Ernemann, Alexander
- Lebensdaten
- 1878 – 1956
- Geburtsort
- Dresden
- Sterbeort
- Stuttgart
- Beruf/Funktion
- Kamerafabrikant ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 135912652 | OGND | VIAF: 80348111
- Namensvarianten
-
- Ernemann, Carl Heinrich Alexander
- Ernemann, Alexander
- Ernemann, Carl Heinrich Alexander
- Ernemann, Karl Heinrich Alexander
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V →Heinr. s. (2);
⚭ Dresden 1910 Elis., T des Kaufm. Frdr. Pachtmann;
1 S, 2 T. -
Biographie
Erfahrungen, die E. nach seiner Ausbildung als Ingenieur bei einem 4jährigen Studienaufenthalt in den USA gewonnen hatte, verwertete er auf dem Gebiet der damals noch ganz jungen Kinematographie in dem väterlichen Betrieb, dessen technische Leitung er 1910 übernahm. 1909 gelang ihm der große Wurf der Konstruktion des ersten deutschen Stahlprojektors, des „Imperators“, der als Ernemann I bezeichnet wurde und die Grundlage für die späteren, bald Weltruf erlangenden Kinoprojektoren wurde. Auf dem Gebiete der Amateurphotographie brachte E. 1924 die Kleinbildkamera „Ermanox“ heraus, mit der für die damalige Zeit unerhörten Lichtstärke 1:2. – 1926 trat er in den Vorstand der durch Fusion dieser Firma mit anderen, unter Führung der Carl-Zeiss-Stiftung gebildeten Zeiss Ikon AG, Dresden, ein. Bei der dadurch bewirkten Arbeitsteilung fiel dem E.-Werk vorwiegend die Fabrikation von Kinoprojektoren zu. – Nach der Enteignung der Dresdener Werke 1946 durch die sowjetzonalen Machthaber und der Sitzverlegung der Zeiss Ikon AG nach Stuttgart wurde auf Initiative von E., der sich als Vorstandsmitglied für den Wiederaufbau der Zeiss Ikon AG im Westen tatkräftig einsetzte, in Kiel ein Zweigwerk gegründet, das zunächst ausschließlich der Fertigung von Kinoprojektoren und Tonfilmanlagen diente. Unter Leitung von E. wurde hier eine Reihe neuer Kinoprojektoren konstruiert, die weltbekannten E.-Maschinen, dazu entsprechende Geräte und Spezialeinrichlungen wie Bogenlampen, Verstärker und ähnliches.|Als erster Deutscher wurde E. 1956 Ehrenmitglied der Society of Motion Picture and Television Engineers, New York. – Messter-Medaille; Dr. phil. honoris causa (Kiel); Ehrensenator (TH Stuttgart).
-
Literatur
G. Wenzel, Dt. Wirtschaftsführer, 1929, S. 565; Photogr. Rdsch., 1929, S. XIII (P); Rhdb. (P).
-
Autor/in
Walter Schulz -
Zitierweise
Schulz, Walter, "Ernemann, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 603-604 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135912652.html#ndbcontent