Lebensdaten
1863 – 1931
Geburtsort
Alt-Bunzlau (Böhmen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Erzherzog von Österreich ; Generaloberst
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136648363 | OGND | VIAF: 80957291
Namensvarianten
  • Leopold Salvator
  • Leopold Salvator, Österreich, Erzherzog
  • Leopold Salvator Maria Joseph Ferdinand Franz von Assisi Karl Anton von Padua Johann Baptist Januarius Aloys Gonzaga Rainer Wenzel Gallus, Österreich-Toskana, Erzherzog
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Zitierweise

Leopold Salvator, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648363.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Erzhzg. Karl Salvator (1839–92), FML (s. ADB 51), S d. Ghzg. Leopold II. v. Toskana ( 1870, s. NDB 14);
    M Maria Immaculata (1844–99), T d. Ferdinand II. (1810–59), Kg. beider Sizilien, u. d. Erzhzgn. Therese v. Österreich;
    Frohsdorf 1889 Blanka (1868–1949), T d. Prinzen Karl v. Bourbon u. d. Margareta Prn. v. Bourbon-Parma;
    4 S, 5 T.

  • Biographie

    L. trat 1878 als Leutnant in das k. k. Infanterie-Rgt. Nr. 77 ein und erhielt 1881-83 seine militärische Ausbildung an der Technischen Militärakademie in Wien. Nach verschiedenen Truppenverwendungen absolvierte er 1887-89 die Kriegsschule und kam als Major zum Korpsartillerie-Rgt. Nr. 11 nach Lemberg (1891 Oberstleutnant). Im Okt. 1892 zum Obersten befördert, kommandierte er ein Bataillon des Infanterie-Rgt. Nr. 24 in Lemberg, seit Sept. 1894 das Korpsartillerie-Rgt. Nr. 13 in Agram; im März 1896 erfolgte seine Ernennung zum Kommandanten der 13. Artilleriebrigade in Agram (April 1896 Generalmajor). 1898 kehrte L. wieder zur Infanterie zurück: Er kommandierte die 72. Infanteriebrigade, dann – 1899 als Feldmarschalleutnant – die 36. Infanterie-Truppendivision in Agram, 1900-06 schließlich die 25. Infanterie-Truppendivision in Wien. Am 27.10.1906 wurde L. zum Feldzeugmeister, am 20.4.1907 zum General-Artillerie-Inspektor ernannt. Er widmete sich in den folgenden Jahren dem Ausbau der österr. Artillerie. Während des Weltkriegs behielt L., der in keiner Frontverwendung stand, diese Funktion bis zum 5.3.1918 bei (20.5.1916 Generaloberst). Seit 1918 lebte er in Barcelona und kehrte erst 1930 nach Wien zurück. – L. besaß eine große technische Begabung, die es ihm ermöglichte, an dem Ausbau der Artillerie zu einer modernen Waffe regen Anteil zu nehmen. Sein besonderes Interesse galt auch der Entwicklung der Luftschiffahrt und des Kraftfahrwesens; seit 1902 betätigte sich L. persönlich als Ballonführer. 1889-94 hatte er an der Entwicklung und Einführung einer Mitrailleuse – einer Vorläuferin des Maschinengewehrs – mitgearbeitet. Auch für die Konstruktion und Anschaffung des 30,5 cm Mörsers des k. u. k. Heeres setzte er sich erfolgreich ein.|

  • Auszeichnungen

    L. war Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und des Stephanordens, Inhaber des Infanterie-Rgt. Nr. 18 und des Feldhaubitz-Rgt. Nr. 13, Ehrenmitgl. d. Ak. d. Wiss. Wien, Dr. h. c. (TH Wien u. Prag).

  • Literatur

    H. Srbik, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 82, 1932, S. 196-98 (P);
    H. Kerchnawe, Ehrenbuch unserer Artillerie I, 1935, S. 21 f.;
    A. Veltzé, Unsere Heerführer, 2. Folge, 1918, S. 6-10 (P);
    J. List, Btrr. z. Stellung u. Aufgabe d. Erzherzoge unter Kaiser Franz Josef I., Diss. Wien 1982 (P, ungedr.);
    ÖBL.

  • Autor/in

    Rainer Egger
  • Zitierweise

    Egger, Rainer, "Leopold Salvator" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 293 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648363.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA