Lebensdaten
1782 – 1852
Geburtsort
Wällisch-Birken (Böhmen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Musiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 127916148 | OGND | VIAF: 69965992
Namensvarianten
  • Traxler, Joseph
  • Drechsler, Joseph
  • Traxler, Joseph
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Drechsler, Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127916148.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jos. Traxler aus Prestitz b. Pilsen, Schullehrer in Wällisch-Birken;
    M Rosina Stuchly;
    1) Wien 1808 Eleonore (1782–1829, 1816 wahnsinnig), T des Joseph Kreutzer ( 1807), Friseur in Wien, u. der Schuhmacherstochter Kath. Dewald, 2) Wien 1829 Therese Haas (* 1807), Ziehvater Franz Xaver Rr. v. Lendenfeld, k. k. Stiftungen-Hofbuchhaltungsoffizial;
    1 S, 2 T aus 1).

  • Biographie

    Im Rahmen seiner Musik zum Zaubermärchen „Der Bauer als Millionär“ (Wien, Leopoldstädtertheater 16.11.1826) ist D. durch Ferdinand Raimunds „Brüderlein fein“-Melodie berühmt geworden. Er studierte am Passauer Gymnasium und der angeschlossenen Philosophischen Lehranstalt 1794-96 beziehungsweise 1798 bis 1802, dazwischen Musik beim Benediktinerstiftsorganisten Dionys Grotz (Grotius, 1748-1817) zu Vornbach/Inn. Von Prag, wo D. als komponierender Student der Theologie und Rechtswissenschaften auffiel, holte ihn 1807 Theaterdirektor K. F. Hensler nach Wien. Nach Umwegen über die Hofoper und die Bühnen Baden-Preßburgs repräsentierte D. hier den Typ eines sowohl dem Volkstheater als auch der Kirche dienenden Kapellmeisters. Er zählte als „Professor der Harmonielehre und des Orgelspiels an der Normalhauptschule zu Sankt Anna“ Joseph Wolfram, Jak. Burzinsky, Franz Joseph Ziehrer und Johann Strauß-Sohn zu seinen namhaftesten Schülern. Mit 1821 war D. eine Reihe von Jahren Kapellmeister am Josephstädter und Leopoldstädter Theater sowie seit 1844 Domkapellmeister an Sankt Stephan; wie Mozart liegt auch D. in einem Schachtgrab des Sankt Marxer Friedhofs begraben.

  • Werke

    50 Bühnenwerke (Btrr. zu sämtl. Gattungen d. vormärzl. Musiktheaters) darunter an d. Leopoldstädter Bühne bes. erfolgreich: Der Berggeist od. Die drei Wünsche, 1819 (Text v. J. A. Gleich); Der Diamant d. Geisterkönigs, 1824 (Text v. Raimund);
    Gisperl u. Fisperl, od. Alle Minuten etwas anderes, 1825 (Text v. A. Bäuerle);
    Das Mädchen aus d. Feenwelt, od. Der Bauer als Millionär, 1826 (Text u. einzelne Melodien v. F. Raimund);
    Sylphide, das Seefräulein, 1828 (darin d. „Brüderlein fein“-Weise als Marionettentanz, Text v. Th. Krones); kirchl. u. weltl. Vokalkompositionen, Instrumentalmusik, theoret.-prakt. Musikschrr.

  • Literatur

    A. Orel, Die Gesänge d. Märchendramen, in: Raimund-Gesamtausg. VI, Wien 1924;
    F. Hadamowsky, Das Theater in d. Wiener Leopoldstadt, 1934;
    K. M. Pisarowitz, Vergessene Volkskomponisten aus Böhmen III, in: Der Neue Tag, Prag, Jan. 1940;
    ders., Die Gurkennase, in: Die Welt v. 27.2.1952 (P);
    ders., Passauer Malefizkerl, in: Neue Presse, Juli 1952 (P);
    ders., in: Das Orchester 1, 1958, S. 9 (P);
    A. Orel, in: MGG III, Sp. 743 f. (P);
    Wurzbach;
    eigene Forschungen.

  • Porträts

    Lith. v. J. Weidner, Wien 1827, Abb. in: Taschenbuch v. k. k. priv. Theater in d. Leopoldstadt, 14. Jg., 1827.

  • Autor/in

    Karl Maria Pisarowitz
  • Zitierweise

    Pisarowitz, Karl Maria, "Drechsler, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 106 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127916148.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA