Lebensdaten
1683 – 1753
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Helmstedt
Beruf/Funktion
Schwärmer ; Theologe
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 129472077 | OGND | VIAF: 60163406
Namensvarianten
  • Eisler, Tobias
  • Eissler, Tobias
  • T. E.

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Eisler, Tobias, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129472077.html [17.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Eisler: Tobias E., geb. 2. April 1683 zu Nürnberg, Sohn eines Goldarbeiters, studirte in Altorf und Halle Jurisprudenz, ward Kammersecretär bei einer verwittw. Herzogin von Sachsen-Eisenach zu Altstädt in Thüringen, kehrt 1712 nach Nürnberg zurück, gibt die Juristerei auf und widmet sich in der Stille theils der Erziehung einiger Kinder, theils den schwärmerischen Lehren seines Landsmannes und Zeitgenossen, des Nürnberger Perrückenmachers und Theosophen Johann Tennhardt ( 1720), dessen eifrigster Anhänger, Apologet und Biograph er wurde. Um ganz diesen theosophischen Lehren und pietistischen Bestrebungen sich hingeben zu können, gibt er sein Nürnberger Bürgerrecht auf (1718), reist eine Zeit lang umher und läßt sich zuletzt (1719) in Helmstädt nieder, wo er viel Gutes stiftete durch Unterricht von armen Kindern und 1735 durch Errichtung einer Armenschule, die dann später vom Herzog bestätigt und erweitert wurde. Wegen seiner schwärmerisch pietistischen Richtung hatte er viele Anfechtungen zu leiden, gegen die er sich 1742 in einer „obrigkeitlich abgeforderten Verantwortung“ vertheidigt; 8. Oct. 1753 in Helmstädt. — Er schrieb eine Menge meist kleiner zum Theil nicht uninteressanter Schriften und Tractate pädagogischen oder erbaulichen Inhalts, welche die Werke seines Meisters Tennhardt an Klarheit und Tiefe jedenfalls übertreffen. Ein Verzeichniß derselben siehe bei Walch und Jöcher-Adelung; hier nenne ich nur einige der am meisten charakteristischen: „Grundregeln der deutschen Orthographie“, 1718; „Jesus als kostbarstes Weihnachtsgeschenk"; „Ermahnung zum rechten Gebrauch der Gnade Gottes"; „Exempel und Lehren rechtschaffener Thatchristen"; „Allgemeine Seelenkur“, 1721—28; „Tennhardt's Leben"; „Apologia Tennhardiana“, 1724; „Zeugniß vom inneren Wort Gottes"; „Mysterium magnum"; „Christl. Schulordnung“, 1736; „Nachricht von der Annakinderschule in Helmstädt“, 1737 u. 1742 ff.

    • Literatur

      Will, Nürnb. Gel. lex. Th. 1 u. 5. Meusel, Lex. Schlegel, Forts. von Mosheim's Kirchengesch. des N. Test. Bd. VI. Klemme, Bedeutung Tennhardt's in Ihrbb. f. histor. Theol. 1868. II. S. 281 ff.

  • Autor/in

    Wagenmann.
  • Zitierweise

    Wagenmann, Julius August, "Eisler, Tobias" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 776 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129472077.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA