Lebensdaten
935 – 994
Geburtsort
Köln
Sterbeort
Toul
Beruf/Funktion
Bischof von Toul ; Heiliger
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136648428 | OGND | VIAF: 80957338
Namensvarianten
  • Gerhard von Toul
  • Gerhard
  • Gerhard von Toul
  • mehr

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Zitierweise

Gerhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648428.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    G. wurde in Köln unter der Leitung des EB Brun, des Bruders Kaiser Ottos I., als Kleriker ausgebildet und 963 zum Bischof von Toul erhoben. Er stand dem ottonischen Kaiserhaus nahe, und mit dem ihm befreundeten Abt Majolus von Cluny und Bischof Adalbert von Prag traf er im Mai 983 mit dem Kaiserpaar Otto II. und Theophano in Pavia zusammen. In dem Thronstreit mit Heinrich dem Zänker nach dem Tode Ottos II. bewährte sich G. als treuer Anhänger Ottos III., doch lehnte er eine führende Rolle in weiser Erkenntnis seiner schwindenden Kräfte ab und beschränkte sich auf Werke des Friedens, die seiner stillen Frömmigkeit mehr zusagten als Streit und Kampf, auf die Fürsorge für Arme und Kranke seiner Diözese, auf die Förderung der Rechtsprechung, die Errichtung des Klosters Sankt Gengould und den Bau des Domes. Sein Bistum hatte schwer unter den Gewalttaten König Lothars von Frankreich zu leiden. Mitte Oktober 984 nahm G. an dem 1. Hoftag der beiden aus Italien zurückgekehrten Kaiserinnen Adelheid und Theophano in Speyer teil und empfing hier die zweite der von der Kanzlei König Ottos III. ausgestellten Urkunden, in der seinem Bistum der Besitz der Klöster Moyenmoutier und Sankt Dié bestätigt wurde.|

  • Auszeichnungen

    Heiligsprechung 1050 durch Leo IX.

  • Literatur

    Vita G. episcopi Tullensis auctore Widrico, in: MGH SS IV, S. 485-505;
    AA SS Aprilis (1675), S. 206-13;
    Ann. s. Benigni Divion, in: MGH SS V, S. 41;
    Gesta episcoporum Tullens. c. 34. SS VIII, S. 641;
    MGH DD III, S. 2;
    Regg. Imp. Otto III., 956 m, 956 f/l, 958, 1112 e;
    Wattenbach-Holtzmann I/2, S. 188 f.;
    B. Picart, La vie de St. G. de T., Toul 1700;
    Hauck III⁸, 1062;
    E. Sackur, Cluniacenser II, 1894, S. 114 ff.;
    E. Martin, Histoire des dioecèses de Toul, Nancy et st. Dié I, Nancy 1900, S. 159-79;
    K. J. v. Hefele-H. Leclerq, Histoire des conciles V/2, Paris 1913, S. 741, 747-58;
    J. Baudot-Chaussin, Vies des Saints IV, 1946, S. 596-99;
    M. Uhlirz, Jbb. Ottos III., 1954, S. 7, 19, 28 f., 38 f., 178;
    A. Michel, Die Akten G.s v. T. als Werk Humberts, 1957;
    Enc. Catt.

  • Autor/in

    Mathilde Uhlirz
  • Zitierweise

    Uhlirz, Mathilde, "Gerhard" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 270 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648428.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA