Lebensdaten
1817 – 1885
Geburtsort
Prag
Sterbeort
Salzburg
Beruf/Funktion
Verlagsbuchhändler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 130833312 | OGND | VIAF: 22440296
Namensvarianten
  • Hölzel, Eduard
  • Hölzel, Eduard
  • Hölzel, Ed.

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Zitierweise

Hölzel, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130833312.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Thomas (1788–1847), Kaufm. u. Eisenhändler in P., S d. Eisenhändlers Joh. Georg in P. u. d. Anna Steyskal;
    M Margarethe (1795–1823), T d. Handelsmanns Franz Xaver Herlth in Josefstadt;
    Olmütz 1848 Hedwig (1827–81), T d. k. k. Hauptm. Heinrich Niemann u. d. Franziska Kašparek;
    2 S, 1 T, u. a. Hugo (1852–95), Verlagsbuchhändler, Nachf. H.s (s. L), Adolf (s. 1).

  • Biographie

    H. erhielt seine Ausbildung in den großen Städten des deutschen Buchhandels, wo er auch mit Verlegern und Autoren persönliche Kontakte aufnahm. Aus Brünn kommend, unterhielt er ab 1844 in Olmütz einen Buch- und Kunsthandel. Seine Verlegertätigkeit begann mit dem politischen Tagblatt „Die neue Zeit“ (1848); dann folgten beschreibende Werke mit Bildbeigaben, unter anderem das „Album von Böhmen und Mähren“ (1860) mit über 100 Stadtansichten, „Die Eichen Europas und des Orients“ (1862), „Krönes Handkatalog“ (1870-90) und Lorinsers „Album der einheimischen Schwämme“ (1876). Zweiganstalten der Firma entstanden 1849 in Neutitschein, 1857 in Mährisch-Ostrau, 1858 in Mährisch-Schönberg, 1862 in Sternberg, 1863 in Ungarisch-Hradisch, ferner in Prerau und in Kremsier. Seine besondere Aufmerksamkeit wandte H. den Bedürfnissen der Schule und hier speziell der Hebung und Ausgestaltung des geographischen Unterrichts zu. 1861 verlegte er den Schwerpunkt seiner Tätigkeit nach Wien und begründete hier sein Geographisches Institut, die erste Privatanstalt dieser Art in Österreich. Seine verlegerische Tätigkeit krönt die Herausgabe eines Schulatlasses, für dessen Ausführung er Blasius Kozenn gewann. Der „Kozenn-Atlas“, wie man ihn noch heute (971969) nennt, verdrängte den bis dahin gebräuchlichen Stielerschen Atlas bald völlig aus den österreichischen Schulen.

    Jahrzehnte hindurch führend in der Herstellung farbiger Reproduktionen, stellte die Firma Anschauungsmaterial für den Unterricht her. Neben dem pädagogischen Wert wurde auf die künstlerische Ausgestaltung besonderes Augenmerk gerichtet. So erschienen die „Geographischen Charakterbilder“ und die „Langlschen kunsthistorischen Bilder“, ferner Wandbilder für den Anschauungs- und Sprachunterricht.

    H. bekleidete viele Jahre hindurch verschiedene Ehrenämter. 1885 übergab er die Firma seinem Sohn Hugo, in dessen Verlagstätigkeit hervorragende Reisewerke, die „Penckschen geographischen Abhandlungen“ und das forstbotanische Prachtwerk von G. Hempel und K. Wilhelm „Die Bäume und Sträucher des Waldes“ (1890-99) entstanden. Seit Hugo Hölzels Tode wird das Unternehmen von Mitarbeitern des Hauses geführt.

  • Literatur

    Zs. f. Schulgeogr. 17, 1895/96;
    TH Wien, 1896/97;
    E. H. 1844-1969, Zum 125j. Bestand d. Hauses am 15.10.1969, 1970 (auch f. S Hugo, P);
    Österreich-Lex. I, 1966, S. 527;
    ÖBL. - Zur Geneal.:
    U. Kašparek, in: Nordmährenland, Jg. 1944, S. 111-15.

  • Autor/in

    Rudolf Kinauer
  • Zitierweise

    Kinauer, Rudolf, "Hölzel, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 340-341 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130833312.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA