Lebensdaten
erwähnt um 1355 , gestorben 1385
Sterbeort
bei Ricklingen (Hannover)
Beruf/Funktion
Herzog von Sachsen-Wittenberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135939917 | OGND | VIAF: 80370581
Namensvarianten
  • Albert
  • Albrecht von Sachsen
  • Albrecht
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Zitierweise

Albrecht, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135939917.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus dem Geschlecht der Askanier;
    V Herzog Otto von Sachsen;
    M Elisabeth, T Herzog Wilhelms von Lüneburg;
    Katharina, T Graf Woldemars I. von Anhalt, Witwe des Herzogs Magnus II. von Braunschweig-Lüneburg.

  • Biographie

    Um 1355 erhielt A. von Kaiser Karl IV. für die Linie Sachsen-Wittenberg die Anwartschaft auf das Herzogtum Lüneburg, dessen Mannesstamm mit Herzog Wilhelm 1369 ausstarb. Dieser versuchte jedoch, das Herzogtum dem welfischen Hause zu erhalten und seinem Schwiegersohn Herzog Ludwig von Braunschweig und nach dessen Tode dessen Bruder Magnus II. Torquatus sein Land zu vererben. Der Lüneburgische Erbfolgekrieg, den A. nach Wilhelms Tod gegen Herzog Magnus II. zu führen hatte, endete nach dessen Tod (25.7.1373) mit einem vorläufigen Vergleich, der den beiden Geschlechtern abwechselnd die Herrschaft über das Herzogtum zusprach. A.s Stütze im Kampf um das Herzogtum wurden die Städte, besonders Lüneburg, mit deren Hilfe er in den folgenden Jahren Schlösser und Burgen seiner Gegner als Stützpunkte zu gewinnen suchte. Er fiel bei der Belagerung der Burg Ricklingen bei Hannover.

  • Literatur

    ADB I (unter Albert);
    W. Havemann, Gesch. d. Lande Braunschweig u. Lüneburg I, 1853;
    O. v. Heinemann, Gesch. v. Braunschweig u. Hannover, 3 Bde., 1882–92;
    O. Hofmann, Der Lüneburger Erbfolgestreit, 1896;
    W. Frhr. v. Mandelsloh, Aus d. Regierungszeit d. Hzg.s A. v. Sachsen u. Lüneburg 1371-1385, in: Ztschr. d. Hist. Ver. f. Niedersachsen, 1909.

  • Autor/in

    Herbert Mundhenke
  • Zitierweise

    Mundhenke, Herbert, "Albrecht" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 173-174 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135939917.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Albert, Herzog von Sachsen, 28. Juni 1385, Sohn des Herzogs Otto und Neffe des Kurfürsten Rudolf II., erhob als Sohn der Elisabeth, einer Tochter des Herzogs Wilhelm von Lüneburg, mit welchem der Mannsstamm des älteren Hauses Lüneburg erlosch, Ansprüche auf dieses Herzogthum und erhielt mit den übrigen damals lebenden Fürsten des sachsen-wittenbergischen Hauses im J. 1355 vom Kaiser Karl IV. die Anwartschaft auf dasselbe. Allein Wilhelm von Lüneburg selbst wünschte sein Land seinem andern Eidam, dem Herzoge Ludwig von Braunschweig, zuzuwenden und suchte auch nach dessen Tode durch Einsetzung von Ludwigs Bruder, Magnus mit der Kette, zu seinem Erben Lüneburg bei dem welfischen Hause zu erhalten. Darüber entbrannte nach Wilhelms Hinscheiden (1369) der sogenannte lüneburg’sche Erbfolgestreit, welcher nach dem Tode des Herzogs Magnus bei Lenesta (1372) durch einen vorläufigen Vergleich dahin beigelegt wurde, daß zuerst Herzog A. von Sachsen uud sein Oheim Wenzel, nach deren Ableben aber je der älteste Fürst aus dem braunschweigischen Hause über Lüneburg regieren und dann später der Besitz des Herzogthums zwischen beiden Geschlechtern abwechseln sollte. A. selbst hat die Vortheile dieses Vergleichs nicht lange mehr genossen, denn er ward bei der Belagerung des Raubnestes Ricklingen durch ein Wurfgeschoß getödtet. Er war vermählt mit Katharina, Tochter Woldemars I. von Anhalt, die ihn um fast zwei Jahrzehnte überlebte.

  • Autor/in

    v. Hnm.
  • Zitierweise

    Hnm., von, "Albrecht" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 204 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135939917.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA