Lebensdaten
1904 – 1974
Geburtsort
Bielefeld
Sterbeort
Bielefeld
Beruf/Funktion
Wirtschaftspolitiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 124954340 | OGND | VIAF: 37865006
Namensvarianten
  • Potthoff, Heinz

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Zitierweise

Potthoff, Heinz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124954340.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter Heinrich (1877–1938), Malermeister in B.;
    M Charlotte Luise Auguste Schröder (1875–1958), Dienstmagd;
    Chemnitz 1938 Charlotte Krause; kinderlos.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Volksschule begann P. 1918 eine Lehre als Maschinenschlosser in Bielefeld. 1919 trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend, 1921 dem Deutschen Metallarbeiter-Verband und der SPD bei. Seit 1926 war er Redaktionsvolontär und seit 1928 Lokalredakteur bei der Bielefelder „Volkswacht“. Im Selbststudium erwarb er Anfang 1932 das Reifezeugnis und studierte vier Jahre lang in Köln, Frankfurt/M. und Zürich Wirtschaftswissenschaften. 1936 erfolgte seine Promotion in Zürich zum Dr. oec. 1936-45 war P. Referent in der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau, Chemnitz, Direktor in der eisen verarbeitenden und Leichtmetallindustrie in Nürnberg und Kassel, nach 1945 leitender Direktor eines Elektrizitätsversorgungsunternehmens in Minden-Ravensberg. Von Oktober bis Dezember 1946 SPD-Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen, wurde P. anschließend vom nordrhein-westfäl. Wirtschaftsminister Erik Nölting als Ministerialdirektor ins Wirtschaftsministerium berufen, wo er zuständig war für die Produktions-, Investitions- und Verbrauchsgüterindustrie und Energiewirtschaft; nach Bildung der Bi-Zone war P. Bevollmächtigter des Landes Nordrhein-Westfalen im Exekutivrat der Verwaltung des Wirtschaftsrates. Auf Vorschlag des DGB wurde P. 1950 stellvertretendes Mitglied der Ruhrbehörde und 1951 der deutsche Hauptvertreter. Nach Inkrafttreten des Schuman-Plans, gegen welchen die Gewerkschaften anfänglich opponierten, wurde P. 1953 von Bundeskanzler Adenauer als deutscher Vertreter in die Hohe Behörde der „Europ. Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ (Montan-Union) entsandt, wo er mit Verhandlungsgeschick die sozialpolitischen Interessen der Montanbelegschaften wahrnahm. 1962 schied P. auf eigenen Wunsch aus dieser Position aus; 1966-70 war er nochmals Abgeordneter für die SPD im nordrhein-westfäl. Landtag, wo er sich in energiepolitischen Fragen und für die Gründung der Univ. Bielefeld engagierte.|

  • Auszeichnungen

    Gr. BVK mit Stern u. Schulterband (1959);
    Gr. ital. Offz.-kreuz (1960).

  • Werke

    Die Soz.pol. d. Montanunion im Rahmen d. Europ. Wirtsch.integration, 1955;
    Europ. Investitionspol. im Kohlenbergbau u. in d. Stahlind., 1957;
    Auf d. Wege z. Europ. Wirtsch.einheit, 1957;
    Europ. Wirtsch.einheit?. Von d. Montanunion z. Gemeinsamen Markt, 1958;
    Die Montanunion in d. Europ. Gemeinschaft, 1965;
    Vom Besatzungsstatut z. Europ. Gemeinschaft, 1968;
    Zw. Schlosserlehre u. Europapol., 1973 (Autobiogr.).

  • Literatur

    Kosch, Biogr. Staatshdb. II;
    Munzinger. |

  • Quellen

    Qu DGB-Archiv, Personaliaslg.; Stadtarchiv Bielefeld, Presseberr. in: Westermannslg.; LTarchiv Nordrhein-Westfalen.

  • Autor/in

    Klaus Mertsching
  • Zitierweise

    Mertsching, Klaus, "Potthoff, Heinz" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 663-664 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124954340.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA