Lebensdaten
1853 – 1925
Geburtsort
Wendthagen bei Obernkirchen
Sterbeort
Hannover
Beruf/Funktion
Bergmann
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 135730007 | OGND | VIAF: 3697781
Namensvarianten
  • Ebeling, Georg

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Zitierweise

Ebeling, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135730007.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus altem Bergmanns- u. Bauerngeschlecht in Obernkirchen;
    V Joh. (1813–68), Gutsbesitzer in Wendthagen;
    M Karoline Bartling (1810–68) aus Rehren b. Obernkirchen;
    1881 Alwine Häberlein (1858–1925) aus Obernkirchen;
    3 S.

  • Biographie

    Schon mit 14 Jahren als Vollwaise ganz auf sich gestellt, wandte sich E. dem heimischen Steinkohlenbergbau zu. Nach seiner praktischen Lehrzeit besuchte er die Bergschule und anschließend die Bergakademie in Clausthal. Auf weiten Reisen nach Belgien, England und Amerika sammelte er reiche Erfahrungen im Bau von Schächten. Nach Rückkehr war E. im Steinkohlenbergbau am Piesberge bei Osnabrück tätig und seit 1885 bei den Anhaltischen Salzwerken in Leopoldshall bei Staßfurt, deren Schacht III in den wasserführenden Gipsschichten ersoffen war. Er entschloß sich zur Anwendung des in der Kaliindustrie bis dahin unbekannten Abbohrverfahrens und konnte trotz denkbar ungünstiger Verhältnisse den Schacht glücklich niederbringen. Das sich hieran anschließende Abteufen weiterer Schächte in Leopoldshall konnte er so schnell beenden, daß man in der damals in ihren Anfängen stehenden Kaliindustrie auf ihn aufmerksam wurde. – 1891 wurde er zum Leiter der Consolidirten Alkaliwerke Westeregeln berufen. Zunächst mußte er sich auch hier mit dem Schachtbau beschäftigen. Mit großem Erfolg widmete er sich der chemischen Verarbeitung der Kalisalze auf Ätzalkalien und Chlorprodukte. Nach 1904 nahm er die Erschließung der Kalivorkommen an der Unstrut in Angriff und errichtete dort Anlagen, die in ihrem Umfange bald das Westeregelner Mutterwerk übertrafen. Auch die beiden mecklenburgischen Kaliwerke Friedrich Franz und Conow entstanden unter seiner Leitung. Nach dem 1. Weltkrieg erweiterte er den von ihm geschaffenen Westeregeln-Konzern durch Angliederung der beiden hannoverischen Kaliwerke Hansa-Silberberg und Sigmundshall. – Eine besondere Bedeutung erlangte seine 1892 erfolgte Wahl zum Vorsitzenden der sogenannten Schutzbohrgemeinschaft. Umfangreiche Bohrungen sind von ihm in dieser Eigenschaft in ganz Mitteldeutschland ausgeführt worden. Hierbei lernte er auch die reichen Kalifunde im hannoverischen Gebiete bei Salzdetfurth kennen, wo 1896 der erste Schacht niedergebracht wurde. Noch zu seinen Lebzeiten ist eine enge Bindung der Consolidirten Alkaliwerke unter Beteiligung der Kaliwerke Aschersleben an die Kaliwerke Salzdetfurth erfolgt. Später ist hieraus die heutige Salzdetfurth AG entstanden, die einer der Hauptträger der deutschen Kalierzeugung ist.

  • Werke

    Lebenserinnerungen, 1925.

  • Literatur

    Karau, in: Kali 1925, Nr. 9 (P); Fünfzig J. Aktienges. Consolid. Alkaliwerke in Westeregeln, 1881-1931, 1931 (P).

  • Autor/in

    Paul Georg Ebeling
  • Zitierweise

    Ebeling, Paul Georg, "Ebeling, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 221 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135730007.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA