Lebensdaten
1881 – 1942
Geburtsort
Wasserburg/Inn
Sterbeort
Mannheim
Beruf/Funktion
Motorenkonstrukteur
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138716013 | OGND | VIAF: 90975257
Namensvarianten
  • Huber, Fritz

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Huber, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138716013.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Vorfahren seit 1758 als Leineweber in W. ansässig;
    V Ludwig (1839–1910), Kaufm. u. Webermeister, S d. Webermeisters Franz Xaver u. d. Ursula Huber;
    M Babette (1849–1926), T d. Kaufm. Stiglmeier in Straubing; ledig.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Realschule in Wasserburg und der Industrieschule in München bezog H. 1899 die TH München und legte dort 1903 die Diplomprüfung im Fach Maschinenbau ab (Promotion 1919). Von 1904 bis zur Einberufung in den Kriegsdienst (Sanitäter) 1914 war er bei verschiedenen Firmen des Motorenbaues beschäftigt (Martini und Compagnie, Frauenfeld/Schweiz; Buchet, Paris; Grade, Magdeburg; Breuer und Compagnie, Hoechst; Bachrich und Compagnie, Wien). 1916 trat er in die Firma Lanz, Mannheim, ein, in der er bis zu seinem Tode tätig war.

    Auf Grund seiner bei der Firma Bachrich erworbenen Erfahrungen im Bau von Glühkopfmotoren schlug er 1918 den Glühkopfmotor als Antrieb für landwirtschaftliche Schlepper vor. Lanz baute seit 1911 Schlepper und Bodenbearbeitungsgeräte mit Ottomotoren. Der erste Schlepper mit Glühkopfmotor leistete 12 PS und war noch nicht für den Acker, sondern nur zum Ziehen und zum Antrieb von Dreschmaschinen bestimmt. 1923 entstand der erste „Acker-Bulldog“, dem in den folgenden Jahren andere Typen mit größeren Leistungen folgten. Doch blieb die von H. angegebene Bauform unverändert: liegender 1-Zylinder-Zweitakt-Glühkopfmotor. Der Glühkopf wurde vor dem Anwerfen mit einer Lötlampe angeheizt. Der Kraftstoffverbrauch betrug rund 270 gramm je Pferdestärkenstunden. Um die Motoren so einfach wie möglich zu gestalten, waren sie bis 1928 mit Verdampfungskühlung ausgerüstet, dann wurde mit Rücksicht auf den Betrieb in heißen Ländern der Schlepper mit Wasserkühler versehen. Der „Bulldog“ wurde im Ausland vielfach nachgeahmt, doch nur wenige fremde Konstruktionen wurden eine zu beachtende Konkurrenz. 1929 wurde die Luftbereifung, erstmalig in Deutschland für Ackerschlepper, eingeführt. – 1942 arbeiteten mehr als 70 000 Schlepper von H.s Konstruktion in allen Teilen der Welt. Der von H. konstruierte und in die Landwirtschaft eingeführte Schlepper war eine entscheidende Tat für die Motorisierung der Landwirtschaft. Der Name „Bulldog“, zuerst wegen des Aussehens und der Robustheit des Lanz-Schleppers gewählt, wurde weithin zum Gattungsbegriff für den landwirtschaftlichen Schlepper überhaupt.|

  • Auszeichnungen

    Dr. rer. nat. h. c. (Halle 1941).

  • Werke

    Erschütterungen schwerer Fahrzeugmotoren, Diss. München 1920.

  • Literatur

    Technik in d. Landwirtsch. 22, 1941, S. 219 (P);
    Automobiltechn. Zs. 45, 1942, H. 8, S. 231 (P);
    Der Motor 29, 1942, S. 59 f.;
    Motortechn. Zs. 4, 1942, S. 190;
    Techn. Ansporn, 1953, H. 6 (P).

  • Autor/in

    Gustav Goldbeck
  • Zitierweise

    Goldbeck, Gustav, "Huber, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 693 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138716013.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA