Lebensdaten
1900 – 1972
Geburtsort
Gittersee bei Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Bildhauer
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 128655763 | OGND | VIAF: 15828347
Namensvarianten
  • Lachnit, Max

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Zitierweise

Lachnit, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128655763.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1866–1941), aus Römerstadt (Mähren), Tischlermeister in D.;
    M Emma Martha Springer (1871–1949) aus Freiburg (Schlesien);
    B Wilhelm (s. 2);
    - Dresden 1931 Helene Margaretha Klara (* 1906), T d. Postinsp. Paul Willy Tischer u. d. Martha Louise Albrecht;
    1 T.

  • Biographie

    L. erlernte zunächst das väterliche Tischlerhandwerk und spezialisierte sich auf Dresdener Rokokomöbel. 1926-28 besuchte er die Kunstgewerbeakademie in Dresden unter Erich Zschiesche. Viele der danach aus dessen Werkstatt hervorgegangenen Möbel sind nach L.s Entwürfen gebaut. Während der folgenden Wirtschaftskrise arbeitete er bei dem Bildhauer Eugen Hoffmann an dessen Bolivar-Denkmal mit. Die ihm noch fehlende Technik erarbeitete er sich bei Hermann Richter. Als Wilhelm Kreis 1939 L.s Arbeiten sah, erkannte er die außerordentliche Begabung als Architekturbildhauer und beauftragte ihn mit der Ausführung von Reliefs und ornamentaler Plastik. 1945 wurde L. in Dresden vollkommen ausgebombt. Nach kurzem Aufenthalt in Berlin kehrte er 1946 dorthin zurück.

    Es folgten L.s bedeutendste Arbeiten an den Neubauten der Stadt, unter anderem die Reliefs und Schlußsteine an der Ostseite des Altmarktes (1954), die Torbogen und der Segmentbogen am Warenhaus der Westseite (1955), Erker und Supraporten am Studentenhaus Gagarinstraße (1954), die Fassade des Instituts für Thermodynamik (1956). Von seinen Brunnen ist vor allem der „Flugwille des Menschen“ aus Sandstein (1956) zu nennen. – Was er bei der Gestaltung von Innenräumen vermochte, zeigt sich am deutlichsten in den Arbeiten für die Hochschule für Verkehrswesen in Dresden, sowie der Mosaikwand im Treppenhaus der dortigen Mensa 1950. Dazu setzte er sich auch mit der christlichen Thematik intensiv auseinander: Im Exerzitienhaus Hoheneichen entstanden 1962 das Altarbild in Mosaik und der Kreuzweg in farbigem Zement, die Altarwand der kath. Pfarrkirche Strehlen überzog er 1962/63 mit einem Flachrelief mit dem selten gestalteten Thema der Verklärung Christl. – Neben diesen monumentalen Werken schuf L. Kleinplastiken, oft farbig getönt, Gruppen von mindestens zwei aufeinander bezogenen Figuren, aber auch Massengruppierungen. Zu den wichtigen Themen gehören die in mehrfachen Variationen entstandenen „Akrobaten“, außerdem die kleinen Entwürfe für Bauplastiken. – In dem letzten, durch Krankheit getrübten Jahrzehnt konzentrierte er sein Schaffen auf die graphischen Techniken. In Zeichnungen und Aquarellen, aber vor allem in farbigen Monotypien und Schnitten ließ er dem Reichtum seiner Phantasie in figuralen und abstrakt-architektonischen Kompositionen freies Spiel. Sie waren wie seine Plastiken streng strukturiert.

  • Werke

    Weitere W u. a. Kleinplastik u. graph. Werke in: Skulpturenslg. u. Kupf.kab. Dresden;
    Handzeichnungen-Slg. d. Nat.gal. Berlin;
    Graph. Kab. d. Mus. Leipzig. |

  • Nachlass

    Nachlaß: Helene Lachnit, Dres-

  • Literatur

    F. Löffler, M. L. 1900-72, 1973;
    Vollmer.

  • Autor/in

    Fritz Löffler
  • Zitierweise

    Löffler, Fritz, "Lachnit, Max" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 378 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128655763.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA