, hg. v. A. Bauch u. E. Reiter, Faks.bd., 1987;
    Siegel:
    R. in Pontifikalgewandung mit Buch u. Stab auf d. Faldistorium sitzend.

  • Autor/in

    Alfred Wendehorst
  • Zitierweise

    Wendehorst, Alfred, "Reinboto von Meilenhart" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 344 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139060871.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA