Dates of Life
1897 – 1953
Place of birth
Preußisch Stargard (Westpreußen)
Place of death
Berlin
Occupation
Komponist
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 124623921 | OGND | VIAF: 14958906
Alternate Names
  • Mackeben, Theo
  • Morris, John
  • Roberts, Red

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Mackeben, Theo, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124623921.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    Aus nd.sächs.-westfäl. Fam.;
    V Johannes, Garnisons-Verwaltungsdir.;
    M Ottilie Conrads;
    B Wilhelm (* 1892), Diplomat (s. Wi. 1958);
    - 1) Berlin 1925 Toni, T d. Heinrich Neft, Dir. d. Volksbühne in B., 2) Loni Heuser (* 1908), Sängerin, Schauspielerin u. Kabarettistin;
    1 S.

  • Biographical Presentation

    M. studierte in Köln am Konservatorium. 1917/18 war er als Militärmusiker (Viola und Trompete) in Warschau tätig, wo er auch in den Fächern Komposition und Klavier Unterricht erhielt. 1920-22 unternahm er zusammen mit dem Geiger Leopold Przemislaw als Duopartner weite, bis nach Niederländ.-Indien reichende Konzertreisen. Danach ließ er sich in Berlin nieder, wo er bereits in der Anfangsphase des Rundfunks als Musiker und Komponist tätig war. Auch beim Tonfilm gehörte er zu den „Männern der ersten Stunde“. Als Dirigent wirkte er an der Volksbühne, wo er die Schauspielmusik zu betreuen hatte. M. dirigierte im Theater am Schiffbauerdamm die Uraufführungen von Brechts „Dreigroschenoper“ (1928) mit der Musik von Kurt Weill, sowie dessen „Happy End“ (1929), schließlich seine eigene Neubearbeitung von Donizettis „Regimentstochter“. Zum großen Erfolg wurde 1931 seine Neufassung und inhaltliche Umformung von Millöckers Operette „Gräfin Dubarry“. Weitere wichtige Kompositionen waren seine Schauspielmusik zu Gustav Freytags „Journalisten“ (1932) und die Operette „Lady Fanny“ (1934).

    M.s großes Interesse galt seit 1930 dem rasch aufstrebenden Tonfilm, für dessen Musikalisierung er zahlreiche prägnante Beiträge lieferte. Nach seinem ersten Evergreen, dem Lied „Komm auf die Schaukel, Luise“ (1931) für Molnárs „Liliom“ gelang es ihm, in etlichen Filmen gängige Lieder zu schaffen, die sich bis heute behauptet haben. Bis in die Kriegsjahre hinein erzielten seine Kompositionen als Unterhaltungsmusik große Erfolge. Die Kriegsereignisse machten M.s Hoffnungen zunichte, seine Oper „Rubens“ (1942) aufgeführt zu sehen. Nach Kriegsende lebte M. zunächst in Bad Ischl; nach Berlin zurückgekehrt, wirkte er in den Spielzeiten 1947/48|und 1948/49 als Operettenkapellmeister am Metropoltheater. Seine letzte Bühnenkomposition schuf er 1951 für das François-Villon-Schauspiel „Die Geduld der Armen“. – M. besaß nicht nur im Bereich der Unterhaltungsmusik hohes Ansehen, sondern er hat in der Feinheit der Instrumentierung und durch die ungemein variabel eingesetzten musikalischen Formen einen bleibenden Beitrag zur Operette und zur frühen Filmmusik geleistet.

  • Works

    Weitere W Musik zu 52 Tonfilmen;
    - Operetten: Anita u. d. Teufel, 1938;
    Der goldene Käfig, 1943;
    Die Versuchung d. Antonia, 1950;
    - Schauspielmusiken: Apollo, Brunnenstraße, 1930;
    Zu ebener Erde u. im ersten Stock;
    Harmonie, um 1932;
    Das Mädel aus d. Vorstadt, 1947;
    Die Geduld d. Armen, 1951;
    - Bearbeitungen: Pariser Leben (J. Offenbach), 1929;
    Die schöne Galathee (F. v. Suppé), 1940;
    - Oratorium Hiob;
    Klavierkonzert, 1945;
    Sinfon. Ballade f. Violoncello u. Orchester, 1946.

  • Literature

    O. Schneidereit, Operettenbuch, 1955;
    E. J. Aufriebt, Erzähle damit du dein Recht erweist, 1966;
    J. Cadenbach, Hans Albers, 1977;
    W. Reinking, Spiel u. Form, 1979;
    L. W. Wolff (Hrsg.), Puppchen du bist mein Augenstern, Dt. Schlager aus 4 J.zehnten, 1981;
    H. W. Heister u. H. G. Klein (Hrsg.), Musik u. Musikpol. im faschist. Dtld., 1984;
    MGG VIII;
    Riemann;
    The New Grove;
    Enc. dello Spettacolo.

  • Portraits

    Phot., 1941, Abb. in: F. Henseleit (Hrsg.), Berlin in Dur u. Moll, 1970, S. 53.

  • Author

    Werner Bollert
  • Citation

    Bollert, Werner, "Mackeben, Theo" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 619-620 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124623921.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA