Levy, Max
- Lebensdaten
- 1869 – 1932
- Geburtsort
- Stargard (Pommern)
- Sterbeort
- Meran
- Beruf/Funktion
- Elektrogerätefabrikant ; Unternehmer ; Ingenieur ; Politiker
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 136667724 | OGND | VIAF: 80973643
- Namensvarianten
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- Levy, Max
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Moritz (1832–1905), Bankier in St.;
M Ernestine Lewy (1843–93);
⚭ 1) Josephine Rathenau (1877-1921, N v. →Emil Rathenau, † 1915, Gründer d. AEG), Sozialpolitikerin (frauenrechtler. Bewegung, Nat. Frauendienst), Stadträtin in B. (s. Lex. d. Frau II, 1954), 2) Berlin 1925 Claere Hagelberg;
1 S, 1 T aus 2). -
Biographie
L. studierte seit 1888 in Heidelberg und Leipzig Physik und Mathematik, dann Elektrotechnik an den Techn. Hochschulen Darmstadt und München. In Darmstadt legte er 1891 das Examen als Dipl.-Ing. ab und wurde 1892 in Gießen (Diss.: Beitrag zur Verwendung des Differentialgalvanometers) zum Dr. phil. promoviert. Als Ingenieur arbeitete L. zunächst in der Prüfungskommission der Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt a. M. und war u. a. an der Prüfung der Kraftübertragungsanlage Lauffen-Frankfurt beteiligt. 1892 trat er in die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg ein und wechselte von dort 1893 zur AEG in Berlin, wo er sich mit der Planung elektrischer Großanlagen beschäftigte.
Unmittelbar nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen übernahm L. Anfang 1896 die Leitung der neugegründeten Röntgenabteilung der AEG. Durch Verbesserung der Röhren, Leuchtschirme, Platten (doppelseitige Belegung mit einer lichtempfindlichen Schicht) und Filme erzielte er eine wesentlich höhere Qualität der Röntgenbilder und ermöglichte brauchbare Gesamtaufnahmen der inneren Organe. Als erster sah er das pulsierende Herz auf dem Leuchtschirm. Er erfand einen Quecksilber-Strahlenunterbrecher mit regelbarer Stromschlußdauer. L.s Berichte über seine Untersuchungen, bei denen er u. a. mit E. Du Bois-Reymond zusammenarbeitete, erregten auf dem Chirurgenkongreß in Berlin (Juli 1896) und dem Internationalen Physiologischen Kongreß in München (Aug. 1896) großes Aufsehen. Verhandlungen L.s mit Röntgen über eine exklusive technische Verwertung von dessen Entdeckung durch die AEG blieben ohne Ergebnis, da dieser die Meinung vertrat, sie gehöre der ganzen Welt.
L. gründete im Juli 1897 in Berlin eine Fabrik für Röntgengeräte (Dr. Max Levy GmbH), das erste Spezialunternehmen seiner Art in Deutschland. Später stellte er auch andere medizinische Apparate und sonstiges elektrisches Gerät (Ventilatoren, Staubsauger, Kleinmotoren) her. Um 1930 beschäftigte L.s Firma 800 Personen und besaß zahlreiche Auslandsvertretungen. Heutiges Nachfolgeunternehmen ist die Tornado Elektromotorenfabrik in Berlin.|
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Auszeichnungen
L. war Hauptausschußmitglied im Reichsverband der Deutschen Industrie, Vorsitzender des Vereins Elektrotechnischer Spezialfabriken und Stadtverordneter von Berlin.
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Werke
Die Durchleuchtung d. menschl. Körpers mittels Röntgenstrahlen zu med.-diagnost. Zwecken (Vortrag), 1896.
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Literatur
O. Glasser, Wilhelm Conrad Röntgen, ²1959;
VDI-Nachrichten 1932, Nr. 15 (P);
Dr. M. L. z. Gedächtnis, o. J. (1932, P);
Rhdb. (P). -
Autor/in
Hans Jaeger -
Zitierweise
Jaeger, Hans, "Levy, Max" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 404-405 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136667724.html#ndbcontent