Lebensdaten
erwähnt 927, gestorben 937
Sterbeort
Mainz
Beruf/Funktion
Erzbischof von Mainz ; Abt von Fulda
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137651007 | OGND | VIAF: 81815364
Namensvarianten
  • Hildebert von Mainz
  • Hildebert
  • Hildebert von Mainz
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Orte

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Zitierweise

Hildebert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137651007.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus unbek. fränk. Geschlecht.

  • Biographie

    Nach einer Nachricht Widukinds von Korvei wurde H. im Kloster Fulda erzogen, wurde dort Mönch und Abt, bis er Nachfolger Herigers auf dem Mainzer Erzstuhl wurde. Daß bei dieser Erhebung König Heinrich I. eine Rolle spielte, wird zwar nirgends direkt überliefert, darf aber als sicher angenommen werden, zumal sich der|König im Dezember 927 in Mainz aufhielt und der neue Erzbischof dort in seiner Umgebung zu finden ist. Sehr wahrscheinlich fand bei dieser Gelegenheit seine Einsetzung als Erzbischof statt. 5 Jahre später, im Juni 932, präsidierte er in Erfurt auf einer Reichssynode, auf der in Anwesenheit des Königs sowie des Erzbischofs von Trier und einer Reihe fränkischer, sächsischer und schwäbischer Bischöfe den Bischöfen eine Kopfsteuer zuerkannt wurde. Der König erhielt dabei die Unterstützung der Kirche für die Aufkündigung des erst 935 ablaufenden Waffenstillstands mit den Ungarn; auf einer gleichzeitigen Volks- und Heeresversammlung wurde auch in der Tat der Ungarnkrieg beschlossen. Im übrigen trat H. in den folgenden Regierungsjahren Heinrichs I. politisch nicht in Erscheinung. 936 überreichte er als erster Bischof des Reiches in Aachen Otto I. die Reichsinsignien und nahm zusammen mit EB Wigfried von Köln die Salbung und Krönung des Königs vor. Der Vortritt vor den Erzbischöfen von Köln und Trier wurde ihm dabei wegen seines hohen Ansehens belassen. Auch unter Otto I. hören wir kaum mehr etwas über H. Im gleichen Jahre 936 weihte er EB Adaldag von Hamburg. – Über seine Persönlichkeit und seine politische Haltung sagen die Quellen kaum etwas aus. Lediglich Widukind preist ihn als hochangesehenen Mann. Er dürfte die Politik #Heinrichs I. und Ottos I. voll unterstützt haben. Von seinem Vorgänger Heriger übernahm H. das Erzkapellanat.

  • Literatur

    J. F. Böhmer, Regg. z. Gesch. d. Mainzer Erzbischöfe I, hrsg. v. C. Will, 1877, S. XXXII, 98 ff.;
    Jbb. d. dt. Gesch., Heinrich I., Otto d. Gr., Hauck III;
    R. Holtzmann, Gesch. d. sächs. Kaiserzeit, ³1955;
    J. Fleckenstein, Die Hofkapelle d. dt. Könige II, 1966.

  • Autor/in

    Peter Herde
  • Zitierweise

    Herde, Peter, "Hildebert" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 118-119 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137651007.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA