Lebensdaten
1698 – 1758
Geburtsort
Hirschberg (Riesengebirge)
Sterbeort
Liebau (Schlesien)
Beruf/Funktion
Baumeister
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136270166 | OGND | VIAF: 80643987
Namensvarianten
  • Jentsch, Joseph Anton

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Zitierweise

Jentsch, Joseph Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136270166.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Caspar (1663–1740), Stadtmaurermeister, Oberältester d. Maurerinnung u. Gerichtsschöffe in H. (s. W);
    M Anna Regina Rudolff;
    Stief-M (seit 1726) Anna Ursula, T d. Balthasar Rank ( 1731/32), Stadtmaurermeister u. Oberältester d. Maurerinnung in L.;
    B Michael, Mönch in Grüssau, Caspar, Baumeister in H.;
    - 1) 1725 Maria Magdalena Hertrampf, Kaufm.-T aus H., 2) Grüssau 1727 Anna Barbara, T d. Zolleinnehmers Gottfried Kühn in L.; Om d. 2. Ehefrau Innozenz Fritsch (1665–1734), Abt d. Klosters Grüssau 1727-34 (s. L).

  • Biographie

    J. erlernte sein Handwerk in Liebau bei dem Maurermeister Martin Urban (s. ThB), dem Erbauer der Josephskirche in Grüssau, war dann als Maurermeister in Hirschberg tätig und wurde 1728 von dem Abt Innozenz Fritsch zum Stiftsbaumeister des Klosters Grüssau ernannt. Nach dem Tod Balthasar Rankes wurde J. dessen Nachfolger als Stadtbaumeister in Liebau. Er starb dort während einer Pestepidemie. – 1728-34 wurde unter Abt Innozenz Fritsch der Neubau der Marienkirche des Klosters Grüssau errichtet (Weihe 1735 unter Abt Benedikt II.). Die Bauausführung lag in J.s Händen. Als Urheber des Plans dieser bedeutendsten Barockkirche Schlesiens wird neuerdings an Stelle Kilian Ignatz Dientzenhofers der Bildhauer und Architekt Matthias Braun in Prag vorgeschlagen. Daß J. den Plan allein verfertigt haben könnte, ist unwahrscheinlich, aber auch die Ausführung stellt eine bedeutende Leistung dar. – Die Bauten J.s und die seines Vaters zeichnen sich durch konstruktive Klarheit der Grundformen aus. Sie haben wesentlich zur Charakterisierung barocker Stadt- und Landkirchen im schles. Gebirgslande beigetragen.

  • Werke

    Weitere W an denen J. beteiligt war: Fürstengruft in Grüssau, 1736-38;
    Wiederaufbau Liebaus nach d. Brand, um 1735;
    Neueinwölbung d. kath. Pfarrkirche, ebd.;
    kath. Pfarrkirche, Berthelsdorf b. Schömberg, 1748/49;
    Pfarrhof, Neuen Kr. Landeshut, 1753;
    Erweiterung u. Turmbau d. kath. Kirche in Trautliebersdorf Kr. Landeshut, 1754. -
    Zu V Caspar: kath. Propsteikirche, Bad Warmbrunn, 1712-14;
    St. Anna-Kapelle oberhalb Seidorf/Riesengeb., 1718;
    Erneuerung d. Propsteibades, Bad Warmbrunn, 1727;
    Marienkirche, Hirschberg, 1727.

  • Literatur

    G. Grundmann, Schles. Architekten im Dienste d. Herrschaft Schaffgotsch u. d. Propstei Warmbrunn, 1930;
    ders., Barocke Kirchen u. Klöster in Schlesien, 1971;
    N. v. Lutterotti, Abt Innozenz Fritsch, 1935;
    A. Rose, Hirtenliebe u. Heimattreue, 1957;
    B. S. Menzel, Die Schles. Barockkirchen u. d. Dientzenhofer, in: Schlesien 11, 1966, H. 3;
    ThB (auch f. Fam.).

  • Autor/in

    Günther Grundmann
  • Zitierweise

    Grundmann, Günther, "Jentsch, Joseph Anton" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 411-412 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136270166.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA