Lebensdaten
1820 – 1874
Geburtsort
Calw (Württemberg)
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Bankier ; Philanthrop ; niederländischer Generalkonsul
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116563524 | OGND | VIAF: 15523213
Namensvarianten
  • Georgii-Georgenau, Emil Wilhelm von
  • Georgii, Emil (bis 1870)
  • Georgii, Emil Wilhelm (bis 1870)
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Zitierweise

Georgii-Georgenau, Emil von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116563524.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eberh. Heinr. G. (1788-1852), auf Dicke u. Waldeck, württ. Bergrat, S d. Eberh. Heinr. (1765–1841), württ. Oberstlt. u. Gen.-Auditor, später Obertribunaldir., u. d. Henriette v. Wider v. d. Au;
    M Wilhelmine (1793–1875), T d. Kaufm. Gg. Christoph Mose Doertenbach (1753–1819) u. d. Eva Maria Vischer;
    Urur-Gvv Eberh. Aug. (1700–42), Syndikus d. Reichsstadt Ravensburg u. Konsulent d. Ritterkantons am Neckar u. Schwarzwald;
    Urur-Groß-Ov Joh. Eberh. (s. 1);
    Ur-Gvv Heinr. Aug. (1732–97), Spezialsup. u. Stadtpfarrer in Tübingen;
    Stuttgart 1847 Sophie Emilie (1826–92), T d. württ. Finanzmin. Karl v. Gärttner ( 1861, s. NDB VI);
    2 S, u. a. Eberhard (1848–1927), griech. Gen.-Konsul, Genealoge.

  • Biographie

    G., der in Calw die Schule besuchte und in Karlsruhe seine kaufmännische Ausbildung erhielt, gründete zusammen mit seinem Vater und den Verwandten Georg Doertenbach, Vater und Sohn, 1845 in Stuttgart das Bankgeschäft Doertenbach & Cie in der Nachfolge der gleichnamigen Bergwerksgesellschaft in Calw. Durch seine weitreichenden Auslandsverbindungen und die engen Beziehungen zur aufstrebenden württembergischen Industrie blühte das Bankhaus rasch auf. G. erwarb sich dabei große Verdienste um Förderung und Ausbau der heimischen Industrie; lange Jahre war er Aufsichtsratsvorsitzender der Maschinenfabrik Eßlingen und der dortigen Baumwollspinnerei. Er wurde einer der führenden Finanzmänner Stuttgarts. - Daneben galt sein Bemühen der Hebung der Volksbildung. 1868 stiftete er in seiner Vaterstadt Calw das 1871 eingeweihte „Georgenäum“, ein großes Gebäude mit öffentlicher Bibliothek, Arbeitsräumen und gewerblicher Fortbildungs- und Frauenarbeitsschule. 1870/72 rief er die „von Georgii-Georgenau-Stiftung“ bei der deutschen Regierung zu Straßburg ins Leben, um bei der elsässischen Jugend „die Kenntnis der deutschen Geschichte und Sprache und die Pflege deutscher Eigenart“ zu fördern. Als Patriot nahm er an den Ereignissen des politischen und wirtschaftlichen Lebens lebhaften Anteil, ohne sich jedoch parteipolitisch zu betätigen. Zur Hebung des nationalen Gefühls veröffentlichte er historisch interessante Dokumente und Biographien berühmter Württemberger. - Besonders angelegen ließ er sich die Verwaltung seines Hofguts „Georgenau“ bei Calw sein, das er zu einem Mustergut ausbaute. In dessen Nähe stiftete er den „Waldensergarten“ zur Erinnerung an die hier zuerst angesiedelten Glaubensvertriebenen. – Bis 1892 war G. niederländischer Generalkonsul in Stuttgart, wo er sich wegen seiner Hilfsbereitschaft und Freigebigkeit großer Beliebtheit und hohen Ansehens erfreute.

  • Werke

    u. a. Slg. … die Georgii’sche Fam. betr., 1869, 1871.

  • Literatur

    Schwäb. Merkur, 1895, S. 10.

  • Autor/in

    Robert Uhland
  • Zitierweise

    Uhland, Robert, "Georgii-Georgenau, Emil von" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 246-247 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116563524.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA